Nach der Hooligan-Attacke auf Fans des FC Bayern während der Youth-League-Partie bei Olympiakos Piräus hat beim Rekordmeister die Aufarbeitung der Vorfälle begonnen.
FCB-Beschwerde nach Attacke
"Wir als FC Bayern haben auch Beschwerde eingelegt. Wir haben die Disziplinar- und Kontrollkommission der UEFA darauf hingewiesen und uns beschwert. Aber das Verfahren wird ohnehin aufgenommen", sagte Bayerns Medien-Direktor Stefan Mennerich am Tag nach dem Angriff.
Am Dienstag stürmten kurz vor Schluss der Partie etwa 50 Hooligans das Feld des Rendi-Sportplatzes. Sie liefen an der Bayern-Bank vorbei bis vor die Haupttribüne, wo der Münchner Anhang saß, und warfen Bengalos und Wurfgeschosse auf die Zuschauer.
Mennerich: "Damit hat keiner gerechnet"
"Natürlich haben uns die Vorfälle bei dem Spiel unserer Nachwuchsmannschaft gegen Piräus extrem überrascht. Damit hat keiner gerechnet", sagte Mennerich. Zu den Hintergründen konnte sich der 51-Jährige nicht näher äußern: "Was die Motivation für diese Menschen ist, sowas zu machen, ist auch für uns rätselhaft und können wir nicht erklären."
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Bei der Attacke wurden laut Auskunft von Mennerich drei Personen verletzt - darunter ein 13-jähriges griechisches Kind. Alle drei wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, konnten die Klinik mittlerweile aber wieder verlassen.
Etwaige Konsequenzen oder Sanktionen konnte Mennerich noch nicht einschätzen.
Mennerich appelliert an UEFA
"Gerade so ein Vorfall wird bestimmt dazu führen, dass in Zukunft die Sicherheitsvorkehrungen so sind, dass so etwas in Zukunft nicht vorkommen kann", betonte Mennerich. "Fußball soll Freude machen. Fußball soll Spaß machen. Fußball soll für die Fans ein Vergnügen sein und nicht irgendein Risiko. Ich bin sicher, dass die UEFA die richtigen Schritte einleiten wird, um dafür zu sorgen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommen wird."
Erst nach rund 25 Minuten wurde das Spiel beim Stand von 4:0 für die Bayern fortgesetzt und ohne weitere Treffer zu Ende gebracht. Dabei spielten sich die Akteure beider Teams bis zum Abpfiff am Mittelkreis gegenseitig den Ball zu.
"Natürlich waren die Spieler erschrocken", sagte Mennerich. "Das war ein sehr negatives Erlebnis. Sie haben sich danach darüber unterhalten und es gemeinsam besprochen. Es ist natürlich ein negatives Erlebnis, aber jetzt ist es vorbei und erledigt. Wir hoffen, dass so etwas nicht mehr vorkommt."