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Handball-EM 2018: Bundestrainer Christian Prokop nominiert Finn Lemke nach

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Handball-EM 2018: Bundestrainer Christian Prokop nominiert Finn Lemke nach

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Prokop nominiert EM-Held Lemke

Bundestrainer Christian Prokop nominiert Finn Lemke für die Europameisterschaft in Kroatien nach. Der EM-Held von 2016 soll die Abwehr stabilisieren.
Finn Lemke wird für die Europameisterschaft in Kroatien nachnominiert
Finn Lemke wird für die Europameisterschaft in Kroatien nachnominiert
© Getty Images
Bundestrainer Christian Prokop nominiert Finn Lemke für die Europameisterschaft in Kroatien nach. Der EM-Held von 2016 soll die Abwehr stabilisieren.

Verstärkung für die deutschen Handballer: Bundestrainer Christian Prokop hat für die weiteren Spiele bei der Handball-EM in Kroatien Finn Lemke nachnominiert.

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Der Abwehrchef von der MT Melsungen ersetzt Bastian Roscheck (SC DHfK Leipzig) und wird schon im letzten Vorrundenspiel gegen Mazedonien am Mittwoch (ab 18.15 Uhr im LIVETICKER) eingesetzt.  "Ich freue mich sehr", sagte Lemke der Rhein-Neckar-Zeitung kurz vor seinem Abflug nach Zagreb.

Lemke, mit dem die DHB-Auswahl vor zwei Jahren Polen sensationell den EM-Titel geholt hatte, war von Prokop zunächst nicht berücksichtigt worden. Dies hatte für Kritik gesorgt.

"Auf solche Qualität ohne Not zu verzichten, wirft Fragen auf. Wenn einer das alles mitbringt wie Lemke und keine Verletzung hat, ist es schon fahrlässig", hatte Lemkes Klubcoach Michael Roth bei SPORT1 gesagt.

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Defensive wirkt nicht standhaft

"Ich möchte der Abwehr mehr Körperlichkeit und mehr Sicherheit und Blockarme geben", sagte Prokop auf einer Pressekonferenz im deutschen Teamhotel in Zagreb. Lemke befand sich zuletzt mit seinem Klub im Trainingslager auf Fuerteventura und bekam den Anruf vom Bundestrainer in der Nacht zu Dienstag. Er wird am Dienstagabend bei der Mannschaft erwartet. 

"Ich habe mit Finn telefoniert. Er ist voll motiviert und hungrig auf die EM. Er wird uns mit Sicherheit sofort helfen", sagte Bob Hanning, Sportchef des Deutschen Handballbundes.

Beim Remis gegen Slowenien (25:25) wirkte die deutsche Defensive vor allem in der ersten Halbzeit nicht sattelfest. Roscheck wird zunächst beim Team in Zagreb bleiben.

"Finn bringt uns mehr Qualität. Die Gegner haben viel Respekt vor ihm. Er genießt international ein hohes Ansehen", sagte Hendrik Pekeler, Lemkes kongenialer Partner im Mittelblock beim Sensations-Triumph von Krakau 2016, und machte aus seiner Freude und Erleichterung keinen Hehl.

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Freude im Team groß

Auch Keeper Andreas Wolff konnte man die Freude über die Nachnominierung anmerken: "Jetzt haben wir unseren erfahrenen Abwehrchef zurück. Ich freue mich sehr für Finn", sagte Torhüter Andreas Wolff, drittes Mitglied des schier unbezwingbaren deutschen Abwehrbollwerks von vor zwei Jahren.

Lemke ist allein mit seiner imposanten Erscheinung für die meisten Gegner furchteinflößend. Seine Blockarbeit sucht angesichts einer Körpergröße von 2,10 Meter im internationalen Handball ihresgleichen. Und auch wegen seiner Emotionalität galt er in der Nationalmannschaft zuletzt als der Ober-Bad-Boy.

"Er ist ein Top-Spieler, das haben wir immer gesagt. Er ist riesengroß und mit seinen Emotionen einer der Eckpfeiler der Bad Boys", sagte Wolff: "Er wird uns weiterhelfen."

Keeper Silvio Heinevetter warnte unterdessen vor zu hohen Erwartungen: "Wir sollten Finn nicht als Heilsbringer sehen." Lemke wird am Mittwoch sein 60. Länderspiel für Deutschland bestreiten.