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DFB-Pokal: Rot-Weiss Essen - Bayer Leverkusen 2:1 n.V. Bayer raus

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DFB-Pokal: Rot-Weiss Essen - Bayer Leverkusen 2:1 n.V. Bayer raus

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Essen feiert Pokalsensation

Regionalligist Rot-Weiss Essen sorgt für die nächste Pokalsensation. Bayer Leverkusen blamiert sich an der Hafenstraße bis auf die Knochen.
Regionalligist Rot-Weiss Essen sorgt für die nächste Pokalsensation. Bayer Leverkusen blamiert sich an der Hafenstraße bis auf die Knochen.
Regionalligist Rot-Weiss Essen sorgt für die nächste Pokalsensation. Bayer Leverkusen blamiert sich an der Hafenstraße bis auf die Knochen.

Nach der großen Pokalsensation gegen Bayer Leverkusen versammelten sich die Spieler von Rot-Weiss Essen in einem großen Kreis auf dem matschigen Rasen an der Hafenstraße. Plötzlich ertönte ein Feierbefehl!

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"Es war ein bisschen ruhig und ich dachte - was sind wir gerade? Im Viertelfinale? - das müssen wir feiern!", sagte der überragende RWE-Torhüter Daniel Davari bei Sky und kündigte im Überschwang des 2:1 (0:0, 0:1)-Sieg nach Verlängerung an: "Zwei Wochen bin ich nicht mehr ansprechbar jetzt."

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Dank einer leidenschaftlichen Vorstellung blamierte der Regionalligist, der zuvor schon Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf aus dem Wettbewerb geworfen hatte, den Vorjahresfinalisten Leverkusen bis auf die Knochen und steht erstmals seit 27 Jahren in der Runde der letzten Acht. "Wir haben gegen eine der besten Mannschaften in Deutschland, wenn nicht in Europa gespielt. Worüber reden wir? Das ist unfassbar", sagte Davari.

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Bosz angefressen: "Wir dürfen hier nie verlieren"

Auf Leverkusener Seite saß der Frust tief. "Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt. Aber wir dürfen hier nie verlieren. Die Möglichkeiten waren da. In der Verlängerung gehen wir mit 1:0 in Führung, dann dürfen wir mit unserer Erfahrung das Spiel nicht mehr abgeben. Das war unser Fehler", sagte ein sichtlich angefressener Bayer-Coach Peter Bosz und kritisierte vor allem die Chancenverwertung seiner Elf: "Die Laune ist nicht gut, ich werde mit der Mannschaft darüber reden."

Nach torlosen 90 Minuten und einem Chancenwucher der Werkself knackte zunächst Leon Bailey (105.) das RWE-Bollwerk und brachte den Champions-League-Anwärter vermeintlich auf die Siegerstraße. Oguzhan Kefkir (108.) glich jedoch für den Außenseiter aus. Simon Engelmann (117.) drehte die Partie für RWE, das aber noch bange Minuten zu überstehen hatte, da der VAR einen Trikotzupfer von Felix Herzenbruch an Jeremie Frimpong am Essener Strafraum kurz vor dem Tor checkte - aber Schiedsrichter Daniel Schlager nahm Essens Treffer nicht zurück. (Spielplan und Ergebnisse des DFB-Pokals)

Alle Video-Highlights des DFB-Pokals in der SPORT1-Mediathek und in der SPORT1 App

Essen-Trainer verzichtet wegen fehlender Ersatz-Hose auf Jubel

RWE-Trainer Christian Neidhart hatte dabei "noch ein bisschen Bauchschmerzen". "Ich bin froh, dass alles sauber war", sagte Neidhart. "Es wäre richtig bitter gewesen, wenn du da das Tor zurücknehmen musst und Elfmeter auf der anderen Seite geben musst. Dann wärst du wahrscheinlich ins Bodenlose gefallen. So ist die Freude natürlich umso größer."

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Dennoch nahm der Coach beim Abpfiff die nächste Sensation eher zurückhaltend zur Kenntnis. "Dass ich nicht zu den Jungs gegrätscht bin, liegt daran, dass ich keine andere Hose mit habe, sonst hätte ich das vielleicht gemacht", erklärte Neidhart.

Die Essener sind damit seit 33 Pflichtspielen ungeschlagen. Leverkusen rutscht durch das blamable Aus nach nur zwei Siegen aus den letzten neun Pflichtspielen immer tiefer in die sportliche Krise.

Rot-Weiss Essen zwingt Leverkusen in die Verlängerung

Die erste Großchance auf dem vom Dauerregen aufgeweichten, tiefen Boden entschärfte RWE-Keeper Davari gegen Lucas Alario (8.). Patrik Schick traf freistehend nur den Pfosten (24.). Wenig später war wieder Davari bei einem Distanzschuss von Charles Aranguiz (29.) zur Stelle. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

In der Schlussphase der ersten Hälfte witterte der Regionalligist mehr und mehr Morgenluft. Ein Distanzschuss von Marco Kehl-Gomez (40.) rauschte nur knapp links am Kasten vorbei. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte der für den angeschlagenen Karim Bellarabi eingewechselte Moussa Diaby (45.+1) eine Direktabnahme nur um Zentimeter neben den rechten Pfosten.

Leverkusen verzweifelt an Davari

Zur Pause brachte Bosz mit Wendell und Mittelfeldstratege Florian Wirtz frische Kräfte. Und die Werkself legte gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Diaby scheiterte am Pfosten (49.), Edmond Tapsoba per Kopf am glänzend aufgelegten Davari (51.), der später erneut stark gegen Leon Bailey (60.) parierte.

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Kurz vor Ablauf der 90 Minuten war Davari erneut mit dem Alu im Bunde. Diaby traf zunächst den linken Innenpfosten, den Nachschuss von Alario beförderte Davari mit Glück an den anderen Pfosten (89.).

In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit hatte Sandro Plechaty sogar die Chance auf den Lucky Punch für die Essener, doch er traf den Ball nicht richtig (90.+1). Kurz darauf wurde ein Seitfallzieher von Oguzhan Kefkir (90.+1) von Wendell zur Ecke abgefälscht.

In der Verlängerung stand nach einer zunächst geklärten Ecke Bailey im Strafraum plötzlich völlig frei und schob den Ball an Davari vorbei ins Netz (105.). Doch Kefkir brachte den Außenseiter zurück ins Spiel (108.). Dann machte Engelmann (117.) mit einem sehenswerten Schuss aus spitzem Winkel die Sensation perfekt.