Jahn Regensburg hat sich im DFB-Pokal blamiert und ist erneut an der Auftakthürde gescheitert.
Oberligist wirft Regensburg raus
Die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer unterlag beim Fünftligisten BSG Chemie Leipzig mit 1:2 (1:0), für Regensburg war es bei den vergangenen neun Teilnahmen bereits das achte Erstrunden-Aus. Kai Druschky (90.+1) erzielte mit einem fulminanten Distanzschuss den Siegtreffer für den Außenseiter.
"Ich kann es noch nicht fassen. Der rechte Fuß ist nicht mein starker Fuß. Das ist einfach pure Freude, die nicht in Worte zu fassen ist. Heute Abend gibt es das eine oder andere Bierchen, aber morgen muss ich wieder arbeiten", sagte Matchwinner Druschky nach der Partie bei Sky.
Dabei hatte nach der Führung durch Julian Derstroff (20.) vieles auf einen gemütlichen Nachmittag für die Regensburger hingedeutet. Doch trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste blieben die Leipziger im Spiel und wurden durch Philipp Wendt (70.) belohnt - bevor Druschky die Partie richtig startete.
Nach dem Abpfiff kam es zu einem Platzsturm der Chemie-Fans und auf den Rängen wurde Pyrotechnik gezündet.
Köln feiert Schützenfest nach Rückstand
Angeführt von Simon Terodde hat der 1. FC Köln mit dem höchsten Sieg seit 26 Jahren die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht.
Beim Berliner Regionalligisten BFC Dynamo gewann die Mannschaft von Trainer Markus Anfang mit 9:1 (4:1), der Mittelstürmer trug mit einem Hattrick innerhalb von 22 Minuten und insgesamt vier Treffern zum Sieg bei.
Trotz eines guten Beginns des Zweitliga-Favoriten schien eine überraschende Niederlage in der ersten Hälfte zumindest zeitweise möglich: Patrik Twardzik (19.) erzielte die Führung für den Außenseiter vor 10.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion, es war der erste DFB-Pokal-Treffer des Viertligisten bei der siebten Teilnahme.
Dann schlug allerdings Terodde (21./34./42.) dreimal zu, auch Dominick Drexler (44.) traf noch vor der Pause. Die weiteren Treffer für den FC erzielten Marcel Risse (58.), Vincent Koziello (61.) und erneut Drexler (66.) und Terodde (75.) sowie Louis Schaub (86.). Vor allem Terodde sammelte am Sonntag wichtige Argumente, in den bisherigen Zweitligaspielen war er hinter Jhon Cordoba nur zweite Wahl im Kölner Sturm gewesen.
Flensburg überrascht bei Pokal-Debüt
Bei seinem Debüt im DFB-Pokal hat Regionalligist Weiche Flensburg gleich für eine Überraschung gesorgt. Der Meister der Nord-Staffel, der in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga knapp gescheitert war, warf den Zweitligisten VfL Bochum mit 1:0 (1:0) aus dem Wettbewerb.
Vor 3500 Zuschauern im ausverkauften Manfred-Werner-Stadion brachte Florian Meyer (34.) die vom Ex-Profi Daniel Jurgeleit trainierten Gastgeber mit der ersten Chance in Führung. Die dominierenden Bochumer ließen viele gute Chancen ungenutzt.
Augsburg entgeht Schmach
Keine weitere Schmach für die Schwaben: Der FC FC Augsburg hat einen erneuten Fehlstart in die Saison verhindert und die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht.
Beim Regionalligisten TSV Steinbach Haiger gewann die Mannschaft von Trainer Manuel Baum, die zweimal in den vergangenen vier Jahren zum Auftakt gescheitert war, mit 2:1 (1:0).
Marco Richter (14.) und Rückkehrer Andre Hahn (65.) trafen für die Augsburger, die am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf in ihre achte Bundesliga-Spielzeit in Serie starten und bis dahin trotz des Erfolgs an ihrer Zielstrebigkeit arbeiten müssen. Kapitän Nico Herzig (55.) hatte zwischenzeitlich für den tapferen Underdog ausgeglichen.
Düsseldorf ohne Probleme
Fortuna Düsseldorf hat nicht zuletzt wegen seiner starken Neuzugänge die erste Hürde im DFB-Pokal problemlos genommen.
Der Bundesligaaufsteiger gewann beim Oberligisten Rot-Weiß Koblenz 5:0 (4:0) und feierte damit eine gelungene Generalprobe für sein Erstliga-Comeback am kommenden Samstag gegen den FC Augsburg.
Die Treffer für den zweimaligen Cupsieger erzielten vor der Pause die überzeugenden Neu-Fortunen Dodi Lukebakio (9., 12.), Marvin Ducksch (32.) und Kevin Stöger (44.). Im zweiten Durchgang traf Benito Raman (61.).
Heidenheim schlägt Jeddeloh II
Der 1. FC Heidenheim ist zum fünften Mal in Folge in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt löste ihre Pflichtaufgabe beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II souverän mit 5:2 (3:0).
Sebastian Griesbeck (22.), Kolja Pusch (31. und 39.), Robert Glatzel (55.) und Kevin Lankford (90.+2) erzielten die Treffer der Heidenheimer. Björn Lindemann (77., Foulelfmeter) und Thorsten Tönnies (79.) trafen für die Gastgeber.
Bielefeld souverän gegen Stendal
Arminia Bielefeld hat die erste Hürde im DFB-Pokal souverän genommen. Die drückend überlegenen Ostwestfalen setzten beim Oberligisten Lok Stendal mit 5:0 (1:0) durch und zogen zum fünften Mal in den letzten sieben Jahren in die zweite Runde ein.
Vor 2870 Zuschauern im Stadion am Hölzchen erzielten Neuzugang Prince Owusu (11./61.), Sven Schipplock (63. und 69., Foulelfmeter) und Tom Schütz (66.) die Tore für den Favoriten
Alle Ergebnisse der 1. Runde vom Sonntag im Überblick:
Lok Stendal (OL Nordost-Süd) - ARMINIA BIELEFELD 0:5 (0:1)
TSV Steinbach (RL Südwest) - FC AUGSBURG 1:2 (0:1)
Rot-Weiß Koblenz (OL Rhl.-Pfalz/Saar) - FORTUNA DÜSSELDORF 0:5 (0:4)
SC WEICHE FLENSBURG (RL Nord) - VfL Bochum 1:0 (1:0)
BSG CHEMIE LEIPZIG (OL Nordost-Süd) - Jahn Regensburg 2:1 (0:1)
BFC Dynamo (RL Nordost) - 1. FC KÖLN 1:9 (1:4)
SSV Jeddeloh II (RL Nord) - 1. FC HEIDENHEIM 2:5 (0:3)
Viktoria Köln (RL West) - RB LEIPZIG 1:3 (1:0)
Karlsruher SC - HANNOVER 960:6 (0:3)