Der Hymnen-Protest in den USA weitet sich mehr und mehr aus.
Fußball-Star macht's Kaepernick nach
Nachdem bereits zwei NFL-Profis dem Beispiel von Colin Kaepernick gefolgt waren und sich bei der Nationalhymne der USA nicht erhoben hatten, hat sich nun auch die Fußballerin Megan Rapinoe zu diesem Schritt entschlossen.
Vor der Partie ihrer Seattle Reign gegen die Chicago Reds in der National Women's Soccer League kniete sich die Weltmeisterin hin, als "The Star-Spangled Banner" lief. Die Aktion sei ein Wink an Kaepernick gewesen.
"Ich bin angewidert davon, wie er behandelt wurde und welchen Hass er abbekommen hat", sagte Rapinoe zu ESPNW: "Das war rassistisch. Wir brauchen mehr substanzielle Diskussionen über Rassenbeziehungen und darüber, wie farbige Menschen behandelt werden."
Die Olympiasiegerin von 2012 nannte einen weiteren Grund, warum sie mit Kaepernick sympathisiere: ihre Homosexualität. "Ich stand während der Hymne immer mit der Hand auf meinem Herzen da. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass meine Freiheit geschützt wird."
Rapinoe, die die erste weiße Athletin ist, die protestiert, will sich auch in Zukunft hinknien. "Das ist das Mindeste, was ich tun kann, um die Thematik am Laufen zu halten", so Rapinoe.
NFL-Profi Kaepernick hatte in der vergangen Woche eine Debatte ausgelöst, als er bei seinem ersten Preseason-Spiel nicht für die US-Hymne aufgestanden war. Der Sohn eines schwarzen Vaters und einer weißen Mutter wolle keinen Stolz für die Flagge eines Landes demonstrieren, "das schwarze und farbige Menschen unterdrückt"