Der VfL Wolfsburg hat seine kleine Niederlagenserie in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll gestoppt und darf weiter von der Königsklasse träumen.
Wolfsburg wieder in der CL-Spur
Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner setzte sich bei Aufsteiger VfB Stuttgart verdient mit 3:1 (2:0) durch und liegt vier Spiele vor Saisonende voll auf Champions-League-Kurs. (Service: Tabelle der Bundesliga)
Die Wölfe verteidigten dank Treffer von Xaver Schlager (13.), Torjäger Wout Weghorst (29.) und Yannick Gerhardt (65.) erfolgreich den dritten Tabellenplatz. Nach zuvor zwei Niederlagen haben die Norddeutschen mit 57 Punkten weiterhin einen Zähler Vorsprung auf Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund liegt fünf Punkte zurück. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommt der BVB zum direkten Duell in die Autostadt. (Service: Ergebnisse und Spielplan)
VfB verliert zum dritten Mal in Serie
Für die Stuttgarter verschoss Philipp Förster (26.) einen Handelfmeter, der Anschluss von Gonzalo Castro (90.+2) kam zu spät. Die dritte Pleite in Serie war für die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo der wohl entscheidende Nackenschlag im Rennen um Europa. Als Tabellenzehnter haben die Schwaben den Anschluss an das vordere Mittelfeld verloren. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
VfL-Trainer Oliver Glasner zeigte sich sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Nach den beiden Niederlagen war dieser Erfolg für uns ganz wichtig. Wir haben eine gute Leistung gebracht und sind somit auf die Siegerstraße zurückgekehrt", sagte der Coach und ergänzte: "nser Offensivspiel lässt sich momentan sehr gut ansehen. Wir sind in jeder Phase des Spiels für ein Tor gut."
Mittelfeldmotor Maximilian Arnold sah einen entscheidenden Faktor für den Erfolg der Wölfe. "Die Effizienz hat heute den Unterschied gemacht. Stuttgart hatte auch mehrere Möglichkeiten, unter anderem durch den Elfmeter und wir wollten unbedingt das Tor verteidigen", analysierte er bei Sky.
Zudem lobte Arnold seinen Schlussmann Koen Casteels, der nicht nur den Strafstoß glänzend parierte. "Wenn der Elfmeter reingeht, dann läuft es nochmal anders. Koen hatte ja auch noch etwas gut zu machen vom Wochenende. Ich hoffe dass er dieses Niveau jetzt die verbleibenden Spiele beibehält", so der 26-Jährige.
Wolfsburg nutzt wenige Chancen eiskalt
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo sah einen wechselhaften Aufritt seines Teams: "Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, in der wir uns Chancen herausspielen konnten. Leider haben wir hinten nicht immer so sauber verteidigt und Tormöglichkeiten zugelassen. Wolfsburg hat seine Chancen genutzt, wir nicht."
Der Unglücksrabe bei den Stuttgartern, Philipp Förster, war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht. "Natürlich ein sehr sehr bitterer Abend heute, dass wir mit null Punkten vom Platz gehen. Wir hatten vor dem 0:1 der Wolfsburger die hundertprozentige Chance zur Führung. Dann muss ich den Elfmeter reinhauen, das ist ganz klar. Nichtsdestotrotz haben wir weiter gemacht und die Wolfsburger haben aus wenigen Chancen mehr Kapital geschlagen. Das haben die uns voraus, dass muss man einfach sagen, daran müssen wir arbeiten", erklärte der Mittelfeldspieler.
Wolfsburg-Trainer Glasner stellte seine Verteidigung nach zuletzt sieben Gegentoren gegen Bayern München (2:3) und Eintracht Frankfurt (3:4) - so viele wie in den 13 Spielen davor - auf drei Positionen um. Am Mittwochabend musste er unter anderem auf seine beiden gesperrten Außenverteidiger Kevin Mbabu und Paulo Otavio verzichten.
VfB-Coach Matarazzo tauschte im Vergleich zum 1:2 bei Union Berlin derweil fünf Spieler aus, mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren war es die jüngste Bundesliga-Startelf der Saison. Die "jungen Wilden" der Stuttgarter verzeichneten auch die erste Großchance.
Casteels überragt im Wölfe-Tor
Doch Torjäger Sasa Kalajdzic konnte die Orientierungslosigkeit der Wolfsburg-Abwehr nicht nutzen und scheiterte aus elf Metern völlig freistehend an Koen Casteels. Auf der Gegenseite zeichnete sich Gregor Kobel erst gegen Josip Brekalo aus (12.), kurz darauf war der VfB-Torhüter gegen den wuchtigen Schuss von Schlager aus 22 Metern aber chancenlos.
Mit der Führung im Rücken dominierte die Glasner-Elf das Geschehen, doch die Stuttgarter bekamen die große Möglichkeit zum Ausgleich. John Anthony Brooks berührte den Ball nach einer Flanke von Roberto Massimo im Strafraum mit der Hand, den diskussionswürdigen Elfmeter vergab Förster jedoch kläglich. Erst scheiterte der 26-Jährige am überragenden Casteels, den Nachschuss setzte er über das Tor.
Im Gegenzug machte es Weghorst besser. Der Niederländer versenkte eine Maßflanke von Brekalo aus kurzer Distanz per Kopf zu seinem 20. Saisontor. Der VfB haderte indes mit seiner Chancenverwertung. Auch Tanguy Coulibaly (35.) brachte den Ball aus glänzender Position nicht im Tor unter, Matarazzo stand mit verschränkten Armen an der Seitenlinie und war ratlos.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)