Große Pechvögel und historische Leistungen – das WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien hat zahllose kuriose Fakten geliefert.
Rekorde und Fakten zum WM-Finale
Frankreichs 180-Millionen-Mann Kylian Mbappe sich dabei gleich in doppelter Hinsicht in die Fußball-Annalen eingegangen.
Während sein Trainer Didier Deschamps auf den Spuren von Franz Beckenbauer wandelt, gibt es auf kroatischer Seite gleich mehrere Pechvögel.
SPORT1 hat die kuriosesten Fakten zum Finale:
Mbappe auf Spuren von Pele
Mbappe ist der drittjüngste Spieler, der je in einem Endspiel stand. Der Angreifer von Paris Saint-Germain war am Sonntag im Endspiel gegen Kroatien in Moskau 19 Jahre und 207 Tage alt.
Jünger waren nur der Brasilianer Pele 1958 in Schweden (17 Jahre und 249 Tage) sowie der Italiener Giuseppe Bergomi 1982 in Spanien (18 Jahre und 201 Tage).
Hinter Pele wurde Mbappe außerdem der zweitjüngste Torschütze aller Zeiten in einem WM-Finale. Der Franzose traf zum zwischenzeitlichen 4:1.
Mbappe wurde nach dem Finalsieg gegen Kroatien als bester Nachwuchsspieler der Weltmeisterschaft in Russland ausgezeichnet.
Giroud mit einem einzigen Schuss auf das Tor
In jedem Spiel bei der WM kam Olivier Giroud zum Einsatz, stand insgesamt 546 Minuten auf dem Platz – und hat in dieser Zeit nach der offiziellen FIFA-Statistik einen einzigen Schuss auf das Tor verbucht, und zwar im Finale. Alle anderen 14 Versuche des französischen Stürmers vor dem Endspiel wurden entweder geblockt oder landeten neben dem Tor.
Deschamps wie Beckenbauer
Didier Deschamps ist durch den Triumph von Moskau zu einer Legende im Weltfußball aufgestiegen. Nur Beckenbauer, 1974 und 1990, und der Brasilianer Mario Zagallo (1958 - 1962 und 1970) haben vor dem Franzosen WM-Titel als Spieler und Trainer gewonnen. Deschamps war an der Seite von Zinedine Zidane 1998 im eigenen Land Weltmeister geworden.
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Perisic tragischer Held wie Materazzi
Mit seinem Sensationstor zum 1:1 ließ Ivan Perisic die Kroaten noch träumen - wenig später wurde er aber zum tragischen Helden, weil er mit seinem Handspiel den Elfmeter zum 1:2 verursachte.
Der Ex-Bundesligaprofi ist erst der zweite Spieler nach Marco Materazzi im Finale 2006, der in einem WM-Finale einen Elfer verursacht und selbst getroffen hat.
Monaco-Fluch ereilt auch Subasic
Seit 2006 hat kein Torhüter mehr den WM-Titel gewonnen, der in seiner Karriere bei AS Monaco gespielt hat - auch nicht Danijel Subasic.
Der Kroate spielt aktuell bei den Franzosen, vor ihm zogen bereits Fabien Barthez (Frankreich, 2006), Marten Stekelenburg (Niederlande, 2010) und Sergio Romero (Argentinien, 2014) im Endspiel immer den Kürzeren – auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt nicht alle bei Monaco spielten.
Traurige Premiere für Mandzukic
Ex-Bundesliga-Profi Mario Mandzukic hat für ein trauriges Novum gesorgt.
Sein Eigentor in der 18. Minute zum 1:0 für Frankreich war das erste Eigentor in einem WM-Finale überhaupt. Vorausgegangen war dem Treffer ein Freistoß von Antoine Griezmann, den Mandzukic per Kopf ins eigene Tor verlängerte. Gleichzeitig ist Mandzukic erst der zweite Spieler der WM-Geschichte, der in Tor und ein Eigentor im selben Spiel "gelang". Das "schaffte" zuvor nur der Niederländer Ernie Brandts 1978.
Schwarze-Finalserie von Lovren
Noch schlimmer als Mandzukic muss sein Landsmann Dejan Lovren leiden. Der Verteidiger hat jetzt die letzten vier Finals in Folge verloren - im englischen Ligapokal (2016 gegen Manchester City), in der Europa League (2016 gegen den FC Sevilla) und in der Champions League (2018 gegen Real Madrid) mit dem FC Liverpool sowie nun das WM-Finale mit Kroatien.
Mandzukic in erlauchtem Klub
Nach seinem Eigentor hatte Mandzukic im Finale auch noch ins richtige Tor getroffen und ist damit in einen erlauchten Klub eingezogen. Erst vier Spieler vor dem Kroaten waren in einem WM-Finale und in einem Endspiel der Champions League bzw. des Europapokals der Landesmeister erfolgreich – Gerd Müller, Zinedine Zidane und die Ungarn Ferenc Puskas und Zoltan Czibor.
Modric setzt kuriose Serie fort
Nach dem verpassten WM-Titel konnte sich Luka Modric immerhin mit dem Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers trösten. Kurios: Er ist damit der sechste Spieler in Serie, der die Auszeichnung erhielt, obwohl er sein Team nicht zum Weltmeister machen konnte.
Die Liste der bisherigen Sieger:
1982: Paolo Rossi (Italien)
1986: Diego Maradona (Argentinien)
1990: Salvatore Schillaci (Italien)
1994: Romario (Brasilien)
1998: Ronaldo (Brasilien)
2002: Oliver Kahn (Deutschland)
2006: Zinedine Zidane (Frankreich)
2010: Diego Forlan (Uruguay)
2014: Lionel Messi (Argentinien)
2018: Luka Modric (Kroatien)