Der FC Bayern München muss für längere Zeit auf seinen Mittelfeldspieler Thiago verzichten. Um 23.25 Uhr verließ der Mittelfeldspieler auf zwei Krücken als letzter Spieler das Stadion in Osnabrück.
Thiago fehlt Bayern wochenlang
Der Spanier war zuvor beim 2:1-Erfolg der Münchner im Pokal gegen den SV Rödinghausen nach 75 Minuten ausgewechselt worden, nachdem ihm Rödinghausens Björn Schlottke bei einer heftigen Grätsche am rechten Sprunggelenk erwischt hatte.
Thiago humpelte zur Seitenlinie, wurde mehrere Minuten am Spielfeldrand behandelt und schlug vor Frust gegen die Decke der Auswechselbank. Schlottke bekam für seine Aktion die gelbe Karte.
Nach dem Abpfiff wurde Thiago mit bandagiertem Knöchel von zwei Betreuern gestützt in die Katakomben geleitet. Mit dem verletzten Fuß konnte der 27-Jährige dabei nicht auftreten.
Kovac hat wenig Hoffnung bei Thiago
Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic verbreitete direkt nach der Partie nur wenig Hoffnung. "Er hat sicher etwas. Er hat Schmerzen. Es ist noch zu früh zu sagen, was genau er hat, aber es sieht nicht gut aus. Er ist wirklich wichtig für die Mannschaft und ein Ausfall wäre alles andere als gut", sagte Salihamidzic auf SPORT1-Nachfrage.
"Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, aber es sieht nicht gut aus. Wir werden immer weniger", sagte Trainer Niko Kovac noch nach der Partie in der ARD.
Am Mittwoch bestätigten sich die Befürchtungen: Thiago hat sich einen Riss des vorderen Außenbandes sowie der Gelenkkapsel im linken Sprunggelenk zugezogen. Der Verein rechnet mit einer Ausfallzeit von einigen Wochen.
Bayern-Kader arg dezimiert
Die Bayern waren ohnehin stark ersatzgeschwächt in die Partie gegangen.
Neben den Langzeitverletzten Corentin Tolisso und Kingsley Coman musste Trainer Niko Kovac auf die angeschlagenen Arjen Robben (Rückenverletzung), Jerome Boateng (Magen-Darm-Virus) und James (Erkältung) verzichten.
Ersatztorwart Sven Ulreich, dessen Frau ein Kind erwartet, stand wie Mats Hummels ebenfalls nicht zur Verfügung.