Nach den harschen Aussagen von Uli Hoeneß in Richtung Mesut Özil hat nun dessen Berater, Erkut Sögüt, den Bayern-Präsidenten heftig kritisiert.
Özil-Berater beleidigt Hoeneß
"Die Kommentare von Herrn Hoeneß verfehlen den eigentlichen Sinn komplett. Er versucht die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema, dem Rassismus und der Diskriminierung in Deutschland, abzulenken. Außerdem kann er seine dummen Aussagen, die komplett übertrieben sind, nicht belegen", erklärte Sögüt beim Onlineportal Goal.
Der Özil–Berater wählte deutliche Worte: "Herr Hoeneß, wir werden keine weitere Zeit und Energie aufbringen, um mit Ihnen über ein Thema zu reden, von dem Sie keine Ahnung haben. Sie sind nicht nur eine Schande für sich selbst, sondern vor allem für Bayern München und die Leute in Deutschland."
Berater: Hoeneß wollte von Özils Aussagen ablenken
Sögüt zufolge habe Hoeneß versucht, mit seinen Aussagen, von Özils eigentlicher Botschaft abzulenken. "Der Fokus von Mesuts Aussagen lag nicht unbedingt auf dem Fußball. Vielmehr ging es darum, auf das Wiederaufleben des Rassismus aufmerksam zu machen. Er hat den Mut und die Tapferkeit gezeigt, sich für all jene einzusetzen, die in Deutschland unfair behandelt werden: Einwanderer, Muslime und viele mehr", meinte der Berater.
Außerdem verwies Sögüt auf die 63 Torbeteiligungen seines Schützlings im DFB-Dress und die fünfmalige Wahl zum Nationalspieler des Jahres. "Drei dieser Auszeichnungen kamen nach 2014", stellte er fest.(Özil-Check: Hat Hoeneß recht?)
Hoeneß soll sich auf seine eigenen Spieler konzentrieren
"Sollte er sich als Präsident von Bayern München nicht auf die Leistung seiner eigenen Spieler konzentrieren, von denen acht für Deutschland in Russland spielten", fragte Sögüt: "Wenn Mesut so ein schlechter Spieler ist, was sagt das über seine Meinung zu Joachim Löw, Arsene Wenger und Jose Mourinho aus?"
Diese drei Trainer seien absolute Fachmänner, die den 29-Jährigen in der Vergangenheit zu den besten Spielern auf seiner Position gezählt hätten. "Es ist lächerlich, dass er glaubt, mehr von Fußball zu verstehen als diese drei Top-Trainer", kritisierte Sögüt.
Hoeneß hatte am Montagmorgen am Münchner Flughafen behauptet, dass Özil "seit Jahren einen Dreck" spiele und seinen "letzten Zweikampf vor der WM 2014 gewonnen" habe.
Özil hatte am Sonntag in einem dreiteiligen Schreiben über seine sozialen Netzwerke Stellung bezogen und seinen Rücktritt aus dem DFB-Team verkündet. Gleichzeitig hatte er DFB-Präsident Reinhard Grindel scharf attackiert und keine Reue für die Erdogan-Fotos gezeigt.
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