Die UEFA hat nach den Ausschreitungen russischer Hooligans beim Spiel zwischen England und Russland (1:1) ein Disziplinarverfahren gegen den russischen Verband RFS eingeleitet.
UEFA ermittelt gegen Russland
Eine Urteil soll am Dienstag (14. Juni) gefällt werden. Ermittelt wird wegen der Aggressionen der russischen Zuschauer, rassistischen Verhaltens und des Abbrennens von Feuerwerkskörpern.
Scharfe Kritik der UEFA
Der russische Verband wurde zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert.
Die UEFA kritisierte in einer offiziellen Erklärung die Ausschreitungen auf das Schärfste.
"Dieses Verhalten ist nicht zu akzeptieren und hat keinen Platz im Fußball", hieß es in dem Statement.
Bei den Ausschreitungen zwischen zumeist englischen und russischen Hooligans hatte es 35 Verletzte gegeben, eine Person befindet sich weiterhin in Lebensgefahr.
Die UEFA gab zu, dass es Probleme bei der Trennung der englischen und russischen Fangruppen im Stade Velodrome gegeben habe. Die Sicherheitsvorkehrungen werden erhöht, auch für das Deutschland-Ukraine-Spiel am Sonntagabend in Lille (ab 21 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm, im LIVETICKER und Video-Higlights auf SPORT1.de).
Eine Person in Lebensgefahr
Auch die französische Regierung äußerte sich zu den Vorfällen: "Wenn es ein Scheitern gibt, ist es ein Scheitern des Fußballs, der ganz klar zeigt, dass er noch an einem Teil seiner Fans krankt", sagte ein Sprecher des Innenministeriums dem Sender BFMTV.
Und weiter: "Leider sind alle internationalen Turniere seit fast 30 Jahren von Zusammenstößen zwischen Fans besudelt - das war auch bei der EM 2012 der Fall."
FIFA: "Total inakzeptabel"
Mit drastischen Formulierungen hat der Weltverband FIFA auf die Krawalle reagiert.
"Die FIFA verurteilt jegliche Gewalt und findet es total inakzeptabel, solche beschämende Szene während eines Fußballspiels sehen müssen, die von einer Minderheit idiotischer Krawallmacher, die nichts mit dem Fußball und wirklichen Fans zu tun haben, verursacht wurden", schrieb die FIFA.
Der Weltverband stellte klar: "Events wie die EURO 2016, die von Millionen auf der ganzen Welt verfolgt werden, sind Fußball-Festtage. Es geht darum, die Spiele zu genießen. Und so sollte es auch eigentlich sein."