Das bittere WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft wirkt auch nach einer Woche noch nach. Erstmals in der DFB-Historie schaffte es eine deutsche Mannschaft nicht, eine WM-Vorrunde zu überstehen.
Hummels überrascht Löw-Entschluss
Am Dienstag aber verkündete der DFB, dass der Verband mit Bundestrainer Joachim Löw weiter macht.
Für Jonas Hummels kommt diese Entscheidung durchaus überraschend. "Ich persönlich hätte eher erwartet, dass er es lässt", sagte der ehemalige Profi der Spvgg Unterhaching bei WM Aktuell auf SPORT1.
"Oliver Bierhoff hat nach dem WM-Aus viel von Energie und Wille geredet. Und das war ja auch das, was ein bisschen gefehlt hat", erklärte der jüngere Bruder von Bayern-Star Mats Hummels: "Scheinbar ist der Wille und die Energie bei ihm noch vorhanden."
Hummels kann Prozedere nachvollziehen
Kritisch sieht Hummels das Ganze allerdings nicht, sondern zeigt Verständnis, dass Löw mit solch einem Ergebnis nicht aufhören möchte. Auch das Verhalten von Seiten des DFB, der Löw quasi selbst die Entscheidung überlassen hatte, ob er weitermachen wolle, sieht Hummels positiv.
"Ich finde das gar nicht so dramatisch. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sie ganz viel im Konsens machen und wenige kritische Worte intern äußern", sagte Hummels. "Und es ist eine Auszeichnung Löw gegenüber, dass man sagt, man hat ihm so lange vertraut und es war so lange alles gut. Deswegen finde ich den Schritt verständlich".
Hummels warnt vor Aktionismus
Gleichzeitig warnt der frühere Abwehrspieler vor übertriebenem Aktionismus: "Ich hätte vermieden zu sagen, dass man jetzt etwas radikal ändern muss oder einen Umbruch braucht. Ob das wirklich nötig ist, das ist doch die Frage. Es gilt doch jetzt eher zu analysieren, was zum Ausscheiden geführt hat."
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