Franz Dressel, Vizepräsident der Handball Bundesliga (HBL), geht von einem Abbruch der Saison aus.
HBL-Vize rechnet mit Saisonabbruch
Die Wahrscheinlichkeit für ein vorzeitiges Ende sei "sehr groß", sagte der Geschäftsführer des Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen dem Westfälischen Anzeiger. Die Klubs der ersten und zweiten Liga sollen bis Anfang der kommenden Woche über das weitere Vorgehen entscheiden.
Für einen Abbruch bedarf es einer Zweidrittelmehrheit. "Hiermit ist mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit zu rechnen, da diese Meinung in den vorausgegangenen Konferenzen von den Geschäftsführern sehr deutlich geteilt wurde", sagte Dressel.
Dressel: Die finanzschwachen Teams werden nicht mitmachen
Kaum Chancen gibt Dressel dem Vorschlag von Bob Hanning. Der Geschäftsführer der Füchse Berlin hatte angeregt, die Mannschaften der ersten Liga an einem Spielort zu versammeln und die Saison in kurzer Zeit ohne Publikum zu Ende zu bringen.
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"Die gemachten Vorschläge zu einer Fortführung des Spielbetriebs sind nicht mehrheitsfähig, da sich insbesondere die finanzschwachen Vereine der ersten Liga darauf nicht einlassen werden", sagte er. Für die 2. Bundesliga käme dieses Szenario ohnehin nicht in Frage, da hier Begegnungen ohne Publikum wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen wären.
Für den Fall eines Abbruchs hat sich das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits für eine Abschlusstabelle auf Basis der Quotienten-Regelung ausgesprochen. In diesem Falle wäre der THW Kiel zum 21. Mal deutscher Meister. Über den Vorschlag werde der Bundesrat des DHB "in den kommenden Tagen" in einem schriftlichen Verfahren abstimmen, teilte der Verband mit.