Ende beim DFB, aber kein Karriereende!
Löw klärt auf: Kein Karriereende!
Joachim Löw hat am Dienstag bekanntgeben, dass für ihn trotz eines Vertrags bis 2022 nach der EM im Sommer Schluss sein wird. Würde der 61 Jahre alte Weltmeister-Trainer von 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft das EM-Finale am 11. Juli erreichen, wäre er bis dato 5478 Tage im Amt, nachdem er diesen Posten am 12. Juli 2006 übernommen hat.
15 Jahre Bundestrainer machen Löw aber noch lange nicht satt!
"Ich bin total motiviert und freue mich auf die bevorstehenden Länderspiele im März und auf die EM", sagt Löw und fügt entscheidend hinzu: "Meine Trainerlaufbahn wird danach aber nicht vorbei sein. Denn ich liebe die tägliche Arbeit auf dem Platz und das individuelle Training mit den Spielern."
Vorerst will Löw nach seinem letzten großen Turnier als Bundestrainer durchatmen, für Angebote wird er aber offen sein.
Joachim Löw kann sich Top-Klub vorstellen
Er selbst ärgerte sich in den vergangenen Monaten immer wieder darüber, dass er aufgrund der hohen Anzahl an Spielen binnen weniger Tage kaum Zeit für taktische Trainingseinheiten hatte. Auch ein Grund, warum es sportlich beim DFB zuletzt öfter nicht rund lief. Doch Löw sehnt sich nach Trainingseinheiten mit seiner Mannschaft. Spieler individuell zu entwickeln, treibt ihn weiterhin an.
Deshalb kann sich der Bundestrainer vorstellen, zukünftig auf Vereinsebene zu arbeiten und einen Top-Klub zu übernehmen. An namhaften Interessenten wird es ihm nicht mangeln. Löw hat es durch seine Erfolge und seine Rekord-Amtszeit beim DFB zu Weltruhm gebracht. Daran ändert auch das WM-Debakel in Russland 2018 nichts.
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Zugleich war das 0:6-Debakel gegen Spanien im November vergangenen Jahres nicht der Auslöser für seinen Rücktritt nach der EM. Löw hat sich im gesamten Jahr 2020 viele Gedanken um seine Zukunft gemacht und Anfang dieses Jahres seine Entscheidung getroffen. Seine engsten Vertrauten wie Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff und die Co-Trainer Marcus Sorg und Andreas Köpke weihte er erst vor wenigen Tagen in seine Pläne ein. Ebenso Führungsspieler wie Manuel Neuer und Toni Kroos.
Löw will den Fans Freude bereiten
Seine Entscheidung hat er am Dienstag bewusst verkündet, um vor den bevorstehenden Länderspielen Ende März für Klarheit zu sorgen.
Auch in der Hoffnung, bei den Nationalspielern Energie und Kräfte freizusetzen, um die drei bevorstehenden WM-Quali-Spiele gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien erfolgreich zu bestreiten und bei der EM um den Titel mitspielen zu können.
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Löw verspricht: "Ich werde mein Bestes geben, unseren Fans bei diesem Turnier große Freude zu bereiten und erfolgreich zu sein. Ich weiß auch, dass dies für die gesamte Mannschaft gilt."
Am Donnerstag wird Löw auf einer Pressekonferenz um 13.30 Uhr erstmals öffentlich über seinen Rücktritt nach der EM sprechen. An seiner Seite: Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Fritz Keller.