Nach dem Einsatz eines Defibrillators stellt sich bei Christian Eriksen die Frage, ob der dänische Nationalspieler in Zukunft weiterhin Profifußball bestreiten kann.
Eriksen-Zukunft? Darauf kommt es an
Das Protokoll des Cocis (Kardiologisches Organisationskomitee für Sportfitness) besagt, dass der Mittelfeldstar von Inter Mailand zumindest in Italien nicht mehr spielen darf. Laut den Vorschriften des Gesundheitssystems ist es in dem Land verboten, mit einem Defibrillator einen Kontaktsport auszuüben.
Die alles entscheidende Frage lautet nun: Handelt es sich bei dem implantierten Gerät um eine temporäre Hilfe, die nach einer gewissen Zeit wieder entfernt wird - oder muss Eriksen sein Leben lang den Defibrillator unter der Haut tragen?
"Eriksen wir ein normales Leben führen können"
"Um das richtig zu antworten, sollten wir ein vollständiges klinisches Bild haben", erklärt der Kardiologe Professor Daniele Andreini in der Gazzetta dello Sport. "Wenn der Herzstillstand durch eine Arrhythmie verursacht wurde, die ihrerseits durch eine Herzmuskelentzündung ausgelöst wurde, dann könnte dies eine günstigste Prognose zur Folge haben."
Andreini mahnt zu vorschnellen Diagnosen und verweist darauf, dass es eines längeren Prozesses bedarf, um eine Entscheidung zu fällen.
"Es werden Kontrollen durchgeführt und frühestens nach sechs Monaten wird man wissen, ob der Defibrillator entfernt werden kann. Aber alles muss mit äußerster Vorsicht abgewogen werden, bevor man zu einer eventuellen Sporttauglichkeit kommt."
Für den Kardiologen ist aber ohnehin eine andere Frage entscheidender - und die könne man bereits jetzt positiv beantworten. "Die wichtigste Nachricht ist, dass er ein normales Leben führen kann."