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Kolumbien schickt Lewy nach Hause

Kolumbien hat im Duell der Verlierer des ersten Spieltags harmlose Polen abgefertigt. Bayern-Star James Rodriguez glänzt mit einer Traumvorlage.
Polen verliert gegen Kolumbien bei der WM: James Rodriguez spendet seinem Vereinskollegen Robert Lewandowski Trost
Polen verliert gegen Kolumbien bei der WM: James Rodriguez spendet seinem Vereinskollegen Robert Lewandowski Trost
© Getty Images
Kolumbien hat im Duell der Verlierer des ersten Spieltags harmlose Polen abgefertigt. Bayern-Star James Rodriguez glänzt mit einer Traumvorlage.

Robert Lewandowski lief mit hängendem Kopf über den Rasen, als er auf seinen Vereinskollegen traf: James nahm den traurigen Torjäger des FC Bayern in die Arme und spendete ihm Trost.

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Im Duell der Stars von Bayern München hat James die WM-Träume von Robert Lewandowski jäh beendet.

Der Kolumbianer gewann mit seiner Mannschaft gegen Polen vor 20.000 begeisterten Landsleuten in Kasan ungefährdet mit 3:0 (1:0) und hat damit noch die große Chance, das Achtelfinale zu erreichen. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den Senegal steht der Viertelfinalist von 2014 auf jeden Fall in der K.o.-Runde.(Service: Die Tabelle der Gruppe H)

"Ich bin bereit für das nächste Spiel. Wir werden gut vorbereitet sein und in die nächste Runde kommen", sagte ein selbstbewusster James, der nach dem klaren Erfolg als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde.

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Lewandowski erlebt WM-Albtraum

Lewandowski erlebt dagegen bei seiner ersten WM einen Albtraum. Polen kann sich nach zwei Niederlagen am kommenden Donnerstag gegen Japan nur noch ehrenhaft aus Russland verabschieden. "Wir haben vor dem Spiel gesprochen, sie sind jetzt draußen und er ist traurig" , schilderte James die Situation seines Bayern-Kollegen.

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"Das Spiel war bis zum ersten Tor sehr ausgeglichen. Danach haben wir den Gegner attackiert, aber es war kein flüssiges Spiel. Wir waren nicht effizient und effektiv genug. Es tut mir sehr leid, ich bin sehr traurig, aber morgen ist ein neuer Tag", bilanzierte Polens Trainer Adam Nawalka nach dem bitteren WM-Aus seines Teams.

James steigt in elitären Kreis auf

Im Duell der Verlierer des ersten Spieltags war James vor 42.873 Zuschauern am ersten und dritten Tor beteiligt. Insgesamt war der Offensivmann an zehn der letzten 14 WM-Tore der Kolumbianer beteiligt. Sechs Tore und vier Assists lautet seine eindrucksvolle Bilanz. Neben David Beckham, Bastian Schweinsteiger und Pierre Littbarski ist der 26-Jährige der einzige Spieler, der in zwei oder mehr WM-Spielen zwei Tore vorbereitete.

Pro Partie ist James durchschnittlich an 1,43 Toren beteiligt und liegt damit unter allen Spielern, die mindestens sieben WM-Spiele absolviert haben, nur knapp hinter Stürmer-Legende Gerd Müller (1,46), der das Ranking anführt.

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James schlug zunächst die Flanke, die Abwehrspieler Yerry Mina vom FC Barcelona verwandelte (37.). Nach dem Tor von Kapitän Radamel Falcao (70.) legte er auch für Juan Cuadrado (75.) auf.

Den Cafeteros (3 Punkte) könnte gegen Senegal (4 Punkte) am letzten Spieltag auch schon ein Unentschieden reichen - dann allerdings müsste Japan (4 Punkte) gegen Polen verlieren. Polen, WM-Dritter 1974 und 1982, hatte zuletzt 1986 die K.o.-Runde erreicht.(Der WM-Spielplan und alle Ergebnisse im Überblick) 

"Wir haben vom Anfang bis zum Ende unseren Spielstil durchgezogen. Wir mussten gewinnen, es gab keinen Raum für Fehler. Es war ein schönes Spiel mit kreativem Fußball. Das Tor von Falcao ist eine der größten Freuden des heutigen Abends. Er ist ein Symbol des kolumbianischen Fußballs. Dass er getroffen hat, ist wichtig für die kommenden Spiele", erklärte Kolumbiens Trainer Jose Pekerman nach der Partie

Lewandowski tönte nach Auslosung

Lewandowksi hatte gleich nach der Auslosung getwittert: "Hallo mein Bruder, ich erinnere mich an deine großartigen Tore während der letzten WM, ich hoffe, Du wirst dich an meine aus Russland erinnern." James war bei der WM 2014 mit sechs Treffern in fünf Spielern Torschützenkönig geworden, obwohl er mit Kolumbien im Viertelfinale an Brasilien gescheitert war.

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Gegen Japan wurde er für die letzte halbe Stunde eingewechselt, Lewandowski spielte in seinem ersten WM-Spiel durch - blieb aber wirkungslos. Im zweiten erging es ihm nicht viel besser.

Gegen die Kolumbianer erhielt Lewandoski nach dem 1:2 gegen Senegal einen neuen Sturmpartner: Dawid Kowniacki von Sampdoria Genua kam anstelle des ehemaligen Leverkuseners Arkadiusz Milik neu in die Mannschaft.

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Dem Torschützenkönig der Bundesliga half dies aber wenig. Er ließ sich daher weit zurückfallen, um überhaupt an den Ball zu kommen. Erst in der 58. Minute besaß Polens Kapitän die erste Torchance, scheiterte aber nach einem langen Pass an Kolumbiens Torhüter David Ospina.(LIVETICKER zum Nachlesen

James wirbelt Polens Defensive durcheinander

James hatte an einer Wadenverletzung laboriert, weshalb er gegen Japan (1:2) nicht von Beginn an gespielt hatte. Nun benötigte er ein wenig Zeit, um in Fahrt zu kommen, wechselte dabei ständig seine Position und war dadurch permanent anspielbereit.

Im Gegensatz zu den Polen versuchte es Kolumbien mit Kombinationsfußball in den Strafraum hinein. Die Führung durch den Treffer von Mina war auch deshalb verdient, weil die Cafeteros wesentlich mehr für die Offensive taten.

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Das änderte sich ein wenig in der zweiten Halbzeit, als Polen mehr tat und sich die Kolumbiener zurückzogen. Lewandwoksi und seinen Mitspielern unterliefen im Mittelfeld allerdings auch zu viele Fehlpässe. Kolumbien profitierte beim Verteidigen der Führung dagegen von seiner Ballsicherheit - und eben der individuellen Klasse von James Rodriguez.

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