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Werder Bremen: Die Kolumne von Stefan Effenberg zu Kohfeldt, BVB

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Werder Bremen: Die Kolumne von Stefan Effenberg zu Kohfeldt, BVB

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"Hummels hat Recht gehabt"

SPORT1-Experte Stefan Effenberg kann die Entlassung von Florian Kohfeldt bei Werder Bremen nicht in letzter Konsequenz nachvollziehen. In Dortmund sieht er einen Fehler.
Der CHECK24 Doppelpass vom 16. Mai in voller Länge zum Nachschauen - u. a. mit den Ex-Profis Kevin Großkreutz und Patrick Helmes.
SPORT1-Experte Stefan Effenberg kann die Entlassung von Florian Kohfeldt bei Werder Bremen nicht in letzter Konsequenz nachvollziehen. In Dortmund sieht er einen Fehler.

Hallo Fußball-Freunde, 

Werder Bremen steht nach der 0:2-Pleite im Abstiegs-Krimi am Abgrund. Am Sonntag zog der Klub nun die Reißleine und entließ Trainer Florian Kohfeldt. Ganz klar, es handelt sich um einen letzten Impuls.

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Die Frage ist, was das in den letzten Tagen bringt. Ich hätte mir eher gewünscht, dass Thomas Schaaf so eng bei Kohfeldt ist, dass sie das zusammen durchstehen. Sie haben sich anders entschieden und das müssen die Verantwortlichen jetzt auch verantworten.

Ich muss sagen, dass mich Werder Bremen verwirrt. Im letzten Jahr war der Klub in derselben Situation und hat an Kohfeldt festgehalten. Dann haben sie es in der Relegation gepackt und sind gut in die neue Saison gekommen. Jetzt entscheiden sie sich gegen Kohfeldt (Die Tabelle der Bundesliga).

Fünf Tage vor dem großen Finale zu sagen, dass man einen Trainerwechsel machen muss, das irritiert mich. Es liegt sowieso an der Mannschaft. Klar musst du in den Kopf der Spieler, die Spieler sind aber in der Pflicht - und niemand anders. Von diesen bin ich seit Wochen enttäuscht. Ich war auch beim Pokalspiel in Regensburg und auch da haben sie bei Weitem nicht das abgerufen, zu dem sie in der Lage sind.

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Das zieht sich nun schon eine ganze Weile und könnte mit dem Abstieg enden. 

Der FC Schalke 04 ist ein gefährlicher Gegner 

Werder empfängt am letzten Spieltag Borussia Mönchengladbach. Eine schwere Aufgabe, doch auch der 1. FC Köln wird es nicht leicht haben. 

Im letzten Spiel musst du auf dich schauen und versuchen, Druck auf die anderen zu machen. Du darfst nicht abwarten, sondern musst sie indirekt unter Druck setzen. Klar hören die das, wenn man 1:0 führt (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga).

Was Köln betrifft: Der FC Schalke 04 ist aber ein gefährlicher Gegner. Ich habe die gestern gegen Frankfurt gesehen, sie haben guten Fußball gespielt. Es war eine Erlösung zu sehen. Sie sind abgestiegen und hatten Tränen in den Augen, weil sie ein Spiel gewonnen haben. Das setzt Kräfte frei für das letzte Spiel.

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Auf dem Papier hat Köln den leichtesten Gegner. Ich sage aber, es ist die schwierigste Aufgabe. 

Beim FC ist in dieser Saison auch einiges schiefgelaufen. Auch die zwischenzeitliche Vertragsverlängerung mit Markus Gisdol war seltsam. Eine Belohnung ist bescheuert, gerade in einer Pandemie, in der das Geld knapp ist. Für mich war die Verlängerung nicht nachvollziehbar. Eine Million Euro für die Trennung von Gisdol - erkläre das mal einem normalen Bürger, dass das nicht teuer war.

Das lasten viele Leute Horst Heldt an. Er hatte schon Transferperioden. Wenn sie absteigen, dann wird er auch mitgehen müssen. Wenn sie drinbleiben, dann werden sie so weitermachen. 

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Die Sache mit Rose ist ein großes Problem 

In Dortmund haben sie das Ruder noch einmal herumgerissen. Trotzdem - und gerade deswegen - hat der BVB nun aber ein Problem. 

Mit dem Stand von heute hätten sie Marco Rose nicht verpflichtet. Sie haben den Pokal eindrucksvoll geholt und werden die Champions League klarmachen und haben das Terzic zu verdanken. In der schwierigen Anfangszeit unter Terzic hat Mats Hummels gesagt: "Gebt uns Zeit, wir werden uns mit Terzic bald anders präsentieren." Er hat Recht gehabt. 

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Das macht die Sache mit Rose zu einem großen Problem.

Der CHECK24 Doppelpass jeden Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Er kommt mit fünf Millionen, die er hinten im Rucksack hat, aus Gladbach. Das Abschneiden war am Ende mit den Fohlen schlecht oder sogar mehr als schlecht. Er steht bei Dortmund von Anfang an unter Druck. Nehmen wir mal an, Terzic bleibt in der zweiten Reihe und es läuft anfangs nicht so gut. Dann geht doch die Diskussion sofort los. Da werden wir jede Woche drüber reden müssen.

Wenn Dortmund sich nicht so früh um Rose bemüht hätte, dann würden sie es heute auch nicht mehr tun.  

Allerdings: Rose ist ein guter Trainer, das dürfen wir ihm nicht in Abrede stellen. Das ist jetzt das nächste Level für ihn. Er kann froh sein, dass der Klub in der Champions League spielen wird. Der jüngste Erfolg ist aber auch eine Bürde für ihn.

Bis bald, Euer
Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 bildet der 52-Jährige mit Marcel Reif und Mario Basler das feste Experten-Team des CHECK24 Doppelpass.