PSG-Superstar Kylian Mbappé geht das Champions-League-Finale gegen den FC Bayern ganz lässig an.
So lässig geht Mbappé ins Finale
"Ich rufe meine Freunde an und schaue mir Filme an. Ich mache nichts Besonderes. Bis 19.30 Uhr ist es ein Tag wie jeder andere", sagte der 21-Jährige.
Während Bayern-Spieler wie Joshua Kimmich, der sich vor jedem Spiel auf die Brust klopft, besondere Rituale haben, bereitet sich Mbappé mental nicht groß auf eine Partie vor.
"Man muss vorher nicht die ganze Zeit konzentriert sein. Ich konzentriere mich eher gegen Ende. Ich habe auch keine besonderen Rituale", erklärte Mbappé: "Ich spreche mit meine Freunden, reiße Witze und dann geht es ins Spiel rein."
Ein Bedürfnis war es Mbappé unterdessen, seinem Trainer Thomas Tuchel demonstrativ den Rücken zu stärken. (Champions League: Paris Saint-Germain - FC Bayern München am Sonntag ab 21 Uhr im LIVETICKER)
Auf Nachfrage von SPORT1 erklärte Mbappé: "Wir hören viel über den Trainer. Dass er mit den Stars nicht umgehen kann, die Umkleidekabine nicht im Griff habe, aber die Wahrheit ist: Wir spielen die beste Saison der Klub-Geschichte, haben bisher alle Trophäen gewonnen und stehen im Finale der Champions League", meinte der französische Weltmeister.
Mbappé: Tuchel ist ein großer Trainer
Keine Spur demnach davon, dass Tuchel mit den Ego-Eskapaden seiner Superstars - erinnert sei beispielsweise an den lächerlichen Elfmeter-Zoff zwischen Neymar und Edinson Cavani 2017 - nicht umzugehen vermag.
Ebenso wenig offenbar davon zu spüren, dass Gerüchte über rauschende Luxus-Partys der Spieler den deutschen und früheren BVB-Coach belasten und ihn im Team Akzeptanz kosten.
Mbappé zeigte sich voll des Lobes über den Coach. "Er hat allen eine gute Einstellung mitgegeben, wir sind in guter Stimmung. Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Das kann jedem Coach passieren. Vielleicht wird in Paris mehr darauf geschaut."
Und dann ergänzte der Stürmer vertrauensvoll: "Die Spieler stehen absolut hinter ihm. Er ist ein großer Trainer, an den wir glauben und natürlich spielen wir morgen auch für ihn."
Im DAZN-Interview meinte Mbappé zudem: "Er ist sehr wichtig. Er hat mit uns die beste Saison in der Vereinsgeschichte hingelegt.
Team-Spirit nach PSG-Sieg gegen Leipzig
Durchweg positiv hatte sich unlängst bereits Thilo Kehrer geäußert. "Wir sind als Mannschaft sehr zusammengerückt und unternehmen auch viel abseits des Platzes gemeinsam", berichtete der frühere Schalke-Verteidiger Thilo Kehrer nach dem RB-Spiel.
Auch Tuchel verwies darauf - und darauf, wie gut sich die unter ihm verpflichteten Routiniers Keylor Navas, Ander Herrera und Pablo Sarabia auch außerhalb des Platzes ins Team eingefügt hätten.
Der 46-Jährige - der seinen Karriere-Höhepunkt als Trainer wegen eines Mittelfußbruchs mit Fußschiene und Krücken erleben muss - betonte diesen Faktor wohl nicht ohne Grund: Sein geräuschvolles Aus bei Borussia Dortmund war schließlich von nebulösen Vorwürfen begleitet, im zwischenmenschlichen Bereich versagt zu haben.
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Den Beweis antreten, dass dem nicht so ist, kann Tuchel nun endgültig im finalen Showdown gegen die Bayern.
Das sagt Mbappé über Bayern
Was auch Mbappé voll im Fokus hat - und sich dabei persönlich in die Pflicht nimmt. "Das ist meine Mission. Ich habe gesagt, dass ich Geschichte schreiben möchte in meinem Land. Morgen haben wir eine weitere Gelegenheit. Wir haben ein großes Stück vor der Brust. Hoffentlich fahren wir mit dem Pokal heim."
Bayern sei eine "große Mannschaft", doch Paris habe die Spielweise des deutschen Rekordmeisters studiert.
"Wir können es kaum abwarten gegen solch eine Mannschaft zu spielen", so Mbappe, der bei DAZN anfügte: "Dieses Jahr haben wir uns auf das Team konzentriert und stehen im Finale. Das ist die beste Option für uns - Fokus auf das ganze Team, den ganzen Klub."