Seit Monaten steht er in der Kritik - nun hat Joachim Löw sein Schweigen gebrochen.
Löw schimpft über DFB-"Störfeuer"
Der Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich bei der Pressekonferenz am Montag in Frankfurt "maßlos enttäuscht" über die jüngsten Indiskretionen beim DFB. Es seien Dinge vorgefallen, "die so nicht in Ordnung waren". Löw äußerte gegenüber dem DFB den Wunsch nach "Geschlossenheit und Vertrauen".
Zum Vorstoß von DFB-Präsident Fritz Keller, der Löw einen Rücktritt nach der EM im nächsten Jahr nahegelegt hatte, sagte Löw, dass er sich mit Keller per Telefon "ausgesprochen" habe: "Damit ist für mich die Sache erledigt." Zuvor hatte Oliver Bierhoff in einer flammenden Rede bereits Partei für den Bundestrainer ergriffen.
Die Pressekonferenz mit Joachim Löw im LIVETICKER zum Nachlesen.
+++ Löw über möglichen Punkt, an dem er genug hat +++
Das kann ich nicht sagen. Die Indiskretion hat mich gestört. Das habe ich angesprochen und wurde intern geklärt. Ich weiß, wie die entscheidenden Leute darüber auch denken und welche Maßnahmen ergriffen werden. Das ist für mich wichtig. Mehr gibt es für mich dazu nicht zu sagen. Es ist nicht meine Art, wie die Gespräche gelaufen sind, in die Öffentlichkeit zu tragen.
+++ Löw über fehlenden Leader im Team +++
Das Thema Kommunikation auf dem Platz ist bei uns präsent. Es war in Spanien so, dass es relativ ruhig ist - das muss sich ändern. Wir haben Spieler, die hohen Respekt genießen. Manuel Neuer, Toni Kross, der Joshua Kimmich, wenn er da ist. Leon Goretzka wächst in diese Rolle ein, der Ilkay Gündogan ist da. Wir haben da schon Spieler, die eine Mannschaft mitreißen und führen können. Wir haben einige junge Spieler wie Gnabry, Sané, Havertz, Werner - die müssen sich noch entwickeln, auch in der Beziehung. 2010 hatten wir auch noch nicht diese Führungsspieler wie 2014. Diese Spieler wie Schweinsteiger, Lahm, Mertesacker, Khedira, Hummels und Boateng sind auch in diese Rolle reingewachsen und haben gelernt, wann sie taktische Anweisungen geben müssen oder wann sie ein Spiel beruhigen müssen. Das ist ein Prozess. Spieler müssen sich in diese Richtung entwickeln können und diese Zeit müssen wir ihnen auch geben. Aber wir haben auch Spieler drin, die das bereits können.
+++ Löw über die Kroos-Rolle im DFB-Team +++
Ich glaube, wenn man die letzten Jahre anguckt, hat der Toni Kroos viele gute Spiele für Deutschland gemacht. Der Toni ist ein Muster an Konstanz und Zuverlässigkeit. Natürlich hat er auch einmal ein Spiel, wo seine Stärke nicht zur Geltung kommen. Aber er hat über Jahre hinweg für Real und die Nationalmannschaft viele klasse Spiele gemacht. Von daher müssen wir dem keine Tipps geben, wie er in der Nationalmannschaft besser zur Geltung kommt. Der Toni ist ein wichtiger Spieler für uns.
+++ Löw über die Nachfolgersuche +++
Auf SPORT1-Nachfrage: Ich weiß nicht, ob der Oliver Bierhoff das gesagt oder nur angedeutet hat. Mit mir persönlich hat er darüber nicht gesprochen. Aber es gehört natürlich zu seiner Aufgabe, sich grundsätzlich darüber Gedanken zu machen: Was passiert, wenn ...? Was sind die nächsten Schritte, wann auch immer? Deshalb muss er da auch nicht mit mir darüber sprechen. Das ist für mich kein Problem. Das sind die Aufgaben eines Managers, denke ich. Was Oliver Bierhoff auch immer gesagt hat: Nach dem Turnier wird Bilanz gezogen. Danach muss der Verband und auch der Trainer entscheiden, wurden die Ziele erreicht oder nicht. Von daher ist es völlig normal, sich rechtzeitig um Dinge zu kümmern, die passieren können. Das ist für mich völlig verständlich und nachvollziehbar.
+++ Löw über seine Motivation +++
Ich habe die Motivation und habe die nie verloren. Es gibt immer mal Gedanken nach einem schlechten Spiel, aber am nächsten Tag ist die wieder da. Wie kann ich das korrigieren, wie kann ich es wieder gutmachen. Das erzeugt ein hohes Maß an Motivation. Aber Niederlagen lassen meine Motivation nicht einfach verschwinden.
+++ Löw über fehlende Leichtigkeit +++
Wir haben mit Situationen zu kämpfen gehabt, die haben wir vorher nicht gekannt. Jeder von uns hatte Angst, sich anzustecken, Verwandte, Eltern, wen auch immer. Die Spieler haben auch schon Rückmeldung gegeben und es ist schon nicht leicht, damit umzugehen. Wir sind 75,80 Leute, die in dieser Blase sind. Das ist schon anstrengend und fordert ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Das war für die Spieler auch nicht ganz einfach. Nach dem Ukraine-Spieler kam die Meldung, dass da noch weitere Spieler positiv sind. Das hat auch bei uns bei den Spielern und im Stab Verunsicherung ausgelöst. Dann reisten wir ins Risikogebiet Spanien. Natürlich war bei uns da nicht so die Leichtigkeit da. Das hat auch viele Gespräche gefordert. Aber die Spieler hat das nach der Ukraine und vor Spanien massiv beschäftigt und wir haben mit einigen Spielern auch darüber geredet. Man wusste teils auch nicht, kommt man wieder zurück. Wir haben es geschafft, dass wir keine positiven Fälle hatten. Aber es war für uns alle eine Belastung und erschwerte Bedingungen.
+++ Löw über Rücktrittsgedanken +++
Diesen Gedanken gab es bei mir nicht. Ich bin am letzten Montag auch in die Sitzung gegangen und wusste 'ok - mag sein, dass der Ausgang offen ist'. Ja oder nein - aber wenn dann mit Überzeugung. Von daher war es für mich persönlich auch wichtig. Klar ist man nach so einer Niederlage frustriert. Die Niederlage hängt mir immer noch nach, mit diesem Frust stehe ich immer noch manchmal auf. Aber als Trainer weiß man es auch einzuordnen: Stimmt das Gesamte noch und stimmt der Weg? Für mich wollen die Spieler diesem Weg folgen und für einen Trainer ist dies das Allerwichtigste.
+++ Löw über seinen Ärger +++
Ich weiß schon, wie ich mich in gewissen Situationen verhalten muss. Ein Trainer kämpft immer an verschiedeneren Fronten. Er kämpft um Ergebnisse, für Verbesserungen und gegen Rückschlage. Ein Trainer ist immer in der Lage, einen Kampf anzunehmen und auszufechten. Solche Dinge finde ich extrem schwierig und da weiß man auch, dass bei mir Explosionsgefahr herrscht, wenn Dinge nach außen geraten, die nicht nach außen gehören.
+++ Löw über fehlende Geschlossenheit im DFB +++
Ich wünsche mir Geschlossenheit. Das tut uns allen gut, wenn wir uns das zu Herzen kommen. In der Arbeit mit der Mannschaft stört das erst einmal nicht. Aber das sind Störfeuer, die nicht sein müssen. Das hat mit geschlossenem Auftreten zu tun. Dass das in der Vergangenheit nicht so war, müssen wir uns alle ankreiden.
+++ Löw über klarere Ansagen +++
Am Ende bin ich der Trainer. Ich rede, wenn ich denke, dass es richtig ist. Es war das Prozedere, am 4. Dezember ist Präsidiumssitzung. Danach rede ich. Wir haben bis März viele Aufgaben, auch intern. Die müssen auch nicht ständig in der Öffentlichkeit stattfinden. Es wäre schön, Spiele zu haben. Aber wir haben von November bis März immer Länderspiel-Pause. Wir haben intern viele Dinge zu tun und die müssen nicht in der Öffentlichkeit stattfinden. Nach außen hin kann ich immer einmal eine Pressekonferenz geben, aber das ist für mich nicht das Entscheidende.
+++ Löw über mögliche Gedanken "mir reicht's" +++
Vor unserem Gespräch letzten Montag kamen Dinge an die Öffentlichkeit, die mir nicht gefallen haben und ich klar angesprochen habe. Es gibt entweder ein klares Bekenntnis- und Vertrauensbeweis oder eben nicht. Wenn man mir das klar sagt, dass es dieses nicht mehr gibt, nehme ich das hin. Aber in dieser Präsidiumssitzung ist mir am Montag ganz klar das Vertrauen ausgesprochen worden. Das war mir wichtig. Aus Überzeugung Dinge tun, nicht aus anderen Gründen tun. Wir im Trainerstab machen Dinge, die wir für richtig halten. Wir sind auch in der Lage, Dinge zu korrigieren - aber wir halten an unserer Linie fest. Und es bleibt im Trainerteam unter uns. Und das hat mich gestört.
+++ Löw über Frust während des 0:6-Debakels +++
Wir waren alle enttäuscht. Nach dem 0:4 wusste ich, wir sind heute ohne Chance. Ich habe versucht, in der Halbzeit zu korrigieren. Ich habe gesagt, wir gehen Risiko und spielen Manndeckung. Das hat auch nicht gefruchtet, was mich gefrustet hat. Die Spanier waren gut, unsere Mannschaft war insgesamt sehr, sehr schlecht. Nach dem 0:1 haben wir unsere taktischen Vorgaben verlassen, das hat uns nicht gefallen. Wir sind nach 0:1, 0:2 blind rausgestürzt und das haben die Spanier ausgenutzt. Sie sind stark, wenn die Räume groß werden. Es gibt sicher einige Dinge, die wir mit der Mannschaft und den Spielern eingehend bereden müssen. Für uns gab es vielfältige Gründe und Erklärungen. Diese haben wir bis ins kleinste Detail analysiert.
+++ Löw über Kontaktanfrage, ob das Trio zur Verfügung stehen würde +++
Nein, habe ich noch nicht.
+++ Löw über Müller, Boateng und Hummels +++
Nach dem Jahr 2018 haben wir gesehen, es war ein sehr wenig erfolgreiches Jahr. Daher haben wir gesagt, wir machen einen Umbruch. Es ist wichtig, jungen Spieler bei einem Umbruch Zeit und die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Wie bei dem Turnier 2010 etwa, wo sich die Mannschaft entfaltet hat. Und auch aufgrund dieser Erfahrungen, die sie da gesammelt haben, sind wir 2014 Weltmeister geworden. Das war daher auch diesmal unsere Vorgabe. Ein Trainer ist immer der Erste, der für den Erfolg in Verantwortung gezogen wird. Ich habe immer gesagt, wenn ich vor der Nominierung sehe, diese Mannschaft braucht dies oder jenes - dann werden wir das tun. Aktuell sehe ich keine Veranlassung, auch wenn wir einmal ein Spiel verloren haben. Aber nächstes Jahr müssen wir uns entscheiden und da bin ich der Erste, der das tut: Nicht nur sportliche Gründe entscheiden - wie sieht die beste Mannschaft, wie sieht die Energie im Team aus. Aber wenn ich das Gefühl habe, dann werde ich im Sinne des Erfolgs alles Erdenkliche tun, was möglich ist.
Ich habe keine Ahnung, wie die Situation sich im März darstellt. Ich hoffe, alle Spieler kommen gut durch den Winter und bleiben gesund. Wir hatten viele Probleme mit Verletzungen. Ich hoffe, dass das nicht wieder passiert. Der letzte Zeitpunkt ist die Nominierung. Vorher machen wir uns noch einmal über alles Gedanken und drehen jeden Stein um. Wir entscheiden dann, was ist das Beste für den Erfolg.
+++ Löw über sein Fehlen bei Bundesliga-Spielen +++
Wir würden am liebsten zu Fuß in jedes Stadion laufen, wenn wir das machen könnten. Es war die klare Anweisung an uns, auch von den Ärzten in der Nationalmannschaft, uns nicht in die Stadien zu begeben. Zum einen haben wir Länderspiele und wir müssen da auch in der Blase sein. Wir wollen niemanden gefährden und wollen auch nicht gefährdet sein. Es wäre schlecht, wenn wir Trainer ausfallen würden. Es war klar, dass wir bei der Nationalmannschaft in der Blase sind. Das galt auch bis zum Jahresende, weil von oben - auch von der Politik gesagt wurde, Kontakte meiden. Es ist eine gefährliche Situation, die leider aktuell nicht abebbt. Wir haben gesagt, wir haben eine gewisse Vorbildfunktion. Sie können mir glauben, ich kenne die Bundesliga wie meine eigene Westentasche. Wir haben ein super Team, Trainer und Scouts. Wir schauen alle Spiele an. Wir kennen die Stärken und Schwächen all unserer Spieler. Wir schauen die Spiele an, geben die Daten in unsere Datenbank und werten die aus. Danach richten wir auch gezielt das Training. Aber bis zum Jahresende sind wir Vorbilder und gehen nicht ins Stadion.
+++ Löw über die negative Stimmung gegen ihn +++
Man weiß nach so einem Ergebnis, dass man als Trainer dann in der Kritik steht. Das verstehe ich und kann ich auch nachvollziehen. Ich glaube nicht, dass die Mannschaft sich von dieser Stimmung beeinflussen lässt, die schon seit September da ist. Die Spieler kennen unsere Arbeitsweise und wissen, was wir von ihnen erwarten. Die Spieler lassen sich von der Stimmungslage nicht so beeinflussen, wie sie das vielleicht glauben. Die Spieler sind konzentriert und versuchen, ihr Bestes zu geben. Sie kamen immer mit dem Willen, ein gutes Spiel zu machen, es ist uns nicht immer gelungen.
+++ Löw über mögliche Vorgaben bei der EM +++
Unser eigener Anspruch ist immer bestmöglich zu performen. Gerade in einem Turnier wollen wir alles tun, um dies erfolgreich zu bewältigen. Ich weiß, was bei einem Turnier alles passieren kann. Es muss vieles im Vorfeld stimmen. Jedes einzelne Spiel muss fokussiert angegangen werden, ehe man sich auf das nächste vorbereitet. Über gewisse Vorgaben zu reden, macht es daher schwierig. Natürlich wollen wir so weit kommen wie möglich. Wir wollen ins Finale kommen und gewinnen, das ist unser eigener Anspruch und Vorgehensweise in der Arbeit der Mannschaft. Man weiß aber, dass bei einem Turnier viele Dinge passieren können. Dass vom Verband, Medien und Fans gewisse Erwartungen gesetzt werden, ist mir schon klar und verstehe ich auch.
+++ Löw über Kritik an ihm und der schlechten Stimmung +++
Wir nehmen konstruktive Kritik immer an und setzen uns damit immer auseinander. Aber auch intern hinterfragen wir uns ständig. Wir sind sehr selbstkritisch und wissen, dass wir Fehler machen und auch gemacht haben. Wie war die Mannschaft eingestellt, wie haben wir darauf hingearbeitet. Für mich ist persönlich das Allerwichtigste, wie offen sprechen wir intern. Da herrscht großes Vertrauen und wir können uns alle Dinge auch sagen. Ich könnte viele Dinge aufzählen, die gegen Spanien nicht geklappt haben. Die Organisation in der Defensive, die Raumaufteilung, alles was wir uns vorgenommen haben, hat nicht funktioniert. In anderen Spielen hat man gesehen, dass wenn wir die Trainingseinheiten vorher hatten, dann haben wir vieles auch immer gut umgesetzt. Deshalb gibt es keinen Grund alles über den Haufen zu werfen. Es gibt viele Details, die nicht gestimmt haben, die wir bis ins kleinste Detail analysiert haben. Die Details werden aber als Erstes mit der Mannschaft und den Spielern besprochen. Das können wir aktuell nicht tun, aber wir werden das auf alle Fälle noch tun. Wir haben in den anderthalb Jahren dennoch vieles Gutes getan und die Mannschaft hat sich das Vertrauen in sie absolut verdient. Es sind aber viele Dinge wie Verletzungen passiert, die die Dinge sehr schwierig machten. Das kann man auch feststellen, wenn man sich international umschaut. Gerade bei einer jungen Mannschaft wie unsere, mit der wir in diesem Jahr kaum trainieren konnten. Trotzdem haben die Spieler Fähigkeiten und brennen darauf.
+++ Löw über die angebliche Keller-Forderung +++
Ich bin damit groß geworden, dass man Dinge, die intern besprochen werden, auch intern bleiben. Das hat was mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu tun. Man kann sich offen auch mal die Meinung sagen. Aber ich habe mich sehr darüber geärgert, dass viele Dinge nach der ersten Pressemitteilung an die Öffentlichkeit geraten sind - von wem auch immer. Das hat mich maßlos enttäuscht. Ich habe in der Sitzung auch gesagt, es gab Dinge, die da vorgefallen sind, die haben mich enttäuscht. Ich habe Fritz Keller auch am Telefon noch einmal deutlich gemacht, was mich an der Sache gehört hat - mehr gibt es dazu nichts zu sagen. Aber das bleibt bei mir. Wir haben uns ausgesprochen und damit ist die Sache für mich erledigt.
+++ Löw über seinen eingeschlagenen Weg +++
Schwierige Situationen haben wir schon immer erlebt. Man lernt damit umzugehen. Wir waren auf alle Fälle sehr enttäuscht und wütend nach dem 0:6. Wir haben 2019 begonnen, einen Umbruch einzuleiten und sind absolut davon überzeugt, diesen Weg einzugehen. Wir wussten, dass es Rückschläge geben wird, das war von Beginn an einkalkuliert. Das Vertrauen in die Spieler und ihre Leistung ist absolut vorhanden. Wir hatten 2019 insgesamt ein sehr gutes Jahr. Wir haben uns sehr gut entwickelt. 2020 ist die Entwicklung etwas stehen geblieben. Wir hatten mit Corona aber auch eine sehr lange Pause, dann viele Spiele in wenigen Tagen. Wir hatten daher wenige Trainingstage und hatten nur die Möglichkeit zur Regeneration und Spielvorbereitung. Wir haben klar gesagt, dass wir die Gesundheit der Spieler über alles steht. Wir brauchen nächstes Jahr Spieler, die total frisch sind, dann haben wir großes Potenzial. Wenn man von dem Spanien-Spiel absieht, befinden wir uns auf einem guten Weg, von dem wir überzeugt sind. Natürlich müssen wir Dinge korrigieren, da überprüfen wir uns auch selbst. Aber wir sind von der roten Linie bzw. dem Weg, den wir gehen, überzeugt.
+++ Löw sauer über Durchsickern von DFB-Interna +++
Ich war enttäuscht darüber, über manche Dinge, die in die Öffentlichkeit gelangt sind. Die auch teilweise nicht der Wahrheit entsprachen. Das habe ich intern noch einmal ganz klar geäußert, dass ich mir Geschlossenheit und Vertrauen in Dinge wünsche, die intern besprochen werden.
+++ Löw über Aufarbeitung des Spanien-Debakels +++
Wir waren alle enttäuscht und wütend, dass wir die Fans in diesem letzten Spiel des Jahres dermaßen enttäuscht haben. Die Wut brodelt immer noch in mir. Wir haben keine Gelegenheit, das Resultat schnell zu korrigieren. Wir haben wie immer, sofort begonnen, das Spiel sofort aufzuarbeiten. Es folgten auch einige Gespräche mit dem DFB letzten Montag - früher war es nicht möglich. Es war auch mein Bestreben, intern meine Sicht der Dinge darzulegen. Es gab eine Pressemitteilung, in der stand 'der Trainer braucht eine emotionale Distanz'. Das war für mich unverständlich. Ich bin lange dabei und habe schon viele Dinge erlebt. Ich habe gesagt, 'gebt mir einen Tag Zeit und dann stehe ich für alles zur Verfügung'.
+++ Löw irritiert von Kritik +++
Ich möchte eines ins richtige Licht rücken: Konstruktiver Kritik stehe ich immer offen gegenüber. Und wer mich kennt, weiß auch, dass ich mich stelle. Daher hat es mich gewundert, dass man liest oder hört, der Löw ist abgetaucht. Nach dem Spiel war ich normal bei der Pressekonferenz und dem Fernsehen. Danach bin ich dem Prozedere des DFB gefolgt. Wir reden intern über Dinge und am 4. Dezember findet eine Präsidiumssitzung statt. In den Tagen danach sollte ich mich dann zu den Dingen äußern.
+++ Jeden Augenblick geht es los +++
Die Pressekonferenz sollte nun jeden Moment beginnen - noch ist Löw allerdings nicht zu sehen.
+++ Herzlich willkommen +++
Nachdem die Öffentlichkeit vehement nach einer Stellungnahme des Bundestrainers verlangte und dessen vermeintliches Abtauchen kritisierte, erklärt sich Löw heute in aller Ausführlichkeit.