Am Ende zog Brasiliens Fußballmeister CR Flamengo im Corona-Chaos den Kürzeren und musste zur Erstligapartie am Sonntag bei SE Palmeiras antreten. Wenige Minuten vor der offiziellen Anstoßzeit (16 Uhr) hob das vom nationalen Verband CBF angerufene Bundesarbeitsgericht in Brasilia die am Samstag von der regionalen Instanz ausgesprochene Untersagung der Partie auf. Diese hätte nur Zuständigkeit für Begegnungen in Rio de Janeiro, hieß es in der Begründung.
Flamengo muss trotz Corona spielen
Weil Flamengo am Mittwoch mit 19 infizierten Spielern sowie weiteren 22 ebenfalls positiv auf Covid-19 getesteten Personen aus der Delegation, darunter auch der spanische Trainer Domenec Torrent, von der Libertadores-Cup-Reise aus Ecuador zurückgekehrt war, hatte der Klub beim Verband und dem Obersten Sportgericht um eine Verschiebung des Spitzenspiels zwischen den Meistern der letzten beiden Jahre gebeten.
Immerhin eine Klage der Gewerkschaft Sindeclubes, der u.a. Angestellte aller Fußballklubs in Rio angehören, hatte zunächst Erfolg, bis das übergeordnete Bundesgericht endgültig grünes Licht für die Partie gab. Nach der wie üblich abgespielten Nationalhymne sowie einer Schweigeminuten für die Corona-Opfer rollte der Ball mit 25-minütiger Verspätung.