Marwin Hitz hat sich bei Borussia Dortmund lange hinten angestellt, ehe er zur Nummer eins aufstieg.
BVB? Hitz mit Bedenken vor Wechsel
Seit einigen Wochen setzt BVB-Coach Edin Terzic nun schon auf den Schweizer, der seinen Landsmann Roman Bürki aus dem Kasten verdrängte. Hitz erfüllte sich damit einen lange gehegten Traum.
"Ich wollte immer irgendwann in meiner Karriere Stammgoalie bei einem Topklub werden. Und ich war ein bisschen später dran als die anderen, weil ich erst mit 25 mein erstes Bundesliga-Spiel gemacht habe", sagte der Torhüter im Interview mit dem Blick.
2018 hatte er den Sprung zum BVB gewagt, als unumstrittene Stammkraft beim FC Augsburg. Ein Schritt, den nicht jeder verstanden hat. "Ich bekam tatsächlich gemischte Rückmeldungen damals. Ich wusste, dass es top enden oder total in die Hosen gehen kann", gibt Hitz heute zu.
Hitz: Super Verhältnis zu Konkurrent Bürki
Nach der Ankunft hatte er seine Zeit in Dortmund tatsächlich hauptsächlich auf der Ersatzbank verbracht. Eine schwierige Periode für den heute 33-Jährigen.
"Als Feldspieler wirst du halt mal mit einem 30-Minuten-Einsatz belohnt, wenn du gut trainierst. Als Goalie weißt du oft schon vor dem ersten Vorbereitungstag, ob du die Nummer 1 oder 2 bist", sagte der dreifache Familienvater: "Danach kannst du eigentlich trainieren, wie du willst. So ist es jedenfalls oft im Fußball."
In Dortmund sei es aber nach Leistung gegangen: "Jeder kann sich jeden Tag anbieten."
Zu seinem derzeitigen Ersatzmann Bürki pflege er ein enges Verhältnis. "Da passt kein Blatt dazwischen. Klar ist der eine Goalie, der nicht spielt, darüber nicht glücklich. Das war ich auch nicht, wenn ich nach ein paar Partien mal wieder den Kasten räumen musste. Aber wir sind menschlich wirklich eng, bereden auch Privates und fühlen uns in den anderen hinein."
Gerüchten, nach denen Dortmund für die neue Saison einen weiteren Torhüter verpflichten könnte, blickt er entspannt entgegen. "Es ist doch schön, wenn sich viele Goalies melden, dass sie gerne für Borussia Dortmund spielen würden. Das ist ein Zeichen, dass ich im richtigen Verein bin."
So will der BVB gegen City bestehen
In der Champions League treffen Hitz und der BVB am Dienstag im Hinspiel des Viertelfinals auf Manchester City (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Nach dem jüngsten Tiefschlag in der Bundesliga, dem 1:2 im wegweisenden Duell mit Eintracht Frankfurt, geht Schwarz-Gelb als klarer Außenseiter in das Spiel.
"Ja, das müssen wir nicht schönreden. Aber auch wir haben Waffen und haben viel Schnelligkeit im Team. Manchester City ist ganz sicher auch nicht glücklich über das Los", sagte Hitz. Man müsse die Mischung aus Mut und gutem Verteidigen finden.
Und an sich glauben. So wie es Hitz schon immer getan hat und so bis zum Stammtorhüter bei der Borussia aufstieg.