Borussia Dortmund und RB Leipzig machen eine ideale Woche aus deutscher Sicht perfekt: Vier Spiele in der Champions League, vier Siege. (Service: Spielplan und Ergebnisse der Champions League)
BVB feiert "verrückten Typ" Haaland
Die Leipziger konnten bei einem turbulenten 2:1-Sieg gegen Paris Saint-Germain erfolgreich Revanche für das Halbfinale der vergangenen Saison nehmen. Der BVB siegte hingegen souverän mit 3:0 beim FC Brügge. (Service: Die Tabellen der Champions League)
Angeführt wurden die Dortmunder einmal mehr von Shootingstar Erling Haaland, der mit 14 Toren in seinen ersten elf Spielen in der Königsklasse einen neuen Rekord aufstelle. Das gelang keinem Spieler vor dem Norweger.
Alles in allem: jede Menge Gesprächsstoff.
SPORT1 fasst die Stimmen von DAZN, Sky und RMC Sport zusammen.
Manuel Akanji (Borussia Dortmund): "Das Spiel war früh entschieden, die zweite Halbzeit war dann nicht mehr so spektakulär. Es war aber wichtig zu null zu spielen. In der Champions League darfst du nie mit 70 oder 80 Prozent spielen. Du musst immer voll da sein. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Das haben wir sehr gut gemacht."
...zur Defensive: "Die ganze Mannschaft verteidigt sehr gut. Im neuen System mit der Viererkette fühlen wir uns sehr wohl. Manchmal hilft ein kleiner Wechsel und dann läuft es viel besser. Offensiv wie defensiv machen wir es besser, wir bringen auf allen Positionen konstante Leistungen und das hilft natürlich jedem weiter, wenn jeder weiß, dass sein Nebenmann den Ball erobern kann."
...zu Axel Witsel: "Er hat einen sehr guten Job neben mir gemacht. Er wusste, wo er stehen muss, ich musste ihm nicht helfen. Es ist gut zu wissen, dass wir noch einen Spieler haben, der das so gut spielen kann, falls mal jemand ausfällt."
...zum Spiel gegen den FC Bayern am Samstag: "Wir haben immer zu null gespielt in den letzten Spielen und auch Tore geschossen. Wir wissen, dass wir gegen die Bayern gewinnen können, das haben wir mehrere Male bewiesen. Das ist auch unser Ziel am Samstag."
Kehl: Haaland "ein verrückter Typ"
Sebastian Kehl (Leiter der Lizenzspielerabteilung von Borussia Dortmund): Vor zwei Wochen haben wir die Mannschaft deutlich kritisieren müssen und heute können wir sie sehr loben. Wir können heute sehr zufrieden sein. Das gibt uns eine Menge Stabilität und wir sind glücklich, dass wir in der Gruppe wieder Tabellenführer sind.
...zur Defensive: "Das Anlaufen ist entscheidend und das haben die Jungs heute sehr gut gemacht. Die frühen Tore helfen im Spielverlauf natürlich extrem, am Ende ist es aber ein Verteidigen von der ganzen Truppe. Heute kann man sehr viele Spieler loben und das wird uns auch im Hinblick auf Samstag helfen."
...zu Thomas Meunier: "Er hatte Anlaufschwierigkeiten, nachdem er lange pausieren musste. Er kommt mehr und mehr in Tritt und hilft uns aber sehr, da er ein cleverer Spieler ist und eine große Grundschnelligkeit hat. Er ist vom Spielertyp nicht mit Hakimi vergleichbar, aber er wird sehr wichtig für uns sein."
...zu Haaland: "Er ist ein verrückter Typ. Das freut mich riesig für ihn (der Rekord), bei dem wie er sich reinhängt und wie leidenschaftlich er ist. Sein Ehrgeiz tut der Mannschaft extrem gut und sein Lauf wird weiter gehen – wir werden ihn nicht bremsen, keine Sorge.
...zum Bayern-Spiel: "Wir haben eine gute Möglichkeit, wir sind auch gut drauf. Wir spielen zu Hause, wobei es kein wirkliches Heimspiel ist. Wenn wir mutig rangehen, wie im Supercup, dann wird das ein Mittel sein, um sie zu schlagen. Die Bayern werden Respekt haben."
...zu Mats Hummels: "Mats hat ein gutes Heilfleisch, wir hoffen alle, dass er am Samstag dabei ist. Die Entscheidung wird aber erst am Freitag fallen."
Erling Haaland (Borussia Dortmund): "Ich habe als Kind immer die Spiele der Champions League angesehen. Das waren viele gute Spiele. Wir werden konstanter und machen weiter. Wir spielen immer besser zusammen."
...zum Spiel gegen die Bayern: "Wir müssen da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Wir müssen angreifen und unser eigenes Spiel spielen."
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben sehr gut angefangen und sofort gezeigt, dass wir gewinnen wollten. Wir haben drei Tore gemacht, die erste Halbzeit war gut."
...zur Defensive: "Das fängt vorne an. Wenn du keine Stürmer hast, die verteidigen, dann funktioniert das nicht."
...zu Witsel: "Ich wollte zu viert hinten spielen, das war die beste Lösung. Er hat sehr clever gespielt, ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung."
...zu Meunier: "Mit Hakimi haben wir viel Dreier- oder Fünferkette gespielt, wo er seine Qualität und Schnelligkeit zeigen konnte. Mit Meunier ist es so, dass er auch viel vorne ist, aber schnell zurückkommt. Er kann noch etwas verbessern, aber er macht das seit einigen Wochen schon sehr gut."
...zum Bayern-Spiel: "Wir genießen das heutige Spiel und sind alle sehr zufrieden. Wir haben noch keine Gedanken an unser nächstes Spiel."
...kann Hummels gegen Bayern spielen? "Das kann ich nicht sagen, das weiß ich nicht. Wir hoffen, dass Mats bereit sein wird."
Hazard: "Erling ist eine Tormaschine"
Thorgan Hazard (Borussia Dortmund): "Wir verteidigen zusammen. Die Viererkette war heute sehr gut. Axel und Manuel haben das sehr gut gemacht. Der Trainer lebt das. Er ist immer an der Linie und sagt: Defensiv, defensiv, defensiv. Man muss viel laufen und der Mannschaft helfen. Wenn wir zu Null spielen, dann sind alle sehr froh."
...zu seinem Tor: "Wenn du Belgier bist und dann hier ein Tor machst, dann ist das natürlich gut. Ich bin sehr froh, dass mir das gelungen ist."
...zur Defensive: "Wir verteidigen zusammen. Die Viererkette war heute sehr gut. Axel und Manuel haben das sehr gut gemacht. Der Trainer lebt das. Er ist immer an der Linie und sagt: Defensiv, defensiv, defensiv. Man muss viel laufen und der Mannschaft helfen. Wenn wir zu Null spielen, dann sind alle sehr froh."
...zu Haaland: "Erling ist eine Tormaschine. Er macht immer weiter, wenn er ein Tor gemacht hat, er will immer mit. Schade, dass er kein Dreierpack gemacht hat und dass er den Pass auf mich am Ende schlecht gespielt hat. Ich hoffe, dass macht er dann am Samstag. Das wird ein wichtiges Spiel gegen die Bayern. Ich hoffe, dass wir gut regenerieren können und dann am Samstag Gas geben können."
Stimmen RB Leipzig vs. PSG
Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Paris hat wenige selbst herausgespielte Chancen, sondern eigene Fehler von uns. Das waren Einladungen von uns. Als wir die Fehler abgestellt haben, hatten wir gleich die Chance durch Haidara. Beim Elfmeter hatten wir ein bisschen Glück, dass er nicht reingegangen ist. Aber danach waren wir gut im Spiel und haben verdient gewonnen."
...zu seiner Ansprache: "Ich wollte, dass wir mehr Vertrauen in unsere eigenen Ballbesitzphasen haben. Man hatte schon gesehen, dass wir die letzten beiden Spiele nicht gewonnen haben. Ich habe einfach gesagt, wir müssen Vertrauen in die eigenen Aktionen haben. Das haben wir in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht. Wir hatten genügend Chancen, noch ein drittes Tor zu machen, haben aber auch keine Riesenchance zugelassen. Es war alles in Ordnung."
...zum folgenden Programm: "In der Gruppenphase der Champions League ist jedes Spiel sehr, sehr wichtig. Heute können wir uns Freuen. Am Wochenende haben wir ein sehr wichtiges Spiel gegen Freiburg, das wir unbedingt punkten wollen, um in der Liga wieder in die Spur zu finden. Wir würden gerne wieder gewinnen. Danach haben wir ein sehr wichtiges Spiel in Paris. Es ist auf jeden Fall besser wie wenn wir heute nicht gewonnen hätten."
Emil Forsberg (RB Leipzig): "Der Elfmeter war schon gut. Ich weiß nicht, ob er den halten kann. Es war ein wichtiger Treffer, ein wichtiger Sieg. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Wir waren mutig und hungrig, das hat man auch auf dem Platz gesehen."
...zu PSG: "Paris ist eine Mannschaft, die sehr gut im Ballbesitz ist. Wir haben trotzdem immer versucht, sie unter Druck zu setzen. Eigentlich bin ich kein richtiger Stürmer, aber der Trainer gibt mir immer gute Tipps. Das hat gut funktioniert."
...zu Leipzigs Anspruch: "Wir wollen immer gewinnen, das ist immer unser Anspruch, aber es wird schwer. Paris hat auch ein paar Spieler nicht dabei gehabt. Aber wir haben Bock auf Siege. Wichtig war, dass wir heute gewonnen haben."
Thomas Tuchel (Trainer Paris Saint-Germain): "Es ist unsere Schuld, weil wir nicht das zweite Tor gemacht haben und dann haben wir einen Fehler gemacht, der zum Elfmeter führte. Danach bekommen wir eine Rote Karte und zu zehnt ist es schwierig. Auf der anderen Seite war es eine starke Mannschaft, wir haben gegen ein Team gespielt, das vor einer Woche Tabellenführer der Bundesliga war. Sie sind sehr stark."
...zu der Ausgangsposition: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Eine 2:0-Führung war möglich. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten war es schwieriger. Uns fehlen Spieler, der Rhythmus. Wir müssen in jedem Spiel wechseln. Es war ein enges Spiel. Wir haben noch zwei Spiele vor uns. Wir haben unser Schicksal noch immer in unserer Hand. Wir werden nicht an uns zweifeln. Wenn Sie einen 3:0- oder 4:0-Sieg von uns erwartet haben, sind das Ihre Erwartungen, nicht meine."
Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Nach dem schlechtesten Start, den du dir vorstellen kannst, ist es gegen so einen Gegner auf dem Niveau schwer. Wir haben aber Moral bewiesen, Kontrolle gewonnen und schon verdient gewonnen. Wir wollten variabel sein. Wir haben Tiefe reingebracht, aber hinten waren wir ein bisschen anfällig. Das müssen wir abstellen, wenn wir auf dem Niveau erfolgreich sein wollen."
...über seine Motivation: "Ich hatte genau vor einer Woche das wahrscheinlich schlechteste Spiel meiner Karriere. Ich wollte das abschütteln, der Mannschaft wieder helfen und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen."...zum Spiel in Paris: "Wir werden uns gut auf das Spiel vorbereiten und fahren mit den Ambitionen hin, den Dreier zu holen. Aber wir wissen, dass es in Paris natürlich schwer wird."
Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain): "Es hat gefehlt, dass wir weiter Kontrolle behalten. Nach den ersten Minuten war es gut von uns. Wir haben weitgehend die Ruhe behalten. Dann haben wir uns ein bisschen von Leipzigs Hektik anstecken lassen. Deswegen hat Leipzig am Ende das Spiel gewonnen."
...zur Ausganssituation: "Wir hatten alle Möglichkeiten in unserer Hand. Wir haben trotz der Umstände ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir das 2:0 gemacht hätten und das Spiel beruhigt hätten, bin ich sicher, dass wir das Spiel gewonnen hätten. Wir müssen positiv bleiben. In der Gruppe ist noch alles offen."