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Bundesliga: Legenden von Arminia Bielefeld, Werder Bremen und 1. FC Köln sprechen

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Bundesliga: Legenden von Arminia Bielefeld, Werder Bremen und 1. FC Köln sprechen

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Legenden-Gipfel zum Abstiegskampf

Am Samstag fällt der letzte Vorhang in dieser Bundesliga-Saison. Drei Vereine zittern noch im Tabellenkeller. Bei SPORT1 sprechen drei Legenden der Klubs über die Lage.
Am 34. Spieltag fallen die letzten Entscheidungen: Nach Schalke droht der direkte Abstieg noch dem Köln, Bremen und Bielefeld. Wer steigt in die 2. Bundesliga ab?
Am Samstag fällt der letzte Vorhang in dieser Bundesliga-Saison. Drei Vereine zittern noch im Tabellenkeller. Bei SPORT1 sprechen drei Legenden der Klubs über die Lage.

Showdown in der Bundesliga: Viele Fans und Experten schauen am Samstag auf den Tabellenkeller. Schalke steht schon seit Wochen als Absteiger fest. Drei weiteren Teams droht der bittere Gang in die 2. Liga.

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Die aktuell beste Ausgangsposition hat Arminia Bielefeld als Tabellen-15. Die Ostwestfalen müssen am Samstag beim VfB Stuttgart antreten. (Bundesliga: VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld, ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) 

Bei einem Sieg ist der DSC gerettet, bei einem Remis oder gar einer Niederlage dürfen Werder Bremen (16.) zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln (17.) daheim gegen Schalke 04 nicht gewinnen. Die Kölner müssen siegen, wenn sie nicht in der kommenden Saison eine Liga tiefer spielen wollen, auch Bremen sollte tunlichst auf Sieg gehen. (Die Tabelle der Bundesliga)

Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1

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SPORT1 sprach mit drei Legenden der jeweiligen Klubs: Thomas Stratos (von 1988 bis 1990 und 1994 bis 2000 Verteidiger bei Arminia Bielefeld), Pierre Littbarski (von 1978 bis 1986 und 1987 bis 1993 Mittelfeldspieler beim 1. FC Köln) und Dieter Burdenski (von 1972 bis 1988 Torwart bei Werder Bremen)

Littbarski warnt seine Kölner

"Ich hoffe natürlich, dass der Effzeh es noch schafft. Aber ich erinnere mich an ein Spiel von uns 1986, da standen wir auch mit dem Rücken zur Wand", sagt Littbarski und erklärt das mentale Problem bei solch einem Abstiegsfinale. "Du kannst im Abstiegskampf nie 100 Prozent abrufen, weil du übernervös bist und so viel auf dem Spiel steht. Ich kann mir gut vorstellen, was in den Köpfen der Kölner Spieler vorgeht." (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)

Das Spiel am Samstag werde "eher durch den Kopf als durch die Beine entschieden". Der 61-Jährige sah die Schalker vor einer Woche bei ihrem 4:3-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt und war überrascht: "Sie haben extrem locker und von hinten raus sehr ruhig gespielt. Das machst du ja nur, wenn du keinen Stress mehr hast. Und die Schalker haben nichts zu verlieren."

Das dürften sie bei den Geißböcken nicht so gerne hören. Doch Littbarski warnt seinen FC. "Die Tore haben sie mit einer Leichtigkeit erzielt, die vorher gar nicht vorhanden war. Am Samstag werden Kleinigkeiten entscheiden."

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Stratos geht voller Hoffnung in den letzten Spieltag rein. "Ich habe die zurückliegenden Spiele von Arminia alle gesehen und Hoffnung macht mir, wie man vorne schon attackiert, den Gegner bearbeitet und im Mittelfeld gut steht." In der Abwehr sei Arminia "sowieso sehr stark und lässt nicht viele Chancen zu. Auch dank eines sehr guten Torwarts, der ein überragendes Jahr spielt. Gegen den Ball ist Arminia ebenfalls extrem gut".

Diese Saison sei "besser gelaufen, als sich viele vorgestellt haben. Ein Abstieg wäre schrecklich, weil die Möglichkeit dieses Jahr drin zu bleiben, groß ist".

Arminia ist sein Klub, er ist nur wenige Kilometer von Bielefeld entfernt groß geworden. "Es war schon als kleiner Junge mein Traum für diesen Verein zu spielen. 1988 habe ich dort angefangen als Profi. 1995 und 1996 mit den Aufstiegen waren die schönsten Jahre als Fußballer", erinnert sich Stratos.

Die Vorfreude auf Samstag ist groß. "Viele meiner Freunde haben eine Dauerkarte. Im Kopf spielst du das Ding durch. Schon beim Aufwärmen wird der Puls steigen. Ich glaube, dass Arminia es schaffen wird."

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Dass Arminia von den drei Klubs die beste Ausgangsposition hat, will Stratos nicht unbedingt positiv werten. "Die beste Ausgangsposition hört sich erstmal gut an, ist aber am schwierigsten. Das ist nicht einfach, weil wenn du ängstlich rein gehst oder versuchst zu verwalten, ist das nicht förderlich", sagt der 54-Jährige. Arminia müsse das Spiel selbst bestimmen und versuchen zu gewinnen, "auch mit etwas Risiko spielen". Denn Stratos glaubt: "Köln wird gegen Schalke gewinnen und bei den Bremern wird Thomas Schaaf das Team ordentlich pushen."

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"Funkel ist ein guter Faktor gewesen"

Auch Littbarski sieht den Trainer bei seinen Kölnern als Grund für den Aufschwung zuletzt. Sieben Punkte in fünf Spielen holten die Rheinländer. "Friedhelm Funkel mit seiner Erfahrung und dem Gespür für Spieler ist ein guter Faktor gewesen, dass man beim FC überhaupt noch hoffen kann. Bei einem Abstieg musst du den Kader wieder umwälzen. Ich tippe mit meinem FC-Herz, dass die Kölner zu 51% den Klassenerhalt schaffen."

Burdenski ist auch zuversichtlich, was seine Bremer betrifft. "Ich erinnere mich, dass wir zu Hause einmal 1:7 verloren haben. Aber das wird am Samstag nicht passieren. Werder wird mit einem Sieg die Saison positiv beenden und die Liga erhalten."

Wie sollte Werder spielen? "Selbstbewusst und mit dem unbedingten Willen, das Spiel zu gewinnen", meint Burdenski.

"Trennung eine logische Folge"

Schaaf, der als Trainer mit den Grün-Weißen 2004 das Double gewann, würde sich dann mit nur einem Spiel wohl endgültig unsterblich machen an der Weser. "Nach den letzten negativen Ergebnissen war die Trennung eine logische Folge, wenngleich Florian Kohfeldt in der Vergangenheit auch Positives geleistet hat", sagt Burdenski und fügt an: "Er wird sicherlich in Kürze wieder einen neuen, guten Verein finden."

Ob dieser Wechsel zu spät kam, beantwortet der 70-Jährige deutlich: "Im Nachhinein muss man das sicherlich so sehen."

In der Kurzfristigkeit sei das "sicherlich die beste Entscheidung, die man hätte treffen können".

Auch im Falle des Klassenerhalts müsse es "einen kompletten Neuanfang mit neuem Personal geben", fordert Burdenski, der insgeheim nicht zweifelt, sondern an seinen Herzensverein glaubt: "Werder hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass man mit einer solchen Situation umgehen und diese zum positiven Ende führen kann."