1:0 Luis Suárez. 2:0 Lionel Messi. 3:0 Antoine Griezmann.
So huldigt Hummels Phänomen Messi
Das neue Star-Trio des FC Barcelona erledigte Borussia Dortmund beim 3:1-Erfolg in der Champions League nahezu im Alleingang.
"Der tödliche Dreizack", jubilierte die spanische Sporttageszeitung Mundo Deportivo, das Konkurrenzblatt Sport titelte mit Blick auf das bisher eher stockende Zusammenspiel mit Griezmann einfach nur: "Endlich!"
So gut das Dreigestirn insgesamt jedoch auch funktionierte, gegen den BVB stach einer einmal mehr heraus: Lionel Messi schien fest entschlossen, sein 700. Pflichtspiel für Barca zu einem ganz besonderen zu machen.
"Er reihte eine Genialität an die andere. Leo Messi war einmal mehr der Beste, von der ersten bis zur letzten Minute", huldigte ihm Mundo Deportivo und stellte fest: "Er brachte Dortmund aus dem Gleichgewicht, bereitete vor und traf auch noch selbst."
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Sein Tor zum 2:0 war Messis 613. Pflichtspieltreffer für die Katalanen, nach den jeweils perfekt getimten Vorlagen für Suárez und Griezmann steht der Argentinier nun zudem bei 240 Assists.
853 Torbeteiligungen in 700 Spielen? Kein Wunder, dass selbst der Gegner anschließend bemerkenswerte Worte fand.
Messi sorgt für Gänsehaut-Momente
"Er ist einfach für mich der beste Spieler, den ich in meiner Karriere oder sogar in meinem Leben gesehen habe", meinte Mats Hummels, der Messis Treffer mit einem fatalen Fehlpass begünstigt hatte: "Die Jahre davor kann ich nicht beurteilen. Aber es würde mich schwer wundern, wenn da einer so gut war."
Es waren jedoch nicht nur Messis Torbeteiligungen, die das Publikum im Camp Nou einmal mehr in Staunen versetzten, Messi sorgte noch für diverse weitere Gänsehaut-Momente.
Als er kurz vor Schluss einen Freistoß aus scheinbar unmöglichem Winkel am verdutzten Roman Bürki vorbei ans Kreuzeck donnerte. Als er an der Mittellinie zu einem seiner gefürchteten Sololäufe ansetzte, sich dabei von gleich mehreren Gegenspielern und mehr als einem ahndungswürdigen Foul nicht stoppen ließ.
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Oder als er kurz nach Wiederbeginn einen kurz vor ihm auftickenden Querpass vom rechten Flügel mit einem Kontakt, technisch brillant und zentimetergenau auf den links im Sechzehner lauernden Griezmann weiterleitete. Es war fast schon eine Schande, dass Bürki dieses Gesamtkunstwerk zerstörte, indem er Griezmanns Direktabnahme per Fußabwehr entschärfte.
Auch Barca-Coach Valverde ist angetan
Kurz gesagt: Messi demonstrierte einmal mehr seine ganze Klasse, bewies, dass er auch im fortgeschrittenen Alter von 32 Jahren längst nicht abgeschrieben werden sollte - und dass er immer noch in der Lage ist, selbst diejenigen zu verblüffen, die ihn schon seit Jahren begleiten.
"Es ist besser, nichts weiter zu schreiben, sondern einfach seine Herrlichkeit zu genießen", bilanzierte Sport in ihrer Einzelkritik: "Danke für alles!"
Barca-Coach Ernesto Valverde lobte, Messi sei "ein außergewöhnlicher Passgeber und hat einen unglaublichen Abschluss".
Hummels zieht den Hut vor Messi
Und Hummels, der auch angesichts seines folgenschweren Fehlers alles andere als gut gelaunt zum Interview in der Mixed Zone erschien, musste dann doch ein bisschen schmunzeln, als er die Stärken des in seinen Augen "offensiv beinahe perfekten" Spielers Lionel Messi aufzählte.
"Unheimlich enge Ballführung, schnelle, kleine Bewegungen, gute Ideen, das Auge für den Mitspieler. Dann auch seine beiden Assists, punktgenau gespielt", huldigte Hummels seinem Gegenüber, ehe er abschließend festhielt: "Respekt!"
Den zollte BVB-Trainer Lucien Favre auf seine ganz eigene Art, indem er auf der Pressekonferenz zu dem Schluss kam, Messi sei eigentlich nicht zu stoppen, wenn er den Ball habe: "Da muss man ein Foul machen."
Das Problem für die kommenden Gegner des FC Barcelona: Sollte "der tödliche Dreizack" von nun an das Versprechen einlösen, das mit den Namen Messi, Suárez und Griezmann einhergeht, wird es nicht mehr reichen, nur den sechsmaligen Weltfußballer auszuschalten.
Und selbst das scheint an den meisten Tagen ja schon unmöglich.