Staatspräsident Alberto Fernandez hatte gerade noch der Copa America (13. Juni bis 10. Juli) trotz ungezügelter Corona-Pandemie im Land grünes Licht gegeben, als Argentiniens Fußball-Aushängeschild CA River Plate sich COVID-19 beugen musste.
Corona-Ausbruch bei River Plate
Dem Traditionsklub aus der Hauptstadt Buenos Aires stehen für die Copa-Libertadores-Partie am Mittwoch daheim gegen Kolumbiens Vertreter Independiente Santa Fe nur noch zehn Spieler zur Verfügung. Darunter kein einziger Torhüter.
Den 15 Akteuren, die schon vor der Stadtderby-Niederlage am Sonntag gegen Boca Juniors positiv getestet worden waren, gesellten sich am Montag fünf weitere hinzu, drei davon spielten gegen Boca. Zudem heilt 32er-Kader neben dem am Muskel verletzten Enzo Perez noch der Ex-Nürnberger Javier Pinola einen komplizierten Armbruch aus.
River Plate droht vorzeitiges Aus
Dem viermaligen Libertadores-Cup-Sieger droht nach nur einem Sieg aus vier Gruppenspielen in den verbleibenden beiden Partien der vorzeitige K.o.
Argentinien, neben dem derzeit von gewaltsamen Bürgerprotesten heimgesuchten Kolumbien Co-Gastgeber der Copa America, verzeichnete am Montag mit 505 Toten und knapp 29.000 Neu-Infizierten inmitten der zweiten Welle einen der schlimmsten Tage in der Pandemie und überschritt bei den Opfern die Marke 70.000.
Zum Vergleich: Deutschland beklagt über 86.000 Todesfälle hat aber gut doppelt so viele Einwohner wie das südamerikanische Land. Regierungschef Fernandez kündigte an: "Dies wird eine Copa am Fernsehen."