Das deutsche U21-Wunder ist perfekt!
DFB-Junioren machen Wunder perfekt
Die Elf von Trainer Stefan Kuntz setzte sich im Finale von Ljubljana mit 1:0 (0:0) durch. Den Siegtreffer erzielte Lukas Nmecha in der 49. Minute.
Der Stürmer des RSC Anderlecht umkurvte nach einem schönen Steckpass von Ridle Baku den portugiesischen Keeper Diogo Costa und schob den Ball aus kurzer Entfernung ins leere Tor.
Um 23.07 Uhr reckte Kapitän Arne Maier den Pokal in die Höhe, den einige Spieler vorher schon vorsichtig geküsst hatten.
"Ich versteh kein Wort, aber das ist mir auch scheiß egal", sagte der überragende Niklas Dorsch auf die Frage des Pro7-Reporters nach den abgelaufenen 90 Minuten. "Das ist so geil, das glaubst du gar nicht. Ich habe wieder Krämpfe bekommen, aber da ist mir so egal."
Der frühere Bayern-Spieler, der jetzt bei KAA Gent unter Vertrag steht: "Jetzt wird gefeiert. Hoffentlich erwische ich morgen das Flugzeug. Die Verantwortlichen sind dafür verantwortlich, mich zum Flughafen zu bringen."
Kuntz als Vater des Erfolgs
Der Titel kommt völlig unerwartet - noch vor einem Jahr war der aktuelle Jahrgang als vergleichsweise schwach eingestuft worden. "Da war ich eher pessimistisch. Aber wie man sieht, ist etwas daraus geworden", sagte Kuntz.
Die deutsche Mannschaft verdiente sich den dritten U21-EM-Titel durch die Mehrzahl an Chancen - die größte davon durch Florian Wirtz, dessen Schuss in der 15. Minute an der Unterkante der Latte landete. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Zahlreiche deutsche Sportstars hatten der U21 vor Anpfiff Glück gewünscht. "Es macht Spaß, euch zuzuschauen. Ihr macht das schon", sagte etwa Manuel Neuer, der 2009 U21-Europameister geworden war. Auch Boris Becker, Serge Gnabry, Alexandra Popp, der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock und die Ex-Handballer Pascal Hens und Stefan Kretzschmar drückten die Daumen.
Adeyemi vergibt Konterchancen
Für Kuntz ist es bereits der zweite EM-Titel mit dem U21-Team, nachdem er bereits 2017 das Finale gegen Spanien 1:0 gewann. Zwei Jahre später erreichte er zwar ebenfalls das Endspiel, scheiterte aber an den Spaniern.
Gegen die technisch versierten Portugiesen überzeugten die deutschen Youngster vor allem in der Defensive. Zu bemängeln war allenfalls, dass die Kontersituationen in der Schlussphase leichtfertig vergeben wurden. Vor allem 19 Jahre alte Joker Karim-David Adeyemi hätte schon früher den Sack zumachen können.
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