Der positive Coronatest bei Serge Gnabry hat die Vorbereitung des FC Bayern auf das erste Spiel in der Champions League nur kurzzeitig gestört.
Flick: So geht es Gnabry
"Wir wussten es relativ früh, daher war für uns klar, dass wir personell etwas ändern müssen. Ansonsten hat das wenig Einfluss gehabt", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick vor dem 4:0-Sieg gegen Atlético Madrid bei Sky.
Er habe eine schlechte Nachricht in dieser Hinsicht früher oder später schon erwartet: "Wir haben alle damit gerechnet, dass es irgendwann auch mal bei uns einschlägt. Jetzt ist es so und wir müssen mit der Situation dementsprechend zurechtkommen und uns darauf einstellen."
Gnabry war am Dienstag positiv getestet worden und befindet sich jetzt in Quarantäne. Dem Nationalspieler gehe es gut, sagte Flick, "er hat keine Symptome, ich habe gestern lange mit ihm gesprochen."
Rummenigge über Corona-Diagnose: "Mathematische Gleichung"
Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge ergänzte: "Irgendwann ist es eine mathematische Gleichung, dass dann leider ein Spieler von Bayern München infiziert ist. Das ist der Fall mit Serge Gnabry. Ich bedauere das, denn er ist ein wichtiger Spieler für uns."
Für Leon Goretzka war die Nachricht "schon ein Schock, auch wenn es irgendwie klar war, dass es irgendwann passiert. Das war wie eine Lawine, die immer näher gekommen ist. Aus dem Umfeld hört man immer wieder, dass es Leute betrifft, die man direkt kennt. Man muss sich einfach weiter strikt an diese Vorgaben halten und dann auch das Beste hoffen."
Die Austragung der Partie sei gemäß den UEFA-Statuten - die mindestens 13 gesunde Spieler vorschreiben - nicht gefährdet gewesen, meinte der Bayern-Boss, fügte aber an: "Die letztendliche Entscheidung liegt beim Gesundheitsamt in München."
Coronafall schärft die Sinne der Bayern
Seit Beginn der Pandemie arbeite ein Internist des Klubs eng mit der Münchner Behörde zusammen, wie Rummenigge erklärte.
"Wir haben alle Auflagen von Anfang an abgestimmt, das haben wir auch in diesem Fall getan", berichtete der Vorstandschef: "Das Gesundheitsamt hat uns trotzdem die Genehmigung erteilt. Dafür darf ich mich bedanken, denn wir haben einen Spielplan, der fast gar keine Spielausfälle mehr ermöglicht. Es gibt kaum noch Ausweichtermine."
Nach dem Coronafall gelte es nun, die Sinne zu schärfen bei den Spielern, ergänzte der Bayern-Boss, "damit wir hier noch mal ohne großen Schaden herauskommen. Ein nochmaliger Lockdown für den Fußball wäre ein Drama".
Auch Flick bekräftigte: "Wir müssen uns noch mal intensiver mit den Dingen befassen, uns an die Regeln halten. Es gibt nichts anderes als Maske tragen, Abstand halten und wenig soziale Kontakte pflegen."