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Champions League: TSG Hoffenheim erreicht spätes Unentschieden in Lyon

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Champions League: TSG Hoffenheim erreicht spätes Unentschieden in Lyon

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Hoffenheim schreibt CL-Geschichte

Die TSG Hoffenheim kann in allerletzter Minute bei Olympique Lyon ausgleichen und wahrt damit seine Chance auf den Achtelfinal-Einzug in der Champions League.
Pavel Kaderabek (3.v.l.) hält Hoffenheim mit seinem späten Ausgleichstor im Rennen um das Weiterkommen in der Champiuons League
Pavel Kaderabek (3.v.l.) hält Hoffenheim mit seinem späten Ausgleichstor im Rennen um das Weiterkommen in der Champiuons League
© Getty Images
Sportinformationsdienst, SPORT1
Die TSG Hoffenheim kann in allerletzter Minute bei Olympique Lyon ausgleichen und wahrt damit seine Chance auf den Achtelfinal-Einzug in der Champions League.

Mit viel Moral und einem fulminanten Schlussspurt in Unterzahl hat die TSG Hoffenheim seine Minimalchance auf das Achtelfinale gewahrt, den dringend benötigten Premierensieg in der Champions League aber auch im vierten Anlauf verpasst. Durch das 2:2 (0:2) bei Olympique Lyon stehen die Chancen der TSG auf das Erreichen der K.o.-Runde trotz des späten Ausgleichs nicht besonders gut.

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Andrej Kramaric (65.) und Pavel Kaderabek (90.+2) verhinderten immerhin das vorzeitige Aus für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann. Weltmeister Nabil Fekir (19.) und Tanguy Ndombele (28.) waren für Lyon erfolgreich. Der Hoffenheimer Verteidiger Kasim Adams sah in der 51. Minute die Gelb-Rote Karte. Immerhin gelang den Kraichgauern in Lyon ein neuer Königsklassen-Rekord. Noch nie zuvor war es einer Mannschaft in der Champions League gelungen, einen Zwei-Tore-Rückstand in Unterzahl aufzuholen.

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"Zur Halbzeit bleibt dir nichts anderes übrig, als mit Vollgas rauszugehen und Mentalität zu zeigen. Am Ende des Tages war es von der Mentalität und vom Auftreten in der zweiten Halbzeit ein starker Kampf von uns", sagte Innenverteidiger Ermin Bicakcic bei DAZN.

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Durch das Remis in Lyon (sechs Punkte) ist die Chance Hoffenheims (drei Zähler) vor den ausstehenden Partien gegen Schachtjor Donezk und bei Manchester City auf das Achtelfinale aber dennoch gering. Dafür sorgt unter anderem der direkte Vergleich, den die Franzosen gewonnen haben. Realistisch erscheint deshalb nur noch der Einzug in die Europa League.

"Jetzt geht es darum, im kommenden Heimspiel gegen Schachtjor Donezk die Europa League zu sichern - um dann vielleicht noch die kleine Chance auf ein Endspiel bei einem dann schon weitergekommenen Manchester City zu haben", sagte Sportchef Alexander Rosen nach der Partie.

"Wir haben uns noch ein kleines Hintertürchen offengelassen, aber es liegt nicht mehr in unserer eigenen Hand", äußerte Nagelsmann, dessen Klub den dringend benötigten Premierensieg in der Champions League auch im vierten Anlauf verpasst hatte: "Wir müssen in erster Linie an unser Minimalziel denken - den dritten Platz."

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Viel Ballbesitz, wenig Gefahr

Vor 55.000 Zuschauern traten die Gäste, die ohne ihre Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Nadiem Amiri, Lukas Rupp und Dennis Geiger auskommen mussten, in der Anfangsphase äußerst selbstbewusst auf. Die Elf Nagelsmanns, der seine Mannschaft im Vergleich zum Sieg im zurückliegenden Ligaspiel bei Bayer Leverkusen (4:1) auf vier Positionen verändert hatte, gab den Ton an. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan)

Nach zehn Minuten hatten die Hoffenheimer 70 Prozent Ballbesitz und jede Menge Standardsituationen. Richtig gefährlich wurde die TSG trotz ihrer Überlegenheit aber nicht. Die erste gute Chance erspielte sich Lyon, Kapitän Fekir vergab (13.). Im Anschluss an die Szene übernahmen die Franzosen das Kommando. Der Treffer Fekirs hatte sich mehrere Minuten lang angebahnt.

"Wir hatten zu Beginn eine gute Kontrolle, haben aber in der eigenen Hälfte nicht gut verteidigt. Sehr lasch, sodass der Gegner leicht zu Toren kam. Danach waren sie oben auf, und haben Katz und Maus mit uns gespielt", analysierte Nagelsmann die Partie nach Schlusspfiff bei Sky.

Nur fünf Minuten später vergab der frühere Olympique-Profi Ishak Belfodil nach einer Ecke von Vize-Weltmeister Kramaric die große Möglichkeit zum Ausgleich. Besser machte es Ndombele auf der Gegenseite - wieder sah die Hoffenheimer Abwehr nicht gut aus. Nach dem zweiten Gegentor waren die Gäste geknickt, lediglich Kerem Demirbay sorgte vor der Pause aus der Distanz für ein wenig Gefahr (36.).

Aufholjagd in Unterzahl

In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs wurde es nicht besser. Houssem Aouar hatte das dritte Tor für Lyon auf dem Fuß (48.). Kurz darauf war die Partie für Adams aufgrund eines wiederholten Foulspiels zu Ende. In der 54. Minute vergab Fekir die Chance auf die Vorentscheidung.

Nach einer knappen Stunde setzte Nagelsmann trotz der Unterzahl alles auf eine Karte. Der Coach brachte Angreifer Reiss Nelson für den defensiven Mittelfeldspieler Florian Grillitsch. Die Maßnahme brachte nicht den gewünschten Erfolg - im Gegenteil: Ferland Mendy hätte fast für Lyon getroffen (61.). 

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"Wir haben viel versucht durch System-Änderungen, aber es lag hauptsächlich am Gegner, dass das Spiel noch offen war. Lyon hat dann einen Gang rausgeschaltet und ihre 6-7 guten Möglichkeiten nicht genutzt. Sonst wäre das Spiel schon früher entschieden gewesen", gab sich Nagelsmann bei Sky nach dem Spiel sehr ehrlich. 

Das Tor auf der Gegenseite durch Kramaric, der einen Alleingang gekonnt abschloss, fiel aus dem Nichts. Danach wurden die Gastgeber nervös und spielten ihre Chancen nicht gut aus. In der Nachspielzeit traf Kaderabek nach einem Freistoß aus kurzer Distanz.

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