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Handball-WM: Kroatien wütet gegen Schiris - das steckt dahinter

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Handball-WM: Kroatien wütet gegen Schiris - das steckt dahinter

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Das steckt hinter Kroatiens Ärger

Nach der Niederlage gegen Deutschland ist für Kroatien der Traum vom Halbfinale geplatzt. Trainer Lino Cervar fühlt sich betrogen. SPORT1 erklärt, warum.
Nach dem Sieg über Kroatien steht das DHB-Team bereits vorzeitig im WM-Halbfinale. Trotz sehr starker Abwehrleistung sehen die Stars aber noch Luft nach oben.
Markus Bosch, Robin Wigger
Nach der Niederlage gegen Deutschland ist für Kroatien der Traum vom Halbfinale geplatzt. Trainer Lino Cervar fühlt sich betrogen. SPORT1 erklärt, warum.

Kroatiens Trainer Lino Cervar war nach der 21:22-Niederlage gegen Deutschland und dem geplatzten Titeltraum seines Team bei der Handball-WM auf 180.

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"Die Schiedsrichter haben ihren Job nicht gut gemacht heute", schimpfte der 68-Jährige: "Unser Team hatte heute nicht die gleichen Chancen wie Deutschland. Das ist die dritte WM, bei der wir um unsere Chance betrogen wurden."

Cervar, als Heißsporn an der Seitenlinie bekannt, wütete weiter: "In 45 Jahren Trainertätigkeit habe ich so etwas noch nicht erlebt. Der olympische Gedanke wurde beschmutzt. Die Schiedsrichter haben sich nicht fair verhalten."

Duvnjak mit abfälligen Gesten

Auch Domagoj Duvnjak war sichtlich unzufrieden mit der Leistung der beiden Unparteiischen Martin Gjelding und Mads Hansen aus Dänemark. Während der Partie gestikulierte er beinahe nach jedem Pfiff in Richtung der Referees und brachte seinen Unmut verbal zum Ausdruck. 

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Aber ist der Ärger auch gerechtfertigt? Blickt man auf die Anzahl der Zwei-Minuten-Strafen, hat Kroatien mit vier keinen besonderen Grund, sich zu beschweren. Bei Deutschland standen fünf auf dem Spielberichtsbogen, zumal insbesondere in der ersten Halbzeit einige zumindest fragwürdig waren.

Bei den Siebenmetern bekam das DHB-Team einen mehr zugesprochen als die Kroaten. Von einer klaren Bevorteilung kann also nicht die Rede sein. Allerdings war das Team vom Balkan im Angriff öfter unter Druck, da die Schiedsrichter ein ums andere Mal den Arm hoben, um das drohende Zeitspiel zu signalisieren. Dies war beim deutschen Team kaum der Fall, es zeigte jedoch auch wesentlich mehr Zug zum Tor. 

Das drohende Zeitspiel führte bei den Kroaten einige Male zu überhasteten und unvorbereiteten Abschlüssen. (Alle Ergebnisse der Handball-WM)

Doch das war alles nicht der Hauptgrund der Aufregung der Kroaten. Zwei entscheidende Szenen in der Schlussphase brachten sie in Rage.

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Wirbel um Offensivfoul von Kroatien

Knapp sieben Minuten vor Ende der Partie schien Steffen Fäth beim Stand von 18:18 im Angriff den Ball bereits verloren zu haben, aber das dänische Schiedsrichter-Gespann entschied auf Freiwurf für das DHB-Team - sehr zum Unmut der kroatischen Mannschaft.

Der größte Aufreger folgte dann knapp eineinhalb Minuten vor Ende der Partie. Die Kroaten waren beim Stand von 20:21 im Angriff, als Linksaußen Marius Strlek in Richtung Tor zog und dabei Deutschlands Kreisläufer Jannik Kohlbacher zu Fall brachte. Das Schiedsrichter-Gespann entschied auf Offensiv-Foul und brachte damit die kroatische Bank gegen sich auf. ZDF-Experte Markus Baur sprach von einer "harten" Entscheidung. 

Es folgten hitzige Diskussionen der Kroaten mit Schiedsrichtern und Kampfgericht - doch die Entscheidung stand.

Pekeler und Fäth widersprechen Kroaten

Hendrik Pekeler kann die Wut des Gegners nur bedingt nachvollziehen. "Die Kroaten hatten mit ein, zwei Pfiffen Glück. Das Stürmerfoul am Ende ist eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Beide Aktionen gegen Kohlbacher und gegen Wiede kann man in beide Richtungen geben. Ich kann die Frustration verstehen. Aber ich glaube nicht, dass wir besonders viele Pfiffe in dem ganzen Spiel bekommen haben", sagte der Kreisläufer der deutschen Mannschaft am Dienstag.

Teamkollege Steffen Fäth sieht es ähnlich. "Da kann ich nur müde lächeln", widersprach Fäth Cervar und fügte hinzu: "Wie man es auch sehen mag, ob die Schiri-Leistung jetzt gut oder schlecht war, glaube ich kaum, dass eine Mannschaft irgendwie großartig benachteiligt wurde. Mit solchen Aussagen, von Betrug zu sprechen, sollte man vielleicht ein bisschen vorsichtig sein."

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