Einen besseren Abend hätte sich Marco Reus für sein Comeback wohl kaum ausdenken können.
Reus mit Dreierpack bei Comeback
Nach langer Leidenszeit stand der Offensivspieler von Borussia Dortmund wieder in einem Pflichtspiel auf dem Platz - und leistete gleich seinen Beitrag zum irren Tor-Spektaktel in der Champions League gegen Legia Warschau.
"Das war ein wichtiger Schritt für mich, so stellt man sich einen Einstand vor", sagte der Nationalspieler bei Sky, "ich habe hart für diesen Moment gearbeitet."
Tuchel freut sich für Reus
Sechs Monate nach seiner letzten Partie für den BVB erzielte Reus in der 32. Minute den Treffer zum 5:2. Drei Minuten zuvor hatte er bereits das Tor von Ousmane Dembele vorbereitet.
Kurz nach dem Seitenwechsel legte er mit dem 6:2 nach (52.). In der Nachspielzeit setzte er den Schlusspunkt zum 8:4 - zwölf Tore bedeuten Champions-League-Rekord.
Damit war Reus, der als Ersatz für Pierre-Emerick Aubameyang in der Sturmspitze auflief, erstmals in seiner Karriere in der Königsklasse in einer Partie an vier Toren beteiligt.
"Es ist phantastisch, dass es so geklappt hat. Es ist ein überragendes Comeback. Das ist super wichtig für uns", freute sich Trainer Thomas Tuchel für seinen Schützling bei Sky: "Unsere Ziele können wir nicht ohne Marco erreichen. Es ist höchste Zeit."
Reus gibt verzögertes Comeback
Seit dem Pokalfinale gegen den FC Bayern in der vergangenen Saison mussten die Schwarz-Gelben ohne ihren Tempo-Dribbler auskommen.
Reus plagte sich mit einer lästigen Schambeinentzündung herum. Der Zeitpunkt seines Comebacks stand lange in den Sternen.
Eigentlich hätte es schon am vergangenen Wochenende gegen die Münchner so weit sein sollen. Doch eine kleine Blessur am Fuß verhinderte seine Rückkehr.
Gegen Warschau durfte Reus dann endlich wieder ran. Da Marcel Schmelzer fehlte, führte der 27-Jährige das Team von Trainer Thomas Tuchel als Kapitän aufs Feld.
Reus wurde auf Twitter bereits vor dem Match von seinem Verein willkommen geheißen. Auch der DFB sendete Glückwünsche an den Nationalspieler.
Auch Sahin und Kagawa glänzen
Neben Reus hatten auch weitere Dortmunder Grund zum Jubeln, die eine schwere Zeit hinter sich haben. Nuri Sahin, der in dieser Saison auch auf Grund einer Verletzung bislang kaum eine Rolle spielte, ließ seinen Emotionen nach seinem Treffer zum 3:1 freien Lauf. Es war sein erstes Tor in der Champions League.
Letzteres machte ihm Youngster Felix Passlack in der Schlussphase der Partie nach. Passlack löste damit Lars Ricken als jüngsten Schützen in der Champions Leauge ab.
Shinji Kagawa, der sich ebenfalls zumeist hinten anstellen musste, gelang sogar ein Doppelpack. Innerhalb von einer Minute und 18 Sekunden erzielte der Japaner zwei Tore.
Zur irren ersten Hälfte passte auch die Aufstellungs-Panne, die dem BVB vor dem Anstoß unterlaufen war. Anstatt Marc Bartra hätte Sokratis spielen sollen. Die Änderung erkannte die UEFA jedoch nicht mehr an.