Er kam als Jugendspieler und geht als Legende!
Alaba: Darum ging ich zu Real
Nach 13 Jahren beim FC Bayern wird David Alaba (28) in der neuen Saison für Real Madrid auflaufen. SPORT1 gibt er sein erstes Interview nach seinem Wechsel zu den Königlichen! (BERICHT: So reagiert Alaba auf den Real-Wechsel)
SPORT1: Herr Alaba, wie groß ist Ihre Vorfreude auf Real Madrid?
David Alaba: Riesig! Das ist genau die neue Herausforderung, die ich gesucht habe, um mich sportlich und menschlich nach den grandiosen Jahren beim FC Bayern nochmals weiterzuentwickeln. Deshalb habe ich mich für Real Madrid entschieden. (Alles zu La Liga)
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Alaba: Real Madrid ganz oben auf meiner Liste
SPORT1: Stand für Sie fest: Real oder nix?
Alaba: Ich war mit mehreren Vereinen in Kontakt, aber Real Madrid stand auf jeden Fall ganz oben auf der Liste.
SPORT1: Was fasziniert Sie an den Königlichen?
Alaba: Die Geschichte dieses Klubs ist unglaublich. Ich will sie gemeinsam mit meinen neuen Teamkollegen und den Fans erfolgreich weiterführen. Jeder junge Fußballer träumt im Leben davon, für Real Madrid auflaufen zu dürfen. Für mich geht mit diesem Wechsel ein Traum in Erfüllung. (Zidanes knallharte Abrechnung mit Real)
SPORT1: Können Sie schon Spanisch?
Alaba: Un poco (lacht). (NEWS: Martínez lacht über Alaba)
SPORT1: Also ein bisschen…
Alaba: Nein, nein. Ich kann es noch nicht wirklich, aber ein paar Vokabeln habe ich drauf. Sätze zu bilden, damit tue ich mich noch ein bisschen schwer, aber ich will mich sprachlich weiterentwickeln.
Alaba sprach mit Hernández und Martínez über Real
SPORT1: Haben sich Ihre Ex-Mitspieler wie Lucas Hernández oder Javi Martínez nach der Vertragsunterschrift bei Ihnen gemeldet?
Alaba: In den letzten Tagen hatten wir keinen Kontakt, aber davor habe ich mit ihnen immer mal wieder über Real Madrid gesprochen, weil ich Fragen hatte.
SPORT1: Haben Sie schon eine Rückennummer bei den Königlichen?
Alaba: Nein.
SPORT1: Wer hat Sie seitens Real vom Wechsel überzeugt?
Alaba: Den meisten Kontakt und die meisten Gespräche hatte ich mit José Ángel Sanchez.
Alaba freut sich auf Kroos
SPORT1: Dem Geschäftsführer. Gab es einen Austausch mit Toni Kroos?
Alaba: Persönlichen Kontakt hatten wir noch nicht, ich werde mich aber bald bei ihm melden. Ich kenne Toni schon sehr lange und hatte in den letzten Jahren immer wieder Gespräche mit ihm. Was Toni bei Real geleistet hat, ist unglaublich. Ich freue mich, dass es mit ihm jemanden bei Real gibt, mit dem ich schon zusammengespielt habe und mit dem ich immer gut verstanden habe.
SPORT1: Nochmal zurück zum FC Bayern. Sie und Hansi Flick hatten eine ganz besondere Spieler-Trainer-Beziehung.
Alaba: Auf jeden Fall. Ich bin ihm unendlich dankbar, denn unter ihm habe ich in den vergangenen zwei Jahren nochmal eine andere Rolle eingenommen. Das betrifft die Verantwortung, die ich auf dem Platz übernehmen durfte und die Führungsrolle, die ich auf, aber auch abseits des Platzes innehatte. Ich habe mich unter ihm sicherlich sportlich wie auch menschlich weiterentwickelt.
SPORT1: Das Wort Führung und Verantwortung hörte man oft, wenn man sich mit ihm über Sie unterhalten hat.
Alaba: Er hat es einfach geschafft, dass ich aus meiner eigenen Natur heraus eine Führungsrolle übernommen habe. Diesen Anspruch hatte ich immer an mich. Der Verein ja auch.
Nagelsmann und der FC Bayern? "Das passt perfekt!"
SPORT1: Was trauen Sie dem FC Bayern mit Julian Nagelsmann zu?
Alaba: Ich bin davon überzeugt, dass Julian Nagelsmann mit Bayern München Erfolg haben wird. Da prallen zwei Komponenten aufeinander, das wird super funktionieren. Wir wissen alle, was er für ein Trainer ist. Er hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er zu den besten Trainern der Welt gehört. Nochmal: Julian Nagelsmann und die Bayern, das passt perfekt!
SPORT1: Thomas Müller hat in seiner unnachahmlichen Art bereits angekündigt, Ihnen den "Arsch versohlen" zu wollen, wenn er gegen Sie antreten muss.
Alaba:(lacht laut) Nein, nein, nein. Ich weiß doch, dass Thomas ein Spieler ist, der immer gewinnen will und immer hungrig auf den Erfolg ist. Das zeichnet ihn aus. Deshalb konnte ich von ihm so viel lernen. In den ganzen Jahren, in denen ich mit ihm gespielt habe, konnte ich wirklich sehr viel von ihm mitnehmen. All das, was ich mir von ihm abgeschaut habe, werde ich auf den Platz bringen, wenn wir uns auf dem Platz gegenüberstehen.
SPORT1: Soll ich ihm Ihre Ansage in Seefeld ausrichten?
Alaba: Na, des bassd scho.
Alaba zurück zu Bayern? "Das ist meine Familie"
SPORT1: Wird es Sie irgendwann zum FC Bayern zurückziehen?
Alaba: Im Fußball kann man nichts ausschließen. Der FC Bayern, dieser ganze Klub, das ist meine Familie. Ich fühle mich dort zu Hause. Der Verein wird ein wichtiger Teil in meinem Leben bleiben. Aber ich mache mir derzeit wirklich keine Gedanken darüber, was in der Zukunft sein wird. Das ist noch in weiter Ferne.
SPORT1: Haben Sie am Tag Ihres Abschieds am 34. Spieltag eine Träne verdrückt?
Alaba: Ja, auf jeden Fall. Die letzten Wochen und Monate waren sehr intensiv und sehr emotional für mich. Es war wirklich schön, wie mich der Verein verabschiedet hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe trotzdem die ganze Zeit gehofft, dass ich mich vor mehr Zuschauern verabschieden kann, in einem vollen Stadion. Das war mein großer Wunsch. Es war für mich umso schöner, dass meine Familie im Stadion sein konnte und mein Sohn. Er war zum ersten Mal in der Allianz Arena.