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Champions-League-Finale: Juventus Turin unterliegt Real Madrid

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Champions-League-Finale: Juventus Turin unterliegt Real Madrid

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Real verteidigt erstmals CL-Titel

Ein Doppelpack von Cristiano Ronaldo sichert Real Madrid die historische Titelverteidigung in der Champions League. Ein Traumtor lässt Juve nur kurz hoffen.
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© Imagoi
Ein Doppelpack von Cristiano Ronaldo sichert Real Madrid die historische Titelverteidigung in der Champions League. Ein Traumtor lässt Juve nur kurz hoffen.

Alle stürzten sich am Ende eines historischen Abends auf den unwiderstehlichen Cristiano Ronaldo - aber Toni Kroos dachte auch an die Verlierer.

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Inmitten des ekstatischen Jubels von Real Madrid über den erneuten Champions-League-Triumph ging der deutsche Weltmeister seelenruhig zur Mittellinie und nahm Sami Khedira tröstend in den Arm. Erst danach lief er mit den anderen Weltstars zur tosenden Real-Kurve, mit seinem Sohn Leon an der Hand.

Kroos: Titelverteidigung ist Wahnsinn

"Den Titel einmal zu gewinnen, ist unglaublich. Ihn dann erfolgreich zu verteidigen, ist Wahnsinn", sagte Kroos im ZDF. Er schwärmte vom "unfassbaren" Ronaldo, der mit Superlativen um sich warf: "Es war spektakulär, unglaublich! Einfach fantastisch. Grandios." (Die Stimmen zum Finale)

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Der Fluch des Titelverteidigers ist endlich gebannt. Der spanische Meister besiegte Juventus Turin in Cardiff am Ende in Weltklasse-Manier mit 4:1 (1:1) - nie zuvor hatte eine Mannschaft zweimal nacheinander die Königsklasse gewonnen.

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Khedira war ein Unglücksrabe in einer fast eine Stunde lang gleichwertigen Juventus-Elf, die das erste Triple der Vereinsgeschichte hätte gewinnen können. Beim 2:1 durch Casemiro (61.) fälschte der Weltmeister und ehemalige Real-Profi unhaltbar für das Torwart-Idol Gianluigi Buffon mit der Hacke ab. Buffon verpasste damit auch im dritten Anlauf den ersehnten ersten Triumph in der Königsklasse.

Zudem traf wie selbstverständlich Ronaldo (20./64.), sein erstes Tor war das 500. für Real in der Champions League. Zum Feiern holte der Portugiese nach dem Abpfiff seine gesamte Großfamilie auf den Rasen, bevor er den silbernen Henkelpott an sein Herz drückte. Den Schlusspunkt hatte Marco Asensio (90.) gesetzt. Juve verlor sein fünftes Endspiel in Serie. (Torjäger der Champions League)

Mandzukic' Traumtor lässt Juve hoffen

In einem temporeichen, aber nicht überragenden Finale hatte Mario Mandzukic (27.) die Italiener mit einem Geniestreich zurück ins Spiel gebracht. Der frühere Bundesliga-Profi erzielte das 1:1 mit einem wunderbaren Seitfallzieher. Der Ex-Münchner war erst der dritte Spieler, der für zwei verschiedene Teams in einem Europacup-Finale getroffen hat.

In der zweiten Halbzeit setzte sich Real im Millennium Stadium dank der noch höheren individuellen Klasse durch, woran Kroos großen Anteil hatte. Der 12. Triumph der Königlichen im wichtigsten Europapokal war der verdiente Lohn. Juves Juan Cuadrado sah in der 84. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

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Nach einer Eröffnungs-Show der Hip-Hop-Band "Black Eyed Peas" pfiff der souveräne Schiedsrichter Felix Brych aus München das größte Spiel des Vereinsfußballs mit dreiminütiger Verspätung an. Kroos und Khedira hatten sich kurz zuvor umarmt - danach schenkten sie sich nichts mehr. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Kroos war in gewohnter Form das passsichere Metronom des Real-Aufbaus, Juventus allerdings störte früh. Gonzalo Higuaín (4.) und Miralem Pjanic (7.) gaben Warnschüsse ab - Juve bestimmte das Spiel anfangs ohne Catenaccio. Doch es traf: selbstverständlich Ronaldo, der aus 14 Metern mit rechts einschob. Trainer Zinédine Zidane, einst Superstar beim Gegner, jubelte wild. (Torjäger der Champions League)

Bale in der Heimat zunächst auf der Bank

Vor 66.000 Zuschauern unter dem geschlossenen Dach der Arena am River Taff saß Gareth Bale, der ganz in der Nähe einen Pub besitzt, in seiner Geburtsstadt bis zur 77. Minute zerknirscht auf der Bank. Der walisische Real-Superstar hatte seit Ende April wegen Wadenproblemen nicht mehr gespielt. Für ihn startete der zuletzt glänzende Isco auf dem rechten Flügel.

Die Alte Dame hingegen setzte auf ihre "alten Herrn". Buffon (39) war schon Profi, als Juventus 1996 letztmals die Königsklasse gewann. Davor verteidigten die Haudegen Andrea Barzagli (36), Giorgio Chiellini (32) und Leonardo Bonucci (30). Sie nahmen gemeinsam mit Khedira, der das defensive Mittelfeld zu ordnen versuchte, anfangs auch Ronaldo aus dem Spiel.

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Doch der nutzte die erste Chance eiskalt: Bonucci fälschte mit der Fußspitze unhaltbar für Buffon ab. Real schien fortan die Kontrolle an sich zu reißen, bis Mandzukic zauberte. Er nahm den Ball im Strafraum mit der Brust an und traf über Keylor Navas im Real-Tor hinweg in den Winkel. Das Spiel wurde ruppig und zerfahren; selten stürmte Madrid in den Strafraum, selten geriet Juventus in Not.

Reals Doppelschlag sorgt für Juves k.o.

Das änderte sich kurz vor dem Doppelschlag zum 3:1. Juventus schien körperlich platt und mental ausgelaugt zu sein, Real zog ein Weltklasse-Kombinationsspiel auf und gab dem Gegner keine Luft mehr zum Atmen. Der Sieg war daher hochverdient.

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Die Fans hatten sich in der Stadt friedlich und beschwingt eingestimmt. Die Juventus-Tifosi wurden penibel von den Madridistas getrennt, jeder Gruppe wurde sogar eine eigene Autobahn-Ausfahrt zugewiesen. Nur auf der Fanmeile in der stadionnahen St Mary Street und im Brewery Quarter mischten sich Spanier und Italiener.