Ilkay Gündogan wünscht sich in der deutschen Öffentlichkeit und der Nationalmannschaft noch mehr Anerkennung.
Gündogan fühlt sich unterschätzt
"Ja, ich fühle mich ein wenig unterschätzt", sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City im SZ-Interview (Samstagausgabe). "Aber ich habe auch Verständnis dafür. Ich habe einfach zu viel verpasst. Bei der Nationalelf schauen die Leute vor allem die Turniere, und da war ich halt nur zweimal dabei, bei der EM 2012 und der WM 2018."
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Dies sei "einfach zu wenig, um nachhaltig in den Köpfen der Leute zu bleiben". Umso mehr wünsche er sich auch persönlich Erfolge bei der EM 2020 und der WM 2022, sagte Gündogan. Sein Vereinstrainer Pep Guardiola, der allerdings bekanntlich mit Lob nicht sparsam ist, hatte den 28-Jährigen zuletzt "als einen der besten Transfers der City-Geschichte" bezeichnet.
Dennoch sei für ihn in der Startelf von Bundestrainer Joachim Löw zuletzt "kein Platz" gewesen. "Wir haben beim DFB zuletzt häufig mit Fünfer-Abwehrkette gespielt, und dann ist da nur Platz für zwei zentrale Mittelfeldspieler. Da sind Joshua Kimmich als defensiver Part und Toni Kroos als offensiver Part momentan gesetzt", sagte Gündogan. "Ich glaube schon, dass ich die Qualität habe, der Mannschaft noch mehr zu helfen."
Gündogan bestätigt Gespräche mit Bayern
Außerdem bestätigte Gündogan, dass der FC Bayern unter Trainer Guardiola an einer Verpflichtung interessiert war. "Sagen wir so: Meine Quellen würden das bestätigen ... Heute kann man das ja offen sagen: Es gab mal Gespräche mit Bayern München, wir sind aus unterschiedlichen Gründen nicht zusammengekommen. Und jetzt bin ich sehr glücklich bei ManCity", meinte der Mittelfeldspieler.
Für die Zeit nach der Karriere kann er sich eine Laufbahn als Trainer vorstellen. "Ich will erst mal noch ein bisschen Fußball spielen, aber ja: Trainer zu sein, würde mich sehr reizen."