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Champions League: Julian Nagelsmann verteidigt "Hurra"-Stil von TSG Hoffenheim

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Champions League: Julian Nagelsmann verteidigt "Hurra"-Stil von TSG Hoffenheim

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Nagelsmann verliert die Fassung

Hoffenheims Trainer reagiert äußerst angefasst auf Kritik an seinem "Hurra"-Stil in der Champions League und erklärt, warum er immer auf Sieg spielen lässt.
Julian Nagelsmann brachte die Gelb-Rote-Karte für Adam Szalai auf die Palme
Julian Nagelsmann brachte die Gelb-Rote-Karte für Adam Szalai auf die Palme
© Imago
Sportinformationsdienst
Hoffenheims Trainer reagiert äußerst angefasst auf Kritik an seinem "Hurra"-Stil in der Champions League und erklärt, warum er immer auf Sieg spielen lässt.

Der Blick verfinsterte sich, die aufgestaute Wut suchte sich ein Ventil - dann brach der Frust mit Wucht aus Julian Nagelsmann heraus.

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"Weil ich halt gewinnen will! Diese Unentschieden gehen mir voll auf den Sack", schmetterte der Trainer der TSG Hoffenheim nach dem Aus in der Champions League den Kritikern an seinem "Hurra-Stil" entgegen: "Ich will immer gewinnen! Jedes Scheiß-Spiel will ich gewinnen, sogar Darts gegen meinen Analysten. Ich will alles gewinnen!"

Die emotionsgeladene Tirade Nagelsmanns, bei der er seine Geringschätzung für die kritischen Fragen durch mehrfaches Kopfschütteln deutlich zu erkennen gab, änderte allerdings nichts an den Tatsachen.

Nur ein TSG-Sieg in 13 Europapokalspielen

Der 31-Jährige möchte zwar gewinnen, auf internationalem Parkett gelingt ihm das aber so gut wie nie. Das 2:3 (2:2) gegen Schachtjor Donezk war bereits die siebte Niederlage der TSG in insgesamt 13 Europacup-Partien unter Nagelsmanns Regie. Dem stehen fünf Unentschieden und nur ein Sieg gegenüber - vor über einem Jahr in der Europa League gegen Istanbul Basaksehir.

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Dass der erfolgsbesessene Nagelsmann angesichts dieser niederschmetternden Bilanz die Nerven verlor, bemerkte auch der TSG-Pressechef. Obwohl noch Fragen offen waren, beendete er die Pressekonferenz abrupt nach nicht einmal 13 Minuten. Weitere Kritik an der fragwürdigen Strategie des Trainers, der ab der kommenden Saison RB Leipzig betreut, wurde so für den Moment verhindert.

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Dennoch war vielen Beobachtern klar, dass sich Nagelsmann verzockt hatte. Anstatt in Unterzahl (Stürmer Adam Szalai war in der 60. Minute vom Platz geflogen) das Spiel zu beruhigen und das Remis über die Zeit zu bringen, trieb der Coach ("Die Gelb-Rote Karte war ein Vollwitz") seine Mannschaft weiter nach vorne. Am Ende kassierten die Kraichgauer in der zweiten Minute der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor durch Taison.

Hoffenheim braucht Schützenhilfe

Durch die Niederlage hat die TSG auch im fünften Anlauf den Premierensieg in der Königsklasse verpasst, selbst die Chancen auf den "Trostpreis" Europa League stehen äußerst schlecht. Mit einem Unentschieden hätte Hoffenheim den Einzug in die Europa League noch in der eigenen Hand gehabt, nun ist der Klub am letzten Gruppenspieltag auf Schützenhilfe angewiesen. Donezk muss gegen Olympique Lyon verlieren, Hoffenheim gleichzeitig bei Manchester City gewinnen.

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"Natürlich hätte ich lieber 2:2 gespielt als 2:3. Es wäre Bullshit, wenn ich sagen würde, ich habe lieber verloren. Es ist aber ein völliger Trugschluss zu sagen, ich sichere das 2:2 und stelle mich mit zehn Mann hinten rein", rechtfertigte sich Nagelsmann trotzig: "Ich werde auch gegen Manchester City gewinnen wollen - das verspreche ich Ihnen."

Eine andere Sichtweise als sein Trainer legte Steven Zuber an den Tag. "Am Ende sollte man vielleicht mal überlegen, ob man nicht das 2:2 nehmen soll", sagte der Schweizer, der nach den Gäste-Toren von Ismaily (14.) und Taison (15.) sowie dem TSG-Treffer von Andrej Kramaric (17.) das zwischenzeitliche 2:2 (40.) erzielte hatte: "Aber uns zu bremsen wäre der falsche Ratschlag gewesen."

Der Kommentar von Verteidiger Ermin Bicakcic fiel deutlich kürzer aus: "Was soll ich erzählen? F***ing-Spiel!"