Tanguy Nianzou durfte bei der Niederlage in Mainz erstmals in der Bundesliga eine ganze Halbzeit mitwirken.
FCB-Youngster zeigt Qualitäten
Der 18-Jährige zeigte nach seiner Einwechslung, warum der FC Bayern ihn im vergangenen Sommer ablösefrei von Paris Saint-Germain holte. "Tanguy hat das sehr gut gemacht. Das freut uns alle", lobte Hansi Flick auf Nachfrage von SPORT1.
Nianzou überzeugt nach Einwechslung
Nianzou war in Mainz vor allem in der gegnerischen Hälfte unterwegs, schließlich mussten die Münchner einen 0:2-Rückstand aufholen. 52 angekommene Pässe, darunter auch präzise Diagonalbälle, bedeuteten eine Quote von 88 Prozent. Zudem gewann der Franzose 92 Prozent seiner Zweikämpfe und fing zwei Bälle ab, die gefährlich hätten werden können.
Nianzou konnte die Niederlage zwar nicht verhindern, brachte aber die im ersten Durchgang fehlende Stabilität ins Spiel der Münchner. (Service: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Flick sah einen "souveränen" Auftritt und blickte kurz zurück: "Er hatte nach zwei Verletzungen eine sehr schwere Phase." Zur Erinnerung: Nianzou zog sich nach seiner Ankunft in München zunächst eine Oberschenkelverletzung, kurze Zeit später setzte ihn ein Muskelbündelriss mehrere Wochen außer Gefecht.
Nianzous Eindruck bestätigt Salihamidzic
Umso bemerkenswerter war sein ruhiger, sehr klarer Auftritt in Mainz, in dem er seine Qualitäten mehr als nur andeuten konnte.
Die 05er kamen kaum mehr aus der eigenen Hälfte, jeglicher Konterversuch wurde im Keim erstickt. Die in den ersten 45 Minuten noch wackelige rechte Seite war plötzlich dicht, Nianzou ein wichtiger Faktor dafür.
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Sportvorstand Hasan Salihamidzic kündigte bereits bei der Vorstellung im Juli an: "Er ist einer der besten Spieler seines Jahrgangs (2002, d. Red.) in Europa. Er ist in der Spieleröffnung weit für sein Alter, hat eine sehr gute Technik und ist kopfballstark. Sein Anforderungsprofil passt zu unserer Mannschaft."
Rangnick schwärmte von Nianzou
Und Ralf Rangnick erklärte im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1 im November: "Er ist ein Ausnahmetalent und wird einer der besten Innenverteidiger der nächsten zehn Jahre."
Der FC Bayern jedenfalls kann sich für die Zukunft gerüstet sehen. Nach den Abgängen von David Alaba und Jérôme Boateng wird auch Tanguy Nianzou in den Planungen für die kommende Saison eine wichtige Rolle spielen.
Die ersten Schritte des U18-Nationalspielers jedenfalls werden die Verantwortlichen in ihrer ersten Einschätzung bestätigen, das Entwicklungspotenzial ist groß.