Grünen-Politiker Cem Özdemir hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Erdogan-Affäre um Nationalspieler Mesut Özil "verbandsinterne Feigheit" vorgeworfen.
Özdemir: Aus für Grindel & Bierhoff
"Statt sich jetzt entschlossen gegen die leider auch eindeutig rassistisch grundierte Kritik zu stemmen, hauen die Protagonisten Grindel und Bierhoff noch tiefer in die Kerbe der Özil-Kritik", kritisierte Özdemir in einem Beitrag für die Wochenzeitung Die Zeit.
Das Foto mit dem umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan sei von Özil ein "schwerwiegender Missgriff" gewesen, führte Özdemir weiter aus. Aber Özils "unmögliches Agieren" entschuldige in keiner Weise das Verhalten des DFB. Seit Wochen werde Özil zu einem Sündenbock gemacht.
Dabei laufe der Verband Gefahr, "die Philosophie der Nationalmannschaft (...) zu verspielen". Özdemir forderte: "Wir brauchen dringend einen sportpolitischen Neustart beim DFB, gerne mit neuen Gesichtern, aber hoffentlich mit Mesut Özil."