Schiedsrichter Manuel Gräfe erfährt im Kampf um eine Fortsetzung seiner Karriere in der Fußball-Bundesliga rund um seinen vielleicht letzten Auftritt weiterhin lautstarke Unterstützung.
"Ein Witz": Zorc kritisiert Gräfe-Aus
"Ich reihe mich gern ein in die große Schar von Verantwortlichen, Trainern, Spielern und Fans, die den Deutschen Fußball-Bund bitten möchte, das eigene Handeln zu reflektieren", sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc am Freitag.
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Der BVB empfängt am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker) Bayer Leverkusen - es wird wohl Gräfes letztes Spiel als Referee sein, weil er die vom DFB festgeschriebene Altersgrenze erreicht hat.
"Dass einer der angesehensten Schiedsrichter Deutschlands gegen den Widerstand der breiten Masse nur deshalb in den Zwangsruhestand geschickt wird, weil sein Alter irgendwann um Mitternacht von 47 auf 48 schaltet, halte ich für wenig professionell", sagte Zorc: "Eigentlich ist es ein Witz!"
BVB-Sportdirektor Zorc: Unverständnis über Gräfe-Aus
Übertragbar auf den Leistungssport sei diese Regelung nicht. "Es gibt keine jungen und alten Spieler, es gibt nur gute und schlechte. Und genauso ist das bei den Schiedsrichtern", sagte der 58-Jährige.
Zorc fügte an: "Ich würde mich freuen, wenn die Verabschiedung in Dortmund vom DFB wieder einkassiert werden könnte. Es wäre eine der besseren Entscheidungen des Verbandes und ein Zeichen, dass man in Frankfurt auf die Menschen hört."
Zahlreiche Spieler, Trainer und Funktionäre hatten sich bereits zuvor für ein Weitermachen von Gräfe ausgesprochen.
Neben dem Berliner scheiden auch Guido Winkmann und Markus Schmidt wegen Erreichens der Altersgrenze als Bundesliga-Schiedsrichter im Sommer aus. "Ich bin grundsätzlich ein Freund davon, dass es nach Leistung gehen sollte", hatte Gräfe zuletzt im Aktuellen Sportstudio des ZDF gesagt und damit seiner persönlichen Enttäuschung Ausdruck verliehen.