Der ehemalige deutsche Handballmeister Rhein-Neckar Löwen hat seinen isländischen Trainer Kristján Andrésson entlassen. Das teilte der Klub aus Mannheim am Samstag mit.
Löwen werfen Trainer raus
Im Gruppenspiel des EHF-Cup bei Liberbank Cuenca am Sonntag (12.00 Uhr) in Spanien betreuen der Sportliche Leiter Oliver Roggisch und Michel Abt, bislang Trainer der zweiten Mannschaft, das Team.
"Nach der Analyse des bisherigen Saisonverlaufes und der negativen Entwicklung sind wir gemeinsam mit dem Aufsichtsrat zu dem Entschluss gekommen. Wir bedauern diesen Schritt, sehen ihn aber als notwendig an, um unserer Mannschaft für den Rest der laufenden Saison einen neuen Impuls zu geben", sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann.
Andrésson war vor der Saison als Nachfolger von Nicolaj Jacobsen zu den Löwen gekommen und besitzt noch einen Vertrag bis Sommer 2022.
Der Meister von 2016 und 2017 liegt nach 23 Bundesligaspielen nur auf dem sechsten Platz und damit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. 2020 gab es noch keinen Sieg in der HBL. Zuletzt reichte es gegen den TBV Lemgo Lippe nur zu einem Unentschieden, auch zuvor gab es auch in Wetzlar nur ein Remis und gegen Melsungen gar eine Pleite.
Schmid: "Meilenweit hinter unseren Ansprüchen"
Kapitän Andy Schmid haderte: "Wir sind meilenweit hinter unseren Ansprüchen, hinter unserem Können." Die dürftigen Leistungen und das Rätseln um die Gründe "raubt mir den Schlaf", betonte Schmid.
Jetzt aktuelle Handball-Fanartikel kaufen - hier geht's zum Shop | ANZEIGE
Mit 30:16 Zählern beträgt der Abstand zu Spitzenreiter THW Kiel (40:8) bereits acht Minuspunkte. Platz zwei ist mit sechs Punkten Abstand auch nahezu unerreichbar, auch wenn Kreisläufer Jannik Kohlbacher laut Rhein-Neckar Zeitung betonte: "Es ist immer wichtig, sich ehrgeizige Ziele zu setzen, wir glauben nach wie vor an den zweiten Platz und werden bis zum Schluss alles geben."
Im Pokal flogen die Löwen frühzeitig raus. Einzig im EHF Cup sind die Löwen nach zwei Siegen zum Vorrunden-Auftakt auf Kurs.