Cristiano Ronaldo war im Achtelfinale der EM 2021 zwischen Belgien und Portugal (1:0) wie erwartet einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz. Doch seine bemerkenswerteste Szene hatte der Superstar nicht etwa bei einer Aktion vor dem Tor, sondern im Mittelfeld nahe der Seitenlinie.
Spott für Ronaldo nach Showeinlage
Ronaldo dribbelte im Lauf der ersten Halbzeit auf der linken Seite an Youri Tielemans vorbei, der ihm den Ball wegspitzelte und ihn ins Stolpern brachte. Der Portugiese landete dabei mit dem Kopf auf der Schulter von Gegenspieler Thomas Meunier.
Jedoch war es mehr eine leichte Berührung als ein knallharter Aufprall. Beurteilt man Ronaldos Reaktion, hätte man jedoch letzteres vermuten können.
"Peinlich": Ronaldo kassiert reichlich Spott
Der 36-Jährige stürzte zu Boden, hielt sich schreiend das Gesicht und rollte sich um die eigene Achse. Schiedsrichter Felix Brych bewertete die Szene nicht als Foulspiel - vollkommen zurecht.
Ronaldo merkte dann doch zügig, dass sein Verhalten überzogen war. Er stand auf und spielte weiter, als wäre nichts gewesen. Als "peinlich" bezeichnete ARD-Kommentator Tom Bartels Schauspieleinlage des Rekord-EM-Torschützen.
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Den Zuschauern entging Ronaldos Aktion freilich nicht. Sogar der SPD-Politiker Karl Lauterback äußerte sich.
"Wenn es ein Symbol für die Überkommerzialisierung des Fussballs gibt, ist es Ronaldo", kommentierte er ein Video der entsprechenden Szene: "Ich glaube kaum, dass ich der einzige bin, der ihn in dieser EM nicht weiter vermissen wird."
Bei Twitter musste der Angreifer von Juventus Turin ohnehin reichlich Häme und Spott über sich ergehen lassen.
"Mein Kind hat sich an Schranktüren schon schlimmer gestoßen und jammert nicht so rum", schrieb etwa ein User unter den Sportschau-Tweet. "Das war mehr als Peinlich von CR7, schreit wie am Spieß, hält sich im Gesicht und dabei wurde er nicht mal im Gesicht berührt...", meinte ein anderer.
Ronaldo mit Neymar verglichen
Wieder ein anderer nannte Ronaldo "Drama Queen". "Sah echt übel aus. Wird er jemals wieder Klavier spielen können?", fragte ein weiterer Twitter-User.
"Ja doch, könnte für einen Oskar nominiert werden. Für den besten Schmierenkomödianten im Profifußball", schrieb jemand. Auch Vergleiche zu Neymar wurden gezogen, der ebenfalls für seine Schauspieleinlagen auf dem Fußballplatz bekannt ist.
In einem Interview hatte Ronaldo mal angekündigt, sich nach seiner Fußball-Karriere als Schauspieler probieren zu wollen. Eine Kostprobe hat er gegen Belgien schon mal geliefert.