Der Aufsichtsrat des FC Schalke hat sich mit der Interessensgemeinschaft aus Politik, Wirtschaft und Vereinsumfeld ausgetauscht - und erste Fortschritte erzielt.
Schalke: Rangnick-Gespräche laufen
Bei dem Gespräch sei man sich einig geworden, dass der schwer in der Krise steckende Klub nun Ruhe und Zeit brauche, "damit Vorstand und Aufsichtsrat als zuständige Gremien die Planungen für die kommende Saison hochkonzentriert und mit voller Kraft fortsetzen können".
So drückte es der Aufsichtsrat-Chef Jens Buchta im Gespräch mit der dpa nach dem dringend notwendigen Schalke-Gipfel aus. Die Zeichen stehen damit nach der medialen Schlammschlacht der letzten Tage wieder auf Entspannung bei Königsblau.
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Zuvor hatte Buchta der lange im Hintergrund arbeitenden Interessensgruppe, die auf eigenen Antrieb hin auf den Sportvorstand-Kandidaten Ralf Rangnick zugegangen war, öffentlich Vorwürfe gemacht. Seine Anklage, bei der er unter anderem das Wort "vereinsschädigend" in den Mund nahm, wollte er auch nach dem Gespräch am Mittwoch nicht vollends entkräften.
"Wir haben von unserer Seite festgehalten, dass - unabhängig von den inhaltlichen Vorschlägen - die Vorgehensweise der Gruppe am vergangenen Freitag für den Verein belastend war", sagte der Schalke-Boss. Am Mittwoch hatte sich die Schalker Interessensvereinigung erstmals öffentlich zu Wort gemeldet.
Schalke verhandelt jetzt auch offiziell mit Rangnick
"Wir möchten zum Wohl des Vereins mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, wir sind keine Opposition. Wir müssen in einer solchen Krise alle Kräfte bündeln", sagte Ulrich Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Sprecher der Gruppe dabei auf einer Pressekonferenz.
Buchta bestätigte derweil, dass man mittlerweile offiziell auf Rangnick zugegangen sei, Berater Marc Kosicke sei kontaktiert: "Im nächsten Schritt wird sich der Aufsichtsrat unmittelbar mit dem Berater von Ralf Rangnick zusammensetzen, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu erörtern."
Kosicke hatte allerdings zuletzt im Interview bei SPORT1 betont, dass Rangnick sich den Job als kommender Bundestrainer sehr gut vorstellen könne. Ob Schalke den Fachmann für sich gewinnen kann, ist offen.