Für Edin Terzic wird es das Duell gegen Bayer Leverkusen am Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVeTICKER) zumindest vorerst das letzte Pflichtspiel als BVB-Cheftrainer sein.
Terzic: Lasst mich als Person in Ruhe
Dabei betonte der Coach, dass er sich erst danach Gedanken machen wolle, wie es für ihn weitergeht.
Nach jetziger Planung wird er in der kommenden Saison wieder in der zweiten Reihe Assistent seines Nachfolgers Marco Rose (derzeit noch Borussia Mönchengladbach). "Ich weiß, wie schön es auch in dieser anderen Rolle sein kann. Die habe ich wesentlich länger ausgefüllt als meine jetzige Rolle", sagte er auf der Pressekonferenz.
Erst in der kommenden Woche werde er sich "über Dinge Gedanken machen". Bei Eintracht Frankfurt war er zuletzt als Nachfolger des scheidenden Adi Hütter im Gespräch, doch zu konkreten Verhandlungen kam es nicht.
Terzic nutzte seine letzte Spieltags-PK aber auch, um einige Dinge loszuwerden, die ihn in der Berichterstattung offenbar störten.
Terzic: Kritik an Experten
Nach dem Pokal-Triumph im Finale gegen Leipzig und der feststehenden Champions-League-Quali habe er sich "entschieden, dass ich diese Woche nutzen werde, um mich darüber zu freuen", sagte der 38-Jährige: "Und nächste Woche möchte ich nutzen, mir über Dinge Gedanken zu machen."
Es sei von Vorteil, "dass es dann keine Pressekonferenz mehr gibt", sagte Terzic, der sich direkt an die Medienvertreter wandte.
"Dann kommt das Sommerloch. Da könnt ihr machen, was ihr wollt. Aber ich habe eine Bitte: Bewertet meine Arbeit, aber lasst mich als Person in Ruhe." Es gebe "den ein oder anderen Experten, der es nicht geschafft hat, meinen Namen auszusprechen, der aber meine Loyalität in Frage stellt."
Wen der 38-Jährige genau meinte, ließ er sich nicht entlocken. Gut möglich, dass seine Kritik Richtung Mehmet Scholl zielte, der zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen Dezember scharf gegen den Coach geschossen hatte.
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"In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne wieder auf. Seine Analyse ist nicht greifbar", hatte Scholl in der Bild gewettert.
Letztes Spiel gegen seinen Freund Hannes Wolf
Auch Dietmar Hamann könnte sich angesprochen gefühlt haben. Nach einer Niederlage im Januar sagte der Sky-Experte über die BVB-Leistung: "Das war disziplinlos, herzlos, charakterlos. Es kommt auf Charakter und Disziplin an. Das alles haben sie vermissen lassen."
Ohne Wehmut geht Terzic nun ins Duell der besten Freunde mit seinem Leverkusener Gegenüber Hannes Wolf.
"Hannes und ich kennen uns seit 20 Jahren, wir waren gemeinsam an der Uni, ich bin die ersten Schritte mit ihm als Trainer gemeinsam gegangen. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein", sagte Terzic.
Und weiter: "Wir sind sehr eng und fest befreundet, haben aber zuletzt eher eine kleine Fernbeziehung geführt. Er ist eine der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ein herausragender Trainer." Er habe nun "richtig Lust, gegen ihn zu gewinnen".
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