Der Triple-Traum des FC Bayern München droht nach einem äußerst unglücklichen ersten Teil des Gigantenduells mit Real Madrid zu platzen.
Presse bemitleidet Bayern
Die Mannschaft von Jupp Heynckes unterlag dem eiskalten Titelverteidiger im Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit 1:2, was für geteiltes Echo in der Presse sorgt.
In England stellt man einen Vergleich zum faszinierenden 5:2 von Jürgen Klopps Liverpool vom Vortag an.
SPORT1 zeigt die internationalen Pressestimmen:
SPANIEN
AS: "Real ist unzerbrechlich. Tore von Marcelo und Asensio und sonst wenig. Ohne gut zu spielen, überlebte Real das Tor von Kimmich. Real überstand den wütenden Angriffen der Bayern. Trotzdem: Es bleibt spannend, und im Rückspiel ist noch alles möglich"
MARCA: "Europas Terror. Der Champion schaut bereits auf Kiew. Real befindet sich mittlerweile in einem Status, bei dem man schlechter spielt als Bayern und trotzdem in München gewinnt. Bitter für Bayern die schnellen Ausfälle von Robben und Boateng. Ribery war der große deutsche Albtraum, Keylor Navas rettete zweimal glänzend gegen ihn. Real kann sich mit dem Resultat glücklich schätzen. Kroos hat schon bessere Tage gehabt."
MUNDO DEPORTIVO: "Real ist näher am Finale von Kiew nach dem Sieg in München. Die Weißen nutzten ihre Chancen gegen ein Bayern, das viel mehr verdient hätte. Mit sehr wenig holt sich Real einen Erfolg, der Gold wert ist. Bayern musste mit den Verletzungen von Robben und Boateng schwer schlucken. Real wieder im Glück, so wie immer. Das ist für Real aber noch nicht durch, das werden jetzt nochmal 90 emotionale Minuten in Madrid."
SPORT: "Real Madrid dreht das Spiel gegen Bayern und streichelt am Finale. Real war abgezockter und nutzte die schweren Fehler der Deutschen um das Spiel zu drehen. Die anfängliche Verletzung von Robben zerbrach Heynckes' Schlachtplan. Diesmal war von Ronaldo recht wenig zu sehen, er hatte wenig Ballkontakte. An fast allen gefährlichen Torszenen der Bayern war Ribery beteiligt. Bayern muss jetzt die Heldentat im Bernabeu-Stadion suchen."
EL PAIS: "Real fliegt mit dem Autopiloten. Bayern hatte Real bis zum Schluss in den Seilen. Real ließ zu viel zu und bot außer der Tore wurde kaum etwas, was einen Sieger ausmacht. Diesmal war nichtmal Ronaldo anwesend. So ist Fußball, nunmal unerklärlich."
LA VANGUARDIA: "Madrid nimmt auch München ein. Die Mannschaft von Zidane erteilte Bayern eine Lektion in Sachen Effektivität."
ITALIEN
GAZZETTA DELLO SPORT: "Bayern macht sich Illusionen, doch Real verzeiht nicht. Die Spanier bestrafen die pechverfolgten Bayern beim kleinsten Fehler. Real hat Lehren aus aus dem Juve-Spiel gezogen, spielt mit größerer Aufmerksamkeit und weniger Überlegenheit. Ronaldo kann sich sogar ein Match als normaler Spieler erlauben und bleibt ohne Treffer, nachdem er in dieser Champions League in 11 Spielen in Folge getroffen hatte."
CORRIERE DELLO SPORT: "Wieder einmal droht Real Madrid, für den FC Bayern die Endstation sein. Im Heimstadion werden die Bayern durch die Hiebe von Marcelo und Asensio versenkt. Auf der Bayern-Bank wechseln sich die Coaches aus, doch nicht einmal Heynckes scheint den Sieg zu schaffen, von dem bereits Guardiola und Ancelotti geträumt hatten."
TUTTOSPORT: "Wenn Real siegt, auch wenn Cristiano Ronaldo nicht trifft, können die Spanier mit Recht vom Champions-League-Sieg träumen. Real versenkt FC Bayern vor dessen Fans und bezeugt einmal mehr, der klare Favorit dieses Turniers zu sein."
ENGLAND
DAILY MAIL: "Alles ist nun bereitet für Ron gegen Mo. Real schnappt sich den Sieg bei Bayern, weil Asensio die schlechte Verteidigung bestraft. Der Vorteil liegt nun beim Titelverteidiger."
LIVERPOOL ECHO: "Bayern gegen Real war eine erbärmliche Imitation des atemberaubenden Liverpooler Fußballs."
MIRROR: "Asensios goldenes Tor bringt Real ganz nah nach Kiew, auch wenn Madrid weit von seiner Topform entfernt war."
THE INDEPENDENT: "Real nutzt Bayerns Fehler aus und nimmt die wichtige Auswärtsführung mit."
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