Mit einem dramatischem und tränenreichen Abgang war das EM-Finale für Cristiano Ronaldo zwischen Portugal und Gastgeber Frankreich bereits früh beendet.
Ronaldos Drama mit Happy-End
Der dreimalige Weltfußballer musste in der 25. Minute verletzt ausgewechselt werden.
Bereits nach sieben Minuten wurde der EM-Rekordspieler vom Franzosen Dimitri Payet mit einem rüden Tackling von der Seite, das Schiedsrichter Mark Clattenburg nicht als Foul wertete, angegangen. Ronaldo ging zu Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht sofort das linke Knie.
Die portugiesischen Ärzte eilten herbei und behandelten den Superstar, der seine Tränen kaum zurückhalten konnte. Anschließend probierte es Ronaldo noch einmal, kam jedoch zu einer erneuten Behandlung an die Seitenlinie. Doch auch eine angelegte Bandage konnte das vorzeitige Ende nicht verhindern.
Ronaldo auf Trage abtransportiert
Nach 25 Minuten Spielzeit war klar: Es geht nicht weiter. Der 31-Jährige sank auf den Rasen. Teamkollegen und selbst Gegenspieler kamen hinzu und erkundigten sich nach seinem Gesundheitszustand.
Ronaldo konnte das Spielfeld selbst nicht mehr verlassen und wurde mit der Trage aus dem Innenraum gebracht. Trainer Fernando Santos musste den unvermeidbaren Wechsel vornehmen. Für den Kapitän brachte er Ricardo Quaresma.
Nach Ablauf der regulären Spielzeit kehrte Ronaldo beim Stand von 0:0 in den Innenraum zurück um seinen Mitspielern für die Verlängerung verbale Unterstützung zukommen zu lassen.
Scholl verteidigt Payet
TV-Experte Mehmet Scholl geht von einem längeren Ausfall Ronaldos aus. "Ich nehme ihm ab, dass es eine schwere Verletzung ist. Er wird Wochen, wenn nicht Monate ausfallen. Es ist auf jeden Fall etwas kaputt gegangen im Knie", sagte Scholl in der ARD.
Das Verhalten Clattenburgs, nicht auf Foulspiel zu entscheiden, sowie Payets Einsteigen verteidigte Scholl: "Es ist vertretbar, wie Payet da reingeht. Es war ein harter Zweikampf am Rande des Fouls."
Ronaldo hatte mit Portugal 2004 das EM-Finale im eigenen Land mit 0:1 gegen Außenseiter Griechenland verloren.
Zwölf Jahre später wollte der Superstar Portugal zum ersten großen Titel führen.
Am Ende klappte es auch ohne ihn. Portugal gewann das Finale 1:0 n.V. - und Ronaldo konnte wieder lachen. Eine erste Diagnose ergab laut Marca eine Innenbandzerrung im linken Knie.
Auf Twitter meldeten sich zahlreiche Sportler und Prominente zu Ronaldos Verletzung zu Wort.