Eintracht Frankfurt ist nach dem Wirbel um Sportvorstand Fredi Bobic im Rennen um die Champions League erneut ins Straucheln geraten.
Frankfurt erleidet Rückschlag
Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter musste sich gegen den VfB Stuttgart mit einem 1:1 (0:0) begnügen und gibt in der Fußball-Bundesliga allmählich die ausgezeichnete Ausgangsposition im Rennen um die Königsklasse aus der Hand. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Trapp: "Sind ein bisschen zu spät aufgewacht"
"Wir hatten mehr Torchancen, deswegen sind wir nicht ganz happy mit dem Unentschieden", ärgerte sich Eintracht-Innenverteidiger Martin Hinteregger und schob nach: "Wir haben kaum Chancen zugelassen." Die Frankfurter seien an diesem Nachmittag die bessere Mannschaft gewesen, sagte der 28 Jahre alte Österreicher.
Eintracht-Torhüter Kevin Trapp sprach im Anschluss von einem "Kampfspiel", in dem die Frankfurter wenig zugelassen hätten. "Gott sei Dank haben wir heute direkt nach dem Gegentor ausgeglichen, weil sonst wird es richtig schwer", sagte der Schlussmann. "Bis zum Gegentor waren wir nicht richtig da. Vielleicht sind wir ein bisschen zu spät aufgewacht. Wir haben viele kleine Fehlpässe gespielt. Das darf natürlich nicht passieren", kritisierte Trapp.
Nachdem in der vergangenen Woche die Serie von elf Ligaspielen ohne Niederlage in Bremen (1:2) gerissen war, ist bei den Hessen trotz des Treffers von Filip Kostic (69.) die Euphorie nach dem zweiten enttäuschenden Auftritt nacheinander vorerst verpufft. Sasa Kalajdzic (68.) hatte die Stuttgarter in Führung gebracht. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)
Bobic wird mit Hertha in Verbindung gebracht
Unter der Woche hatte Bobic mit seiner Abschiedsankündigung zum Saisonende für mächtig Unruhe gesorgt, der 49-Jährige wird mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Die Eintracht fühlte sich offensichtlich überrumpelt und verwies darauf, dass die Gespräche noch nicht abgeschlossen seien. Bei einer Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch soll Klarheit geschaffen werden. (Spielplan und alle Ergebnisse der Bundesliga)
Hütter fokussierte sich in der Vorbereitung dagegen auf die "historische Chance" seiner Mannschaft. Gegen die Schwaben schickte der Österreicher erstmals Top-Torjäger Andre Silva und Luka Jovic, der für Daichi Kamada (Hexenschuss) ran durfte, gemeinsam von Beginn an aufs Feld. Stefan Ilsanker ersetzte Tuta (Gesäßverletzung), Evan Ndicka kehrte nach Gelbsperre zurück.
Das erhoffte Spektakel der beiden offensivstarken Teams blieb vor der Pause jedoch aus, Torchancen waren Mangelware. Der wechselwillige Bobic sah auf der Tribüne eine Eintracht, die trotz optischer Überlegenheit gegen das hohe Pressing und die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste keine Lösung fand.
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Weckruf für die Eintracht
Erst kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs prüfte Andre Silva (43./45.) VfB-Keeper Gregor Kobel in einer leichten Drangphase der Hessen gleich zweimal. Insgesamt fehlte der Hütter-Elf allerdings die Leichtigkeit der vergangenen Wochen im Angriffsspiel. Auch das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo agierte nach vorne zu wenig zielstrebig.
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Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig. Während Stuttgarts Abwehrmann Konstantinos Mavropanos (53.) nach einer Ecke freistehend per Kopf die bis dahin beste Gelegenheit liegen ließ, wurde der Treffer von Kostic (55.) auf der Gegenseite nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.
Immerhin war es ein Weckruf für die Eintracht, die fortan mehr in der Offensive investierte, die Angriffe endeten aber oftmals in der gut sortierten Hintermannschaft der Stuttgarter. Kalajdzic besorgte schließlich die Führung für die Gäste, die Kostic jedoch umgehend egalisierte.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)