Andre Breitenreiter hat seine erste Nagelprobe bei Schalke 04 mit Bravour bestanden.
Schalke fertigt die Zebras ab
Beim Pflichtspiel-Debüt des neuen Trainers gewannen die Königsblauen das kleine Revierderby beim Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg hochverdient mit 5:0 (3:0) und zogen souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Vor einem Jahr hatte sich Schalke in der ersten Runde noch beim Drittligisten Dynamo Dresden (1:2) blamiert.
Klaas-Jan Huntelaar (4.), Matija Nastasic (39.), die Neuzugänge Johannes Geis (45.+1) und Franco di Santo (63.) sowie Leon Goretzka (85.) trafen in der Neuauflage des Pokal-Endspiels von 2011.
Di Santo (32.) scheiterte zudem mit einem Foulelfmeter an MSV-Torhüter Michael Ratajczak. Duisburgs Branimir Bajic (31.) hatte zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen, nur noch zehn "Zebras" waren früh auf verlorenem Posten.
"Die Jungs haben von der ersten Minute an gebrannt, sie haben gut gepresst. Wir haben schnell das 2:0 erzwungen, die Gelb-Rote Karte hat es uns natürlich leichter gemacht. So kann das weiter gehen, wir haben guten Kombinationsfußball gezeigt und schöne Tore erzielt. Unsere Leistung war echt stark", sagte ein zufriedener Andre Breitenreiter.
Abgeklärte Vorstellung
Mit den Neuzugängen di Santo, Geis und Junior Caicara in der Startelf zeigte der Europa-League-Teilnehmer eine abgeklärte Vorstellung und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Weiterkommen entstehen.
Der MSV, in der Liga als Aufsteiger mit zwei Niederlagen und 1:6 Toren denkbar schlecht gestartet, kann sich nun wieder dem Alltag widmen. Allerdings sorgte ein Banner im Duisburger Block, auf dem offensichtlich Schalkes Ex-Manager Rudi Assauer verunglimpft wurde, für neuen Ärger.
Huntelaar eröffnet den Torreigen
Vor 31.500 Zuschauern in der ausverkauften MSV-Arena hatte Huntelaar schon vor seiner frühen Führung das 1:0 auf dem Fuß, ehe er eine Hereingabe von Eric Maxim Choupo-Moting mit etwas Glück über die Linie bugsierte. Huntelaar war neben dem starken Geis und Weltmeister Julian Draxler der auffälligste Spieler auf dem Rasen, mit dem Ex-Bremer di Santo harmonierte der Niederländer im Angriff bereits bestens.
Ein unerwartet ruhiges Spiel erlebte derweil der aus Paderborn gekommene Breitenreiter auf der Trainerbank. Der Nachfolger von Roberto Di Matteo sah schon nach einer halben Stunde die Vorentscheidung: Der Platzverweis durch zwei Verwarnungen innerhalb von fünf Minuten brachte die Zebras vollkommen aus dem Tritt. Ein Kopfball von Nastasic und ein Freistoß aus 27 Metern von Geis sorgten schon zur Pause für klare Verhältnisse.
Geis überzeugt auf Anhieb
Nach dem Seitenwechsel ließ Schalke es etwas ruhiger angehen und schonte sich bereits für den Bundesliga-Start am Samstag bei Werder Bremen. Di Santo belohnte sich mit einem Volleyschuss noch für seine gute Leistung. Am Ende durfte der MSV froh sein, nicht noch höher verloren zu haben.
Beste Schalker waren Geis, Huntelaar und Draxler. Bei Duisburg zeigte einzig Mittelfeldspieler Rolf Feltscher so etwas wie Normalform.