Schalke 04 sucht auch in der UEFA Europa League vergeblich nach den Erfolgen der ersten Saison-Wochen und geht angeschlagen in das 147. Revierderby.
Glücklicher Elfmeter rettet Schalke
Die Königsblauen kamen beim tschechischen Rekordmeister Sparta Prag nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpassten den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde. Nach nur einem Sieg in den letzten sieben Pflichtspielen ist das Team von Trainer Andre Breitenreiter im Bundesliga-Klassiker am Sonntag bei Borussia Dortmund krasser Außenseiter (SERVICE: Der TICKER zum Nachlesen).
68 Stunden vor dem Derby, bei dem Manager Horst Heldt "Zähnefletschen" erwartet, begannen die Gelsenkirchener so zahnlos wie in den vergangenen Wochen. Nach dem frühen Rückstand durch David Lafata (6.) glich Bundesliga-Rotsünder Johannes Geis per Foulelfmeter aus (20.) (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan).
Di Santo nur auf der Bank
Erst danach verdienten sich die Gäste den Punktgewinn, ohne mit einer durchwachsenen Leistung aber neuen Mut für den Ruhrpott-Schlager zu schöpfen. Schalke bleibt immerhin Tabellenführer in der Gruppe K und hat weiter sehr gute Aussichten, in der Europa League zu überwintern.
Breitenreiter hatte seine Mannschaft auf fünf Positionen gegenüber dem enttäuschenden 1:1 gegen den FC Ingolstadt verändert.
Neben den verletzten Innenverteidigern Benedikt Höwedes (Mittelhandbruch) und Joel Matip (Hexenschuss) fehlten auch die Mittelfeldspieler Sead Kolasinac und Max Meyer sowie der Stürmer Franco Di Santo, mit vier Treffern bis dato erfolgreichster Torjäger des Wettbewerbs, in der Startelf (DATENCENTER: Tabelle Gruppe K).
Geis in der Startelf
Antreiber Johannes Geis, in der Bundesliga noch für drei Spiele gesperrt, gab ein Kurz-Comeback.
Zudem rotierten Roman Neustädter, Kaan Ayhan, Pierre-Emile Höjbjerg und Eric Maxim Choupo-Moting ins Team. Leon Goretzka spielte überraschend auf der Zehner-Position.
Die umformierte Innenverteidigung geriet schon in den ersten Minuten ins Schwimmen: Zunächst rettete Torwart Ralf Fährmann noch gegen Lafata. Nach einer kurzen Ecke, einer präzisen Flanke von Lukas Marecek und einem kollektiven Blackout der Schalker Abwehr köpfte Prags Kapitän nur 30 Sekunden später ungehindert zum 1:0 ein.
Ausgleich aus heiterem Himmel
Der Ausgleich fiel wie aus heiterem Himmel und glücklich: Goretzka fädelte am Stafraumrand bei Costa Nhamoinesu ein, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Den Elfmeter, den man nicht unbedingt geben musste, verwandelte Geis sicher.
Der Bundesligavierte bekam nun einen besseren Zugriff aufs Spiel. Nach der bis dato besten Kombination scheiterte Goretzka mit einem 18-m-Schuss an Torhüter David Bicik (35.) (SERVICE: Der Statistiken zum Spiel).
Nach der Pause verhinderte zunächst Fährmann mit einem Reflex nach einem Schuss von Borek Dockal einen erneuten Rückstand (52.). Dann setzte Goretzka den Ball nach schönem Zuspiel von Choupo-Moting den Ball auf die Latte (54.).
Danach verflachte die Partie zusehends, Torchancen wurden immer seltener. Bester Schalker war Goretzka, bei Prag gefielen vor allem Marecek und Lafata.