Zwei Blackouts in der Abwehr haben Borussia Dortmund eine wesentlich bessere Ausgangsposition für den Sprung ins Viertelfinale der Champions League gekostet.
Dortmunds Fehler bescheren Juve den Sieg
Mit dem 1:2 (1:2) beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin setzte der deutsche Vizemeister seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga auf Europas großer Fußball-Bühne fort, brachte sich jedoch selbst um ein besseres Ergebnis für das Achtelfinal-Rückspiel am 18. März in Dortmund (CHAMPIONS LEAGUE: Das Achtelfinale).
Reus erzielt Auswärtstor
Carlos Tevez (13.) und Alvaro Morata (43.) trafen für Juve, das auch das 47. Heimspiel in Folge seit April 2013 (0:2 gegen Bayern München) ungeschlagen blieb.
Marco Reus (18.) hatte vor 41.182 Zuschauen im ausverkauften Juventus-Stadion mit seinem dritten Treffer im laufenden Wettbewerb das wichtige Auswärtstor zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).
Immobile in der Startelf
Trotz der zuletzt drei Siege in Folge in der Bundesliga, veränderte Trainer Jürgen Klopp die Anfangsformation und nominierte neben Kapitän Mats Hummels sowie Henrikh Mkhitaryan auch den italienischen Nationalstürmer Ciro Immobile, bisher zumindest in der Königsklasse mit vier Treffern erfolgreichster BVB-Akteur, als Sturmspitze.
Immobile sorgte sogleich in seiner ehemaligen Fußball-Heimat, in der er sich in der vergangenen Saison beim Lokalrivalen FC Turin zum Torschützenkönig der Serie A krönte, nach 62 Sekunden für den ersten Warnschuss aus 20 Metern.
Die Borussia überstand in der Folge eine Drangperiode der Gastgeber um den Ex-Leverkusener Arturo Vidal und versuchte anschließend das Spiel zu kontrollieren.
Weidenfeller unglücklich
In diese Phase startete der souveräne Tabellenführer der Serie A einen Konter über Morata, dessen Pass in den Fünfmeterraum Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller vor die Füße des Torschützen abklatschen ließ.
"Beim 0:1 ist es für einen Torwart immer unglaublich schwer, wenn der Ball so hart nach innen gespielt wird. Ich komme da nur mit den Fingerspitzen ran und bekomme ihn nicht weiter weggespitzelt", sagte Weidenfeller nach der Partie bei Sky.
Doch nur fünf Minuten später nutzte der BVB einen Ausrutscher von Turins Giorgio Chiellini durch Reus eiskalt zum Ausgleich, mit dem sich die Westfalen zwischenzeitlich gehörig Respekt verschafften. Die hochgelobte Juve-Defensive zeigte sich beeindruckt.
Doch kurz vor der Pause bestrafte Morata auf der Gegenseite eine erneute Unaufmerksamkeit der BVB-Abwehr.
Schlagabtausch auf Augenhöhe
Auch nach dem Wechsel sahen die Fans in der stimmungsvollen Arena den von den Trainer prophezeiten Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem die Borussen stets Torgefahr ausstrahlten, aber zu selten den konsequenten Abschluss suchten.
So vielversprechend die Borussia ihre Angriffe vortrug, so wenig souverän wirkten sie bei einigen gefährlichen Angriffen der Gastgeber, die durch Tevez (77.) und den eingewechselten Roberto Pereyra (86.) große Chancen zur Vorentscheidung vergaben.
In der Schlussphase richteten die Dortmunder ihr Augenmerk dann verstärkt auf die Defensive.
Der BVB hatte in Reus und Ilkay Gündogan seine besten Akteure. Aufseiten von Juventus gefielen besonders Torschütze Morata und Mittelfeldspieler Paul Pogba.