Etwas holprig geriet der Start der deutschen Nationalmannschaft zum Auftakt der Vorbereitung auf die Europameisterschaft.
Müller mit Fauxpas nach Remis
Trotz einer ansprechenden Leistung im ersten Durchgang und einer frühen Führung nach der Pause durch Florian Neuhaus (48.) musste sich die DFB-Elf in Innsbruck mit einem 1:1-Remis gegen Dänemark begnügen, da Yussuf Poulsen in der 71. Minute aus heiterem Himmel mit der einzigen dänischen Chance der Ausgleich gelang. (Liveticker zum Nachlesen)
Thomas Müller und Bundestrainer Joachim Löw zeigten sich mit der Leistung nicht unzufrieden. Der Bayern-Rückkehrer vertut sich allerdings beim Ergebnis ("Am Ende ist es ärgerlich, dass wir das Spiel verlieren"). (NEWS: Alles zur EM)
SPORT1 fasst die Stimmen zur Partie gegen Dänemark auf RTL zusammen.
Löw will "an den richtigen Schrauben drehen"
Bundestrainer Joachim Löw:
"Es war schon Licht und Schatten, wir haben lange gut verteidigt, aber machen uns natürlich das Leben selber schwer, in dem wir nicht das 2:0 machen. Dass manche Dinge in der Vorbereitung nicht so perfekt laufen, war aber klar. Ab Freitag sind wir wieder vollzählig im Training und haben dann über eine Woche Zeit, an den richtigen Schrauben zu drehen, und dann schauen wir, dass wir bis Frankreich bereit sind. Die Konstanz über 90 Minuten, das ist ein Thema. Es war aber kein Rückschlag." (NEWS: Alles zum DFB-Team)
Über Torschütze Neuhaus: "Er war auf jeden Fall gut, hat das Tor gemacht und viel Arbeit verrichtet. Er hat den Strafraum vorne präsent besetzt."
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Über das Gegentor: "Das Tor fiel in der Phase, wo wir viele Ballverluste gehabt haben und unsere Angriffe nicht konsequent ausgespielt haben. Süle hätte den Passweg schließen können, indem er das Zentrum schließt. Mats (Hummels) ist in der schlechteren Position und konnte den nicht mehr verhindern."
Über die Rückkehrer Hummels und Müller: "Natürlich braucht es noch das ein oder andere Spiel, um die Abstimmung zu verfeinern. Was besser war, war die Kommunikation. Es war nicht so ruhig wie davor."
Über die nächsten Tage im Trainingslager in Seefeld/Österreich: "Morgen steht natürlich Regeneration an. Wir müssen jetzt vor dem Lettland-Spiel ein paar intensive Einheiten einstreuen, vor allem im taktischen Bereich. Die Standardsituationen sind ausbaufähig, defensiv und offensiv müssen wir noch ein paar Abläufe einüben. Einige Laufwege haben nicht gestimmt, und die Positionen waren noch nicht optimal besetzt."
Müller sieht "viel Gutes"
Thomas Müller:
"Es war intensiv. Viel Gutes gesehen, aber natürlich hatten wir auch eine Phase in der zweiten Halbzeit, wo wir nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen sind in der Zentrale, wo die Dänen sich ein-, zweimal gut gelöst haben. Schwer zu bewerten, ich hatte auf dem Platz viel zu laufen, deswegen habe ich die Analyse nicht ganz so exakt parat. Was ich mitbekommen habe, ist, dass wir in unseren Offensivaktionen relativ klar waren. Bei den Lattentreffern haben wir nicht so viel falsch gemacht, hätten mit einem Quäntchen Glück auch reingehen können. Ich glaube, einmal hatten wir auch mit dem Schiri Glück, es hat schon so ein bisschen nach Elfmeter ausgesehen."
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Über das Gegentor: "Das ist ärgerlich, andererseits zeigt das, dass auf diesem Niveau so etwas bestraft wird, die Dänen haben auch Spieler in Topmannschaften, die haben uns eben bestraft. Das war vielleicht eine gute Schulung, auf solche Situationen aufmerksam zu machen. Das war so eine halbe Kontersituation, das wollten wir eigentlich schon vermeiden. Es ist immer ein schmaler Grat zwischen Abwarten und Nach-Vorne-Stoßen. Stück für Stück müssen wir diese Geduld noch lernen, aber man hat schon gesehen, nicht nur dass wir wollen, sondern auch dass wir Dinge sehr gut umsetzen können."
Über das Ergebnis: "Am Ende ist es ärgerlich, dass wir das Spiel verlieren."