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NBA-Draft 2015: Die ersten zehn Picks

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In der Nacht auf Freitag war es wieder so weit. Die Basketball-Welt verfolgte im Barclays Center in Brooklyn den NBA-Draft. Während Karl-Anthony Towns für die Minnesota Timberwolves die logische Wahl war, gab es danach einige Überraschungen. SPORT1 präsentiert die Top-Ten des NBA Draft 2015
1. MINNESOTA TIMBERWOLVES - Karl-Anthony Towns (Position: Center/Power Forward; College: Kentucky; Alter: 19): Die Wolves wählten an erster Steller erwartungsgemäßg den dominanten Big Man aus Kentucky. Minnesota muss defensiv zulegen, um sich in Richtung Playoffs zu entwickeln. Towns ist ein Kraftpaket mit riesigem Potenzial. Auch offensiv hat er etwas drauf und ein ordentliches Händchen aus der Mitteldistanz. Seine Zahlen am College stechen nur wegen Kentuckys Reservoir an Topspielern nicht heraus. NBA-Vergleich: Dwight Howard mit Wurf
2. LOS ANGELES LAKERS - D'Angelo Russell (Point Guard/Shooting Guard; Ohio State; 19) : Die Lakers haben Guard-Probleme - praktisch, dass mit Russell der vielleicht beste Spieler dieses Drafts ein Combo-Guard ist. Die Wahl der Lakers ist logisch, auch wenn die Kalifornier dadurch auf Jahlil Okafor verzichten. Russell ist elegant, hat Übersicht und einen tödlichen Wurf und kann in der NBA beide Guard-Positionen vom ersten Tag an gut ausfüllen. Zudem ist er ein Gewinnertyp und scheut die Verantwortung nicht. Einzig in der Defensive muss er sich steigern. Die physischen Anlagen hat er auch ohne die ganz große Dynamik. Wenn er an sich arbeitet, ist das All-Star Game nicht fern. Es gibt schlechtere Lehrmeister als einen Kobe Bryant. NBA-Vergleich: Penny Hardaway/Manu Ginobili
3. PHILADELPHIA 76ERS - Jahlil Okafor (Center; Duke; 19) - Okafor ist der nächste Big Man für die 76ers und deswegen nicht unbedingt ein Team-Need. Einen bereits so guten Low-Post-Scorer mit exzellenten Bewegungen wie Okafor gibt es allerdings nur selten, die Wahl ist deswegen ein No-Brainer. Mit Nerlens Noel, Joel Embiid - wenn gesund - und Okafor steht in Philadelphia ein furchteinflößender Frontcourt bereit. NBA-Vergleich: Al Jefferson
4. NEW YORK KNICKS - Kristaps Porzingis (Power Forward; Lettland/Baloncesto Sevilla; 19): Der Hype um den Letten erreichte pünktlich zum Draft seinen Höhepunkt. Der vierte Pick ist die Folge. Seine 2,16 Meter und die exzellente Wurftechnik überzeugen Phil Jackson. Schnelle Beine und die Fähigkeit den Ball ohne größere Unfälle zu Dribbeln runden das vielversprechende Paket ab. Bei der Physis muss Porzingis noch zulegen, aber das ist als Europäer mit 19 Jahren keine so große Überraschung. Die Fans der Knicks reagieren allerdings mal wieder alles andere als begeistert über die Wahl. Es bleibt zu hoffen, dass Porzingis eine faire Chance erhält. NBA-Vergleich: Pau Gasol/Andrea Bargnani
5. ORLANDO MAGIC - Mario Hezonja (Shooting Guard; Kroatien/FC Barcelona; 20): Der Kroate hat in der ACB schon einiges an Erfahrung gesammelt, ist aber trotzdem noch weit entfernt von fertig. Mit 2,02 Meter als Shooting Guard körperlich gesegnet, liegt seine Stärke klar in der Offense. Der Dreier fällt konstant, der Drive zum Korb ist ordentlich. Fragezeichen sehen die Experten hinter seiner Defense und der Entscheidungsfindung. Hezonja verstärkt Orlandos Guard-Riege um Victor Oladipo und Elfrid Payton. Beim Draft war er allerdings nicht vor Ort, da er nach der verpassten Meisterschaft in Spanien mit Barcelona trainieren musste. NBA-Vergleich: Joe Johnson
6. SACRAMENTO KINGS - Willie Cauley-Stein (Center; Kentucky; 21): Bereiten sich die Sacramento Kings auf einen Abgang von DeMarcus Cousins vor? Mit Defensiv-Spezialisten Cauley-Stein (r., mit Ex-Teamkollege Towns), der mit Länge und Willen zu harter Arbeit überzeugt, sichern sich die Kings einen möglichen Ersatz. Der Zonen-Ackergaul könnte allerdings auch an der Seite von "Boogie" funktionieren. Offensiv noch sehr roh, kann er in der Abwehr den Karren zusammenhalten. NBA-Vergleich: Tyson Chandler
7. DENVER NUGGETS - Emmanuel Mudiay (Point Guard; Guangdong Southern Tigers; 19): Der im Kongo geborene Aufbauspieler ist neben Porzingis die große Unbekannte im Draft. Statt ans College zu gehen, spielte Mudiay in China. Die Frage ist, was seine Leistungen dort in der NBA wert sind. Er bringt mit 1,96m Gardemaß für einen Point Guard mit, ist unglaublich athletisch, kann am Ring abschließen, sein Wurf braucht aber noch viel Arbeit. Sein Kommen gibt den Gerüchten um einen Trade von Ty Lawson neues Futter. NBA-Vergleich: Tyreke Evans
8. DETROIT PISTONS - Stanley Johnson (Small Forward; Arizona; 19): Der Ex-Wildcat hat sich am College konstant weiterverbessert - defensiv und offensiv. Nichts desto trotz ist er nach nur einem Jahr College ein gewisses Risiko für die Pistons da. In der Verteidigung nimmt er sich zu oft noch eine Auszeit, sein Abschluss am Ring ist mit nur 40 Prozent unterdurchschnittlich. Johnson hat schon am College mit dem physischen Spiel zu kämpfen gehabt, das dürfte in der Männerliga NBA nicht viel besser werden. NBA-Vergleich: Kawhi Leonard
9. CHARLOTTE HORNETS - Frank Kaminsky (Power Forward/Center; Wisconsin; 22): Etwas überraschend ist die recht frühe Wahl von Frank "the Tank" Kaminsky. Der Big Man mit dem weichen Händchen, der seinem Spitznamen bei der Anzugwahl alle Ehre machte, hat seine Stärken vor allem in der Offense. Der College-Spieler des Jahres, Vizemeister mit den Badgers, ist ein mobiler Sevenfooter mit hohem Basketball-IQ. Athletik und Rebounding gehören zu seinen Schwächen, viel Upside hat der 22-Jährige wohl auch nicht mehr. NBA-Vergleich: Ryan Anderson/Spencer Hawes
10. MIAMI HEAT - Justise Winslow (Shooting Guard/Small Forward; Duke; 19): Steal für Miami! Kräftig und mit bereits sehr gutem Zug zum Korb explodiert Winslow im March Madness Turnier und führt Duke zum Titel. Obwohl er nur ein Jahr am College verbracht hat, ist er trotzdem schon ein Anführer, der keine Angst vor Verantwortung hat. Seine Trumpfkarte ist die jetzt schon sehr gute Defense. Als sechster Mann kann er bei den Heat von Dwyane Wade lernen und wichtige Impulse von der Bank liefern. NBA-Vergleich: junger James Harden mit Defense
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@Getty Images
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