Die Zeit der Experimente ist vorbei!
Drei FCB-Stars unter den Verlierern
Joachim Löw hat den ersten Teil der EM-Vorbereitung mit dem 7:1-Erfolg im Test gegen Lettland am Montagabend abgeschlossen. Zuvor mühte sich die deutsche Elf zu einem 1:1 gegen Dänemark.
Im EM-Quartier in Herzogenaurach, "Home Ground" genannt, setzt Löw nun zum Feinschliff an. Dienstag und Mittwoch hat die Mannschaft frei. Ab Donnerstag wird wieder trainiert.
Wer sind die bisherigen Gewinner und Verlierer im 26-Mann-Kader des Bundestrainers? SPORT1 ist seit Tag eins dabei und klärt auf!
Gewinner:
Matthias Ginter: Für Löw ist der Defensiv-Allrounder die Zuverlässigkeit in Person. Ginter ist stark in der Luft und am Boden und hat beste Karten auf einen EM-Stammplatz, sofern der Bundestrainer weiterhin auf eine Dreierkette setzt.
Robin Gosens: Er beherrscht die linke Seite im Dreierketten-System wie kaum ein Zweiter. Bei Atalanta Bergamo avancierte er auf dieser Position zur europäischen Topklasse. In der Mannschaft erfreut er sich großer Beliebtheit. Nach vorne immer durchschlagskräftiger.
Mats Hummels/Thomas Müller: Die beiden Weltmeister-Rückkehrer werden ihrer Anführer-Rolle gerecht und haben seit Tag eins in Seefeld Verantwortung übernommen. Beide sorgen mit ihrer Erfahrung für die nötige Lockerheit im Team. Auf dem Feld sind sie Leistungsträger.
Antonio Rüdiger: Löw erklärte den Abwehr-Hünen zu Beginn der EM-Vorbereitung zum Abwehrchef. Rüdiger ist aufgrund seiner Physis und Schnelligkeit aus der Startelf nicht mehr wegzudenken und in jedem System defensiv flexibel einsetzbar.
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Florian Neuhaus: Das Zentrum ist qualitativ hochwertig besetzt. Aufgrund seiner starken Leistungen im DFB-Dress und zuletzt gegen Dänemark gilt Neuhaus immerhin als erster Ersatz für die etablierten Ilkay Gündogan und Toni Kroos. Er wird seine EM-Einsätze bekommen.
Verlierer:
Marcel Halstenberg: Als einziger DFB-Spieler im Kader sammelte der Leipziger in den vergangenen beiden Testspielen keine einzige Einsatzminute. Gosens hat ihm links den Rang abgelaufen. Er duelliert sich mit Freiburgs Christian Günter um dessen Backup-Rolle.
Lukas Klostermann: Will Löw seine Dreierkette wirklich offensiver agieren lassen, dürfte die Wahl nicht auf Klostermann fallen. Die rechte Seite bespielt er solide, mehr aber auch nicht. Gegen Dänemark enttäuschte er, gegen die Letten fehlte er aufgrund von Knieproblemen.
Niklas Süle: Löw ließ aufhorchen, als er Süle in Seefeld Zusatzschichten verordnet hatte, um fit für die EM zu werden. Gegen Dänemark spielte Süle gut, gegen die Letten saß er anfangs nur auf der Bank. In der Innenverteidigung sind Rüdiger und Hummels gesetzt.
Emre Can: Mit viel Selbstbewusstsein reiste der BVB-Anführer nach Seefeld an. Gegen Dänemark musste er wegen Adduktoren-Problemen passen, gegen die Letten war er nur Joker. Trotzdem kann Can auf Einsätze hoffe, weil er sehr flexibel einsetzbar ist.
Leon Goretzka: Nach seinem Muskelbündelriss im linken Oberschenkel kann der Bayern-Star bisher nur individuell trainieren. Löw bestätigte bereits die SPORT1-Info, dass sogar sein Einsatz gegen Frankreich (15. Juni) gefährdet ist. Schade!
Leroy Sané: Er gilt noch immer als die große EM-Hoffnung und hat sich viel vorgenommen. Trotzdem mangelt es Sané oft an der richtigen Körpersprache und an Spielglück. Kai Havertz und Timo Werner sind drauf und dran, an ihm vorbeizuziehen. Von Sané muss mehr kommen.
Diese zehn DFB-Stars haben Stand jetzt einen EM-Stammplatz, sofern Löw auf die Dreierkette setzt: Manuel Neuer, Matthias Ginter, Robin Gosens, Mats Hummels, Antonio Rüdiger, Serge Gnabry, Ilkay Gündogan, Joshua Kimmich, Toni Kroos, Thomas Müller.