Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die aufgekommene Kritik für ihren Umgang mit dem "Fall Christian Eriksen" zurückgewiesen - will aber dennoch ihre Lehren daraus ziehen. "Ich war selbst vor Ort. Wir sind mit dem Ganzen gut umgegangen", sagte Turnierdirektor Martin Kallen am Donnerstag.
UEFA weist Kritik bei Eriksen zurück
"Wir waren flexibel und haben alle Optionen in Betracht gezogen. Aber es gab nicht Hunderte von Möglichkeiten", äußerte Kallen: "Am Ende war es die gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten, das Spiel fortzusetzen. Dennoch werden wir nach dem Turnier analysieren, ob es für die Zukunft andere Optionen geben kann."
DBU-Chef fordert Regeländerung
Zuletzt hatte der dänische Verbandspräsident Jesper Möller nach der umstrittenen Spielfortsetzung gegen Finnland (0:1) eine Regeländerung gefordert. "Wir wollen jetzt eine Bewertung des gesamten Entscheidungsprozesses, damit wir alle relevanten Fakten und Informationen auf den Tisch bekommen", sagte der Chef der DBU: "Wir müssen uns überlegen, wie wir die Regeln ändern können, damit wir nie wieder in dieselbe Situation kommen."
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Die dänische Mannschaft hatte nach dem Kollaps von Eriksen selbst über die Spielfortsetzung entscheiden müssen. Die UEFA hatte den Spielern neben einer unmittelbaren Spielfortsetzung nur eine Neuansetzung am Folgetag um 12.00 Uhr angeboten.
"Das Spiel hätte nicht fortgesetzt werden dürfen", sagte Möller: "Die Spieler und Trainer sollten nicht in diese Lage gebracht werden, denn es ist nicht ihre Entscheidung und sollte es auch nicht sein." Zuvor hatten bereits Trainer Kasper Hjulmand und einige Spieler Kritik am Entscheidungsprozedere geübt.